fire and flame

Verlag, Seminare und interreligiöser Austausch



Paraschas-

Biblische Wochenlesung

EINFÜHRUNG

In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten)  für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.

Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!

Nach Sukkot also im Oktober  beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung

DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS 
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
 

Als Druckausgabe in unseren Buchshop (Vitamine Teil 1)

Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)

DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!

Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)

Zwanzigste Wochenlesung - Tetzaveh "Du sollst gebieten"

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06.03.2025, 19:32

2. Mose 27,20 – 30,10; Psalm 3+4+7; Hes. 43,10-27; 1.Samuel 15,2-34; Markus 1-5,43; 1. Petrus 2,1–25; Philipper 4,10–20

Ich habe mit der letzten Wochenlesung bereits ein wenig auf diese neue Wochen -lesung vorgegriffen, indem ich Teile der Stiftshütte und der priesterlichen Kleidung dort schon tiefer beleuchtet hatte. In...   mehr




Neunzehnte Wochenlesung - Therumah "Hebegabe"

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01.03.2025, 08:33

2. Mose 25,1 – 27,19; Psalm 6+38+51; 2.Könige 1-13; 1.Könige 5,26-6,13; Heb. 9,1–28; Markus 12,35-44; Matthäus 12,46-13,58; 2.Korinther 10-13

Auch im Text dieser Wochenlesung wollen wir uns dieses Jahr den Prinzipien und Schlüsseln zuwenden, die in dem Text verborgen sind. Es ist eine schöne Übung den gedruckten „schwarzen“ Text mit dem...   mehr




Achtzehnte Wochenlesung - Mishpatim

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21.02.2025, 18:34

2. Mose 21,1-24,18; 3. Mose 25,46; Jeremia_ 34,8-22+33,25-26; Matthäus 5,38-42; Markus 7,1-23; Apg. 23,1-11 und Hebräer 10,28-39; Kolosser 3,1-25; Römer 6,23+11; Epheser 2; 2.Kor.6-9; Psalm 72+73+74; Obadja + Joel

Nachdem also die Thora am Berg Sinai Moses übergeben worden war, arbeitete dieser nun die praktischen Details in der Bedeutung der Gebote/ Gesetze aus. Deshalb wird Misphatim auch als Rechtsordnungen...   mehr




Siebzenhnte Wochenlesung - Jitro

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18.02.2025, 16:18

2. Mose 18,1 – 20,26 ; Psalm 66+67+68+ 97.3 ; 1.Könige 12-25; Daniel 3,19 bis 27.; Jesaja 1+2; 6,1-7,6; 9,5-6; Hiob13,15; 1. Tim.3,1-14; 1. Petr. 2,9-10; Jakobus 2,8-13; Matthäus 19,16-26; 2. Kor 1-5; 1. Joh. 5,1–11

Wie in den letzten Wochen wollen wir uns auch diese Woche ein, zwei Verse in dieser Parascha besonders in der Tiefe anschauen.  Wir haben die Person von Jitro bereits in den früheren Jahreskreisläufen...   mehr




Sechzehnte Wochenlesung - Beshalach "Als er sie gehen liess"

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11.02.2025, 17:06

2.Mose 13,17–17,16; Richter 4,4–5,31; Psalm 62+63+64+65; 1.Könige 1-11; Lukas 2,22-24; 1. Korinther 10,1-13 +11; Offenbarung 15,1-4. Matthäus 5,1-48; 2. Petrus 1

Wir sind auch in dieser Woche noch beim Pharao, seinem Stolz und seiner Überheblichkeit, die Dinge selbst regeln zu können. Leider muss man bei sich selbst immer wieder feststellen, dass im einen oder anderen...   mehr




Fünfzehnte Wochenlesung - Bo "Komme"

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04.02.2025, 19:57

Teil 2

Gott eröffnet also bereits in den ersten Versen dieser Wochenlesung Mose seine Karten. Wir haben in der letzten Woche einiges Neues über die wahren Intentionen und Absichten GOTTES, das Herz des Pharaos zu...   mehr


31.01.2025, 13:03

2.Mose 10,1-13 und 16; Jeremia 46, 13-28; Psalm 58+59+60+61; 2.Samuel 21-24; Johannes 19, 31-37, Lukas 22,7-30; 1.Kor 6-10; Offenbarung 9,1–21+16,

Zusammenfassung der Parasha In diesem Teil lesen wir von den letzten Plagen, die auf den Pharao und die Ägypter fallen werden. Aber es ist auch ein Sinnbild für das Gericht, das alle befällt, die es vorziehen,...   mehr




Vierzehnte Wochenlesung - Wa`era "Und ich erschien"


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27.01.2025

2. Mose 6,2 – 9,35; Psalm 55+56+57; 2.Samuel 9-20; Hesekiel 28,25-29,21; Off. 15,1–16,20; Lukas 11,14-22; 1.Kor.1-5; 2.Kor, 6:14-7:1

Auch in der 14ten Woche schauen wir uns wieder zwei Stellen intensiver und tiefer an. Viele weitere Grundlagen und Details findet ihr in Vitamine 1 und 3.
Wir finden in zweiter Mose 10,1 die Aussage, dass YaWeH zu Moses sagte:“ geht zum Pharao. Ich habe sein Herz verhärtet“
Habt ihr euch nicht auch schon gewundert, wie das zusammenpasst?
Einerseits hören und lesen wir immer wieder, dass wir die Freiheit der Wahl haben und deshalb richtig wählen sollen, und der Mensch einen freien Willen hat.
Auf der anderen Seite wird hier klar gesagt, dass der Wille einer Person, eines Herrschers beeinflusst wird. In diesem Fall verhärtet wird. Wir müssen in die Ursprache, in der die Bibel geschrieben ist, hineingehen, um das aufzuklären. Und das gilt nicht nur für diese Bibelstelle, sondern für viele andere, die wie Paradoxon erscheinen. Es aber letztlich nicht sind. Es gibt tatsächlich viele Fehler in den Bibelübersetzungen, durch individuelle Nutzung von Verben, die einen anderen Sinn ergeben können. Daher ist es empfehlenswert mehr wie eine Bibel bei sich zu haben und immer wieder auch zu vergleichen.

In dieser Bibelstelle scheint es so widersprüchlich, dass der Pharao auf der einen Seite angeklagt und beschuldigt wird, dass er den Befehl des Schöpfers sein Volk gehen zu lassen widerstanden hat, aber auf der anderen Seite der Schöpfer selbst derjenige ist, der ihn durch das verhärtete Herz dazu bewegte, dass er das tut.
Ein grausamer Trick Gottes, der doch als der gute Gott dargestellt wird?
Haben wir nicht auch gelegentlich die Erfahrung gemacht, dass wir von IHM regelrecht in eine bestimmte Entscheidung oder einen Weg fast hineingetrickst wurden, obwohl wir dem Herrn vorher gesagt haben, - „Nein, das möchten wir nicht!“
Erst im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass genau dieser Weg der einzig Richtige war, aber wir dies nicht erkennen konnten. GOTT hatte diesen kleinen Umweg oder Trick gebrauchen müssen. Denn das, was mich innerlich durch Wunden und Verletzungen an Klarheit im Denken und Entscheiden hinderte, und mich damit in falsche Entscheidungen geführt hat, weil mein Selbst vom Unterbewusstsein im Gehirn her sagte – nein, das will ich nicht, da gehe ich nicht mehr hin, dort sind Schmerzen, leidvolle Erfahrungen, mit denen will ich nichts mehr zu tun haben, nimmt mir die Klarheit.
Dann vermeide ich sie lieber. Aber um heil zu werden, um wirklich in meinen Ruf hineinzukommen, muss ich da letztlich durch und muss das überwinden. Dann ist es not wendig, dass was ich aus Schmerzvermeidung freiwillig nicht tun würde, der Herr einen anderen Weg findet, um mich dorthin zu bringen, damit ich diese Stufe in meiner Entwicklung dann doch auch mache.

Um also die obige Bibelstelle zu verstehen, müssen wir in den Ursprung der hebräischen Bedeutung des Kernwortes „verhärten“ gehen.
Ebenfalls wichtig ist, dass wir wissen, wie die Ägypter zur damaligen Zeit die Bedeutung des Herzens selber sahen. Wir brauchen diese umgebenden Faktoren, um den Sinn der Schrift, wie sie damals ja unter den dortigen Umständen auch geschrieben und erklärt wurde, zu verstehen.
Die Ägypter glaubten also, dass wenn ein Mensch stirbt, sein Herz in eine, kosmische Waage gelegt wird, um dort durch ihre Götter gewogen zu werden. In ihrer Vorstellung bedeutetes der Ausdruck „ein leichtes Herz“, dass e sie sehr wenig Sünde mit sich trugen und damit in die nächste Welt gehen konnten. Wenn sie aber ein schweres, hartes Herz hatten, das Gewicht hat, dann wurden sie auf einer Balanceskala „der Sünden gegen die Götter“ neu bewertet.
Deshalb wollte jeder Mensch natürlich ein leichtes Herz, das ihn vor einem solchen Gericht bewahrte.
Aus der Archäologie wissen wir, dass Pharaos immer wieder auch Skarabäen in Herzform aus wertvollen Steinen auf ihre Brust gelegt bekamen, um sicherzustellen, dass dieses Herz vor ihren Göttern als unschuldig angesehen wurde. Deswegen sind diese Skarabäen, die man in Pharaogräber findet, sehr bedeutsam, ähnlich den kleinen Götterfiguren, wie Sie Rachel von ihrem Vater Laban gestohlen hatte. Hier aber noch wichtiger war, dass die mumifizierte Leiche diese Skarabäen bei sich trug.
Ein anderer Ausdruck in Ägypten war aber damals auch, „hart von Herzen“ und das war sogar ein gutes Ding in ihrer Kultur, weil es Stärke, Lösungen und Selbstkontrolle der Leiterschaft bedeutete. Für einen Pharao, war ein hartes Herz deshalb sogar wichtig, dass er nicht nur von Worten anderer Menschen überrollt werden konnte, sogar wenn sein Königreich bedroht würde. Er musste standfest und klug, aber oftmals eben auch hart entscheiden.
Heute würden wir es ein wenig anders ausdrücken. Nämlich, dass er ein starkes und kein schwaches Herz in seiner Psyche und bei notwendigen Entscheidungen hat.
Damals bedeutete also ein hartes Herz, dass das eine Person ist, die nicht schwankt, nicht ohnmächtig wird, nicht leicht überwältigt werden kann, wenn Krisen vorkommen. Somit hatten alle guten Leiter und Führer und Regierende diese Eigenschaft oder diesen Charakterzug oder sollten/wollten ihn zumindest haben.
Wenn wir heute einen Polizeichef oder Militärgeneral sehen, wollen wir nicht, dass er feige in der Ecke sitzt, wenn es zu Kriegssituationen käme.
Das war in dem damaligen Ägypten die Bedeutung von einem harten Herzen.

Kommen wir nur nun zur hebräischen Sprache, wo „kabed“ das hebräische Wort für „verhärtet“ wäre. Es bedeutet „schwer“. Im Zusammenhang gesehen sind weitere Bedeutungen: sehr schwierig sein, oder mit schweren Lasten beladen sein. Also schwer. Es wird zum ersten Mal im 1. Mose 12,10 genutzt, als es hieß, dass die Hungersnot schwer auf dem Land lastete. Eine andere Bedeutung dieses Wortes „kabed“ in der Bibel ist aber auch: „ehren, verherrlichen, glorreich sein. Wir sehen das in der Nutzung des Wortes in der Schwere oder dem Gewicht seiner Herrlichkeit. Auch hier wird das Wort „kabed“ genutzt. Wenn du also in einer Versammlung, die Gegenwart Gottes wirklich dick und schwer auf dir lasten spürst, dann hast du das Wort „kabed“.
Man sagt ihm Hebräischen auch, dass man jemanden ehrt, indem man seinen Worten auch gewisses Gewicht beimisst. Wenn jemand nicht geehrt wird, dann sind seine Worte leicht beiseite getan.
Es ist also ein wichtiges Konzept, das wir hier herausfinden können. Wenn wir die ursprünglichen drei Buchstaben als Wurzel für dieses Wort nehmen, wäre die genaue Übersetzung „ein Haus zu salben, damit Sie offene Türen schaffen kann“. Wir segnen also andere und ihr Haus, damit Gott eine offene Tür für unsere Leben schaffen kann. Herrlich nicht!
Das wäre auch die wahre Definition dessen, wenn wir einander ehren und damit auch JHWH selbst ehren wollen. Wir sehen also, dass es sich lohnt tiefer in Wortbedeutungen und Wurzelworte hineinzugehen, weil sie viel mehr von den Traditionen und Bedeutungen der damaligen Zeit aufdecken, so dass wir die Heilige Schrift viel besser verstehen können.
Wenn wir jetzt wieder die ursprüngliche Bibelstelle aus 2ter Mose 10 nehmen, in der der Herr JHWH, also das Herz des Pharaos beschwerte oder verhärtete, können wir es besser verstehen. Auch in einem früheren Kapitel in 2. Mose 7,2 lesen wir, dass das Herz des Pharaos hart wurde, als er sah, dass seine Zauberer das Wunder von Mose nachmachen konnten. Sobald er also sah, dass er mit dieser Krise durch eigene Zauberer fertig werden konnte, hat er das Zeichen Mose abgelehnt, weil sie es selbst beherrschen konnten. So hatte Gott mehr und mehr durch die verschiedenen Plagen gezeigt, wie hilflos Ägypten letztlich war. Denn es war am Anfang auch ihnen noch möglich etwas zu bewirken, aber bereits mit den weiteren Plagen war es dann nicht mehr machbar gewesen.

Es zeigt uns auch heute, dass unsere eigene Kraft, unsere eigene Macht, unser eigener Wille, unser eigenes Herz, unsere eigenen Pläne uns nur bis zu einem bestimmten Punkt führen können, der von unseren Erfahrungen geprägt ist. Sobald diese aber nicht gut oder positiv waren, werden unsere späteren Entscheidungen und Wege davon stark geprägt. Wir haben nicht das Wissen und die Allmacht, die JHWH hat, um letztlich Entscheidungen und Wege wirklich umfassend zu beurteilen. Und daher, gerade aber bei schlechten Erfahrungen, treffen wir schlechte Entscheidungen.
Vergessen wir in all dem also nicht, dass Moses ein früheres adoptiertes Mitglied des Haushaltes vom Pharao und dort groß geworden war. Er hat also mit dieser Vorgehensweise, die JHWH von ihm forderte, als ehemaliges Mitglied im Familienverbund, die Autorität des Pharaos herausgefordert, und somit dessen Stolz angegriffen.
Genau das ist auch heutzutage ein Schwachpunkt bei den meisten Leitern und führenden Regenten.
Wir haben also in Wahrheit die Tatsache, dass das Herz des Pharaos erst einmal geräumt und gesäubert werden musste, bevor Gott es beschweren und verhärten kon nte. Zuerst wurden der Stolz und die eigentliche Härte von Pharaos Herz durch die ersten Plagen deutlich. Er widerstand Gott, weil er dachte, er kann es auch allein und er wäre besser. Witzigerweise mit den oberen Erklärungen müssen wir jetzt bis Kapitel 10 warten, als JHWH dann wirklich sagte, dass ER das Herz verhärtet hat.
JHWH hatte also nur das geehrt und gegeben, was der Pharao wirklich wollte.
Er wollte stark sein und sich nicht von Mose „manipulieren oder ausbooten“ lassen. Er wollte sein Gesicht wahren und nicht wackeln. Es gab in der ganzen Geschichte der Plagen eigentlich keinen einzigen Zeitpunkt, an dem der Pharao auch nur daran gedacht hätte, die Israeliten gehen zu lassen, denn dann hätte er sich selbst vor ganz Ägypten bloßgestellt. Er hatte also nie die Absicht das zuzulassen und dabei selbst zum Clown der Öffentlichkeit zu werden.

Die Heilige Schrift sagt uns, dass das Herz jeden Menschen in JHWHs Hand ist und dass ER dieses bewegen kann, wo und wie ER es immer will. ER kann das Herz von Königen, hier eines Pharao, bewegen wie Wasserbäche. Daran lässt sich erkennen, wenn JHWH nur gewollt hätte, hätte ER das Herz des Pharaos zum Weichen, zum Guten, zum Nachgeben verändern können. Aber das war nicht der eigentliche Wunsch des Herzens und Denkens des Pharaos.
Gott hat somit nur die wahre Absicht dieses Herzens verstärkt.

Jetzt macht es auch sehr viel mehr Sinn, wenn wir immer wieder lesen, dass wir nicht nur unser Herz behüten sollen, sondern, dass wir vor allem nach den eigentlichen Herzensmotiven Ausschau halten müssen. Nehmen wir hierzu auch die Bibelstelle in Matt 15,19 ff: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind solche Dinge die den Menschen unrein machen!!“
Wir haben so viel in unser Herz geladen oder wurden beladen, dass unser Herz verhärtete, aber diesmal wirklich im Sinne dessen, was im Ursprünglichen in unserem Herzen war und ist. Wenn ich ein traumatisches Erlebnis hatte, oder eine traumatische Beziehung, wie ich sie evtl. schon in der Kindheit hatte, dann ist in meinem kindlichen Herzen oft Verzweiflung, Hass, Angst, Unsicherheit und vieles mehr. Das sind die eigentlichen Herzensmotive und was daraus werden kann lesen wir in der Mattäusstelle oben. Die Liste liesse sich ohne Probleme noch erweitern.. Personen, die in den damaligen Ereignissen involviert waren, wie oftmals Eltern oder Autoritätspersonen, werden dann mit Unverständnis, ja mit Rebellion betrachtet. Weil Rebellion der einzige Weg war, um aus dieser hilflosen, ohnmächtigen Sachlage herauszukommen. Aber die Rebellion durfte meistens nicht offen gezeigt werden. Somit wurde sie unterdrückt. Zu einem späteren Zeitpunkt, meistens in der Jugend, wurde und wird sie aber dann offenbar. Wenn ich nicht sauber damit umgehe, und das durch entsprechende Begleitung auflösen kann, wird es den Rest meines Lebens, auch als verborgenes, tiefsitzendes Motiv, mein Herz vergiften und mich zu falschen Entscheidungen führen.
Herzensmotive sind deshalb sehr bedeutsam und es muss eine unserer wichtigsten Aufgaben sein, unser Herz zu reinigen, wie das Gott beim Pharao am Anfang gemacht hatte, indem ER offenbar machte, was wirklich in seinem Herzen war. Aber wir haben die Aufgabe Gott zu bitten, unser Herz zu läutern und zu reinigen, damit wir wieder neu durchstarten können. Dazu ist es notwendig, bis in die Tiefe unseres Herzens mit dem Heiligen Geist hinunter zu gehen, um das, was in den Tiefen des Unbewusstseins war, was wir verdrängt, verborgen, abgelehnt, vergessen haben und wollten, wieder hochzuholen, damit es uns nicht weiter schaden kann. Das Gift und die Bitterkeit unseres eigenen Herzens, das auch unser Denken vergiftet und beeinflusst hat, zu reinigen, ist ein wesentlicher Punkt, auf unserem Lebensweg und muss eigentlich regelmäßig getan werden.
Allein wird es nicht möglich sein. Auch die beste Psychotherapie wird uns das nicht garantieren können. Das kann nur der Heilige Geist und mit der Hilfe der Heilung durch die Kraft und Macht Jesu Christi, und das was ER am Kreuz von Golgatha für uns getragen und geheilt hat. Auch an Schmerzen und Anstrengung. Nur ER wird uns in der Tiefe unseres Herzens wieder heilen können, damit aber auch EINS machen, versöhnen mit uns selbst, damit wir wieder eine gute Ausgangslage haben. Das ist das Ziel Gottes auch in diesem Jahr, mit uns hier weiterzugehen.
Das sind aber keine Momentaufnahmen. Das sind Prozesse. Und die dauern.

Wenn wir diese Bibelstelle also unter dem, was wir bisher gelernt und gelesen haben, betrachten, dann müssen wir selbst auch zurückblicken auf unser Leben.
Wie oft hat Gott uns schon gegeben, was wir anstrebten, weil wir es wollten und unbedingt unsere eigenen Wege, eigenen Wünschen und Wunschvorstellungen Raum gegeben haben und IHN damit belagerten.
JHWH zwingt uns seinen Willen nicht auf.
ER zwingt uns nicht zu tun, was ER unbedingt möchte, dass wir es tun.
ER lässt uns sehr wohl die freie Entscheidung. Aber ER ist klug und weise genug, zu erkennen, was uns eigentlich behindert, weil wir uns selbst z.B. durch eigene Fest legungen aus frühen Kinder- und Jugendtagen behindern und damit nicht sauber entscheiden können. Dann haben wir gar keinen freien Willen mehr, sondern unser Wille ist durch unsere Erfahrungen beeinflusst und sogar manipuliert.
Wenn wir nun auch wissen, dass es dämonische Mächte gibt, die hinter den Kulissen im unsichtbaren Bereich nur auf diese Gelegenheiten warten, uns mit dieser Manipulation vom HERRN wegzuführen oder auf falsche Wege zu führen, dann können wir besser verstehen, warum GOTT ab und zu einen Trick gebrauchen muss, um uns dorthin zu manövrieren, wo wir eigentlich nicht hin wollen, aber wo es besser für uns wäre und ist. Dass wir aber so oft das Falsche wollen, hat nichts mehr mit freiem Willen zu tun, sondern mit Verletzungen, Leid und Schmerz, die wir zukünftig vermeiden wollen, weil es uns nun schon einmal passiert ist und wir alle, gerade auch Christen, dies nicht bedenken. Wir klagen Gott sehr schnell an, wenn ER uns nicht gibt, was wir wollen. Aber ER kennt die Herzen aller Menschen und ER weiß, dass z.B. im Bereich von Beziehungen, bei Weitem nicht nur die Äußerlichkeiten, die Form, das Aussehen, das Gewicht diesen Menschen ausmacht, sondern das, was in ihrem/seinem Herzen und von seinem/ihrem Denken ausstrahlt. Wenn der Feind ein Gegenstück/ anderePerson zu dem, was Gott eigentlich machen wollte, vorschnell einer betroffenen Person zuspielt, denken wir meists es war oder ist unser Wunsch und Wille, laufen aber sehr oft in Gefahr, dann eher in die Falle des Feindes zu laufen.
Wenn wir die Werkzeuge des feindes besser kennen würden, die als quasi „Geschenke“, oft schön verpackt, uns scheinbar das geben, was wir uns wünschen und Gott uns das nun einmal nicht gegeben hat, zumindest nicht bisher, laufen wir oftmals blind in diese Falle der Verführung und Versuchung.
Wenn Stolz, Arroganz und Unabhängigkeit, dass wir uns doch schon selbst im Griff haben und selbst entscheiden können, weil wir ja nicht dumm sind, übermannen, überprüfen wir sehr oft die Fakten nicht mehr. Wir sind blind für die Gefahren der Versuchung und Verführung und fallen darauf herein.
Nehmen wir das Beispiel eines Partners.
Jemand, der einen Partner(in) sucht und sich selbst quasi innerlich schon eine Art Charakterpunkteliste zusammengestellt hat, die das Gehirn kennt, von dem was der andere alles so haben sollte, ist das dem Feind ebenfalls bekannt. Mittlerweile sind wir in der Wissenschaft von bewusstem Mindcontrol sehr weit gekommen. Es wird nur nicht so öffentlich bekannt gemacht. Was aber dem Mensch auch bekannt ist und er schon kann, ist in der unsichtbaren Welt schon Generationen bekannt und wird vom feind eingesetzt, um zu manipulieren. Es geht rein über Physik und Frequenzen. Es ist somit überhaupt keine Schwierigkeiten Gedanken auszulesen.
Wenn dann die suchende Person auf jemanden trifft, der nur 50% der erforderlichen Punkte meiner Liste hat, dann fallen wir bereits darauf rein und vergessen ganz, dass es ja noch eine ganze Reihe weiterer Punkte gab. Leider finden wir dadurch heute eine ganze Reihe unglücklicher Ehen und Beziehungen, die mehr aus menschlichen Anstrengungen und Vorstellungen entstanden sind, als aus göttlicher Führung. Satan hat kein Interesse an glücklichen, sich ergänzenden göttlichen Beziehungen, sondern eher an solchen, die früher oder später zerstörerisch wirken und unglücklich machen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn sie sehr verzweifelt sind. Dann reichen schon drei oder vier Eigenschaften der anderen Person, die uns interessieren und die sich mit uns (unserer Erwartungsliste) abgleichen lassen, und schon sind wir in die Falle getappt. Ich persönlich habe einfach die Gesamtübersicht über die Situation und Person nicht. Der HERR schon. Erst im Laufe der Beziehung entwickelt sich dann der Rest und kann äußerst tragisch und schmerzhaft werden und enden, weil wir diesen Rest anfangs doch nicht kannten. GOTT aber schon.
Deshalb hat ER auch die Verlobungszeit eingeführt, damit man sich besser kennen lernen sollte. Und das ohne intime Beziehung!!
Ausgenommen wären diejenigen, die schon länger befreundet sind oder sich schon einige Zeit kennen, bevor ihnen die Augen geöffnet werden. Und wie immer – Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber dann muss sehr gut geprüft werden, und das können die Meisten eben nicht.
Gerade im Bereich von Beziehungen prüft Yeshua sehr genau, wie die Menschen zusammenpassen, wenn wir uns etwas so intensiv wünschen. Wenn aber Personen eine besondere Bedeutung in Seinem Plan haben, weil ER das vom Anfang und Beginn der Zeit in sie hineingelegt hatte, wird ER besonders sorgsam sein. Wenn wir allerdings immer und immer wieder Seinen Versuchen uns zu stoppen, widerstehen, dann lässt ER uns doch eine Weile gehen. Erst Jahre später werden wir die Katastrophe unserer eigenen Entscheidungen erkennen.
Wie oft wird auch im Prophetischen schon eine Aussage getan, dass „die Beiden“ doch so hervorragend zusammenpassen. Dabei passen meist nur einige äußerliche Faktoren zusammen. Aber beide Personen haben unter Umständen sehr große Mängel, die sie nun einmal, vom Prinzip her, anziehen.
Denn Mangel und Mangel zieht sich genauso stark an, wie Minus und Minus Plus ergibt. Wenn dann nicht außerordentliche Anstrengungen zur Veränderung des Charakters von mindestens einer Person da ist sind, in die Wege Gottes, durch Heilung und Befreiung, hineinzugehen, wird das Ganze auf Dauer äußerst kritisch.
Die gegenseitige Zerstörung ist vorprogrammiert.
Das sehen auch viele Seelsorger nicht, was dann ganz schön ins Auge gehen kann. Wir sehen also, dass GOTT unseren Lebensweg in allen Phasen begleitet.
ER erlaubt uns sehr wohl, einen freien Willen zu haben, weil das Teil des Gesamtpaketes ist. Wenn wir also unbedingt etwas tun wollen, wird ER es uns erlauben. Aber wir selbst haben dann mit den Konsequenzen unserer Entscheidungen umzugehen.Wir müssen IHN dann nicht anklagen für das, was wir als Folge erleben müssen. Unsere eigentliche Herzensmotive haben uns dann verführt.
Stolz ist in diesem Fall ein Schlüssel. Stolz verhindert, dass der Schöpfer wirklich in unsere Lebensumstände eingreifen kann.
Denn wir wissen es ja besser. Wir können es ja besser.
Deshalb heißt es auch, dass ER den Stolzen widersteht, weil ER dem, der mit Stolz gefüllt ist, entgegensteht und ER dann keine weitere Zeit verschwenden möchte. Das ist der Ursprungsgrund warum Lucifer aus dem Himmel herausgeworfen wurde. Natürlich fragen wir uns, warum JHWH nicht einfach diesen herrlichen Erzengel zerstört hat. JHWH hatte sich damals schon entschieden, dass was im Herzen dieses Erzengels war, zu „ehren“ und diesen Wünschen und Gelüsten, Begierden des Herzens, des Erzengels nachzugeben.
Einen arroganten, überheblichen Täter zu zerstören, wie z.B. den Pharao, hätte eigentlich viel zu viel Gnade mit dem Level und der Gesamtheit der Situation und dessen Sünde gezeigt. Sie müssen das essen, trinken und verdauen, was sie sich selbst eingebrockt haben. Indem Gott ihnen erlaubt, das zu haben und zu tun, was sie wollen, wird dieser, wie satan, am Ende, wie schon der Bibel beschrieben, im ewigen Feuersee landen. Dies ist eine weit größere Strafe als diese Dämonen nur zu zerstören. GOTT ist sehr, sehr, geduldig und langmütig. In dieser Langmut kann ER sich in Ruhe zurücklehnen und uns unserer eigenen Wege gehen lassen. Aber ER gibt uns auch immer noch Zeit damit Busse zu tun, umzukehren und neue Entscheidungen zu treffen. Ob die bisherigen jetzt gut oder schlecht waren.
Dann bekommen wir die Chance auf einen Neustart!!
Somit ist die Veränderung unseres Herzens, genau wie die Veränderung um unser Denken ein absolut wesentlicher Prozess auf unserem Lebensweg.
Ja, wir hatten einmal die Fähigkeit und Möglichkeit unsere Herzen zu verändern.
Ist das richtig? Wie passt es also zusammen, wenn wir doch gerade gehört haben, dass ER eigentlich unsere eigenen Herzensentscheidungen akzeptiert und ehrt.
Wir müssen noch mal zurück zum Schlüssel Stolz. Wenn wir keinerlei Geist der Demut haben und wir IHM überhaupt keinen Raum geben uns zu beeinflussen, wird ER aus unseren Herzen ausgeschlossen. Ausgegrenzt. Vertrieben.
Aber wenn wir offen sind für Korrektur und dem HERRN die Erlaubnis geben, unser Herz so zu verändern und dorthin zu führen, wo ER es will, dann ehrt ER dies natürlich auch. Und das mit großer Freude. ER ehrt und verstärkt jeweils die Position, die wir selbst entscheiden, „haben zu wollen“, wenn wir einmal erkennen, dass wir auf dem falschen Weg sind.

Das ist auch einer der Gründe, warum ein Mensch, der aussagt den Wegen Gottes und denen der Bibel zu folgen, auch immer eine solch demütige Position einnehmen muss, um zu erkennen, dass er auch in der ein oder anderen Situation falsch liegen kann und dann auch bereit ist, seine Position zu überdenken und umzukehren. Damit wird dem Schöpfer aber erlaubt, in seinem Herzen Veränderung hervorzubringen.

In dieser biblischen Geschichte hatte der Pharao zu keinem Zeitpunkt den Plan irgendetwas von seinem königlichen Dekret zu überdenken oder zurückzunehmen, um JHWHs Volk gehen zu lassen.
Das sehen wir heute in sehr vielen Fällen ebenfalls. Es ist ein großes Unglück und Elend, ja fast schon eine Katastrophe für einen stolzen Menschen zu erklären, und anzuerkennen, dass er/sie in einer bestimmten Situation falsch gelegen hat oder zumindest haben könnte. Doch wir müssen IHM, JHWH den Raum geben, unsere Augen, Ohren und unser Herz für die Wahrheit öffnen, um dann die Idee zu akzeptieren, dass wir abhängig von IHM sein müssen.
Erst als der Erstgeborene Sohn des Pharaos starb, wurde dieser letztlich so gedemütigt und zerbrochen, dass er die Israeliten gehen ließ. Es brauchte einen so heftigen Zerbruch, mit dem, was er am meisten liebte, damit er umkehrte und die Entscheidung, das Volk frei gehen zu lassen, gab. Aber es ist erstaunlich, wie kurz danach dieses zerbrochene Herz des Pharaos schon wieder in seine alte, harte Form zurückgefunden hat und voll mit Ärger, Zorn, Wut und Hass gefüllt wurde, so dass er sofort nach Rache schrie. Damit wurde der Stolz letztlich sein Todesurteil, dass er dann im Wasser des Roten Meeres gefunden hatte, als die Flut ihn und die ganze Armee übermannte.
Diese Geschichte lehrt uns also, dass es unsere Bereitschaft ist, anzuerkennen, dass wir falsch liegen könn(t)en, um letztlich richtig zu sein. Das heißt den richtigen Weg einzuschlagen. Wie oft haben wir selbst eine so unbeugsame und starre Haltung, wie der Pharao und lassen dem HERRN keinen Raum sich in unseren Herzen verändernd zu bewegen, damit wir unsere Position wechseln. Dann wird, von unserer Perspektive aus, unser Herz noch härter, weil wir die Möglichkeit ablehnen, tatsächlich falsch liegen zu können, aber indirekt doch wissen, dass Gott die Möglichkeiten hat und kennt, uns zu ändern.
Wir nehmen uns selbst die letzte Chance.
Wenn wir also nie zu IHM kommen, uns demütigen und eine Position einnehmen, doch tatsächlich falsch zu liegen, IHN zu suchen, damit ER uns den richtigen Weg zeigt, dann leugnen wir Seine Autorität, unseren Bewegungsspielraum zu beeinflussen.
Unsere große Chance liegt darin, dass Gott sehr wohl weiß, wie zerbrochen die Welt heute ist. ER sich aber, trotz Stolz von vielen Personen, die Zeit nimmt, weil ER weiß, dass dieser Stolz aus Verwundungen, aus Minderwertigkeit und Zerbrochenheit herrührt. Er bemüht sich noch eine ganze Weile diesen Stolz zu zerbrechen. Vor allem, wenn wir die Möglichkeit einsehen, dass wir stolz sein könnten. Es gibt nämlich eine verdrehte Frömmigkeit, eine verdrehte Demut und eine verdrehte Sanftmut, die auf Grund einer Gebrochenheit entsteht. Aber diese ist dann nicht die Göttliche, von Gott gewollte Form. Das wäre dann ein ganz anderes Kapitel.
Aber diese Möglichkeit sollten wir nicht außer Acht lassen. Wenn wir uns selbst schon als fromm, gut, sanft und demütig sehen, ist das häufig genug schon ein Ansatzpunkt für religiösen Stolz. Genau aus dieser Religiosität heraus können wir uns Verhaltensweisen angewöhnen, die lediglich nach außen hin das Verhalten zeigen, aber nicht wirklich in unseren Herzen tief verankert ist. Dann haben wir nur die äußerliche Fassade/Maske des Lebens Jesu, die wir darstellen, aber nehmen letztlich mit großer Härte die Schrift in eigener Selbstgerechtigkeit, um andere zu reglementieren, zu verbessern oder gar strafen zu wollen. Das verletzt enorm und richtet viel Schaden an. Manchmal wollen wir das gar nicht. Aber meistens wollen wir auch nicht erkennen, wie religiös wir tatsächlich schon sind, weil vom religiösen Geist nie gelehrt wird oder nur kurz und oberflächlich, so dass es keine Kraft hat.
Was sollten wir also tun, wenn wir jemanden treffen, der so agiert und handelt, wie damals der Pharao?
Oder wir uns sogar selbst in solchen Verhaltensweisen überführt sehen?
Was machen wir, wenn Menschen uns mit etwas konfrontieren, von Dingen reden und Verhaltensweisen, die dem Pharao ähneln?
Was machen wir, wenn jemand gegen uns redet, uns ablehnt und diese(r) eine dem Pharao ähnliche Position von Besserwisserei, wie - du bist falsch und ich bin richtig – einnimmt?
Als Erstes müssen wir anerkennen, dass wir eventuell selbst falsch liegen könn(t)en und nicht der Andere. Und wir müssen dem Schöpfer die Erlaubnis geben, durch Seinen Geist unser Herz zu durchforschen, durchleuchten und zu läutern, um uns in die Richtung zu ziehen, die ER sich wünscht. Das ist der Punkt, in an dem Yeshua uns in Matthäus 5,43 bis 48 sagt, dass wir für die, die uns verfolgen, beten sollen und die, die uns hassen segnen sollen. Deren Herzen kann genauso verhärtet sein, wie das des Pharaos. Es gibt keinen Platz für den Schöpfer dort hineinzukommen. Aber das Gebet des gerechten Mannes/Frau kann sehr viel verändern.
Wenn wir für jemand anders in den Riss treten, wenn wir quasi ihren/seinen Platz einnehmen und den HERRN bitten, ihre Herzen, die doch so verletzt und so zerbrochen sind, dadurch aber auch so hart geworden sind, zu verändern, so dass sie geöffnet werden, dass sie offene Augen für das Herz Gottes bekommen können.
Wir geben dem Heiligen Geist die Erlaubnis, uns zu durchfluten und unsere Herzen zu verändern. Das ist ebenfalls die wahre Macht und Kraft von Gebet. Aber dieses Gebet muss von einem reinen Herzen kommen. Wenn unsere Gebete eigennützig sind, wenn wir eigene Ziele damit verfolgen, werden es Gebete von weißer Magie. Hexerei und Zauberei sein oder werden. Es ist Eigennutzen, eigener Wille, die uns dann antreiben. Wir müssen den Heiligen Geist auch dahingehend bitten, uns zu prüfen und uns zu zeigen, ob wir nicht auch in dieser Richtung schon einiges falsch gemacht haben, damit wir umkehren, und uns neu ausrichten lassen können.
Wenn wir also glauben, dass jemand durch eine Situation verhärtet wurde und wir uns von ihm abkehren, dann verfluchen wir regelrecht ihre/seine Existenz und wir nullifizieren, also löschen die Kraft JHWHs in der Situation, und bei dem Menschen. Sie werden dann durch ihre eigenen Sinne verdammt.
Aber uns wurde die Haltung und der Auftrag von GOTT auferlegt, denen die uns verfolgen zu helfen, und die uns hassen zu segnen, weil uns damit auch die Kraft und die Macht gegeben wurde, anderen durch unser wahres gerechtes Gebet zu helfen. In Jakobus 4, 17 lesen wird, dass Yeshua, als das Wort, gesagt hat, der weiß, was er an Gutem tun soll und es nicht tut, sündigt. Das heißt, er belastet sich selbst mit dieser Sünde etwas unterlassen und damit nicht getan zu haben.
Wenn wir also wissen, dass wir Segnungen über unsere Feinde aussprechen sollen und wir tun es nicht, dann erlauben wir solchen „kleinen Pharaonen“ in unserem eigenen Herzen und in unserem eigenen Land zu residieren. Obwohl wir doch eigentlich die Kraft hätten, in der Fürbitte, aus der Leidenschaft für unsere ewige Zukunft und dem Wunsch dem anderen helfen zu wollen, ohne ins Helfersyndrom zu verfallen, durch Gebet, einen neuen Weg zu finden.
Dadurch können wir sie, in unserer Standfestigkeit des Gebetes, aus ihrer stolzen Benommenheit und Stumpfheit herausholen. Das geht nur mit Agape-Liebe.
Die Agape Liebe Gottes ist das, was wir alle anstreben müssen, damit wir die Kraft haben, diese Gebete auch so auszuführen. Letztendlich will der Himmlische Vater uns doch alle retten, zumindest die, die sich wirklich danach ausstrecken und ihr Herz vor ihm demütigen. Wir lesen das im 2.Korinther 7 für uns und unser ganzes Land. Unser heutiges Land, ob Schweiz, Deutschland oder Israel oder viele Länder dieser Welt und Europas, sind so voller Sünde, sowohl als Kollektiv- wie auch Einzelsünden, dass diese Sünden zum Himmel schreien, und das schon seit Jahrhunder ten oder zumindest Jahrzehnten. GOTT, der HERR muss sich bewegen. ER muss deshalb etwas tun. Aber ER gibt uns immer die Chance, wenn wir uns ernsthaft demütigen und unsere Sünden bekennen, dann wird er das Land heilen.
Dann kann ER uns heilen. Dann kann ER uns verändern.
Es geht nicht nur um Lippenbekenntnisse. Es geht um Transformation!! Unser Schöpfer wünscht sich nichts mehr, als uns in die letztendliche Zielgerade unseres vollen Potentials zu bringen. Unglücklicherweise nehmen wir viel zu oft diese Position eines Pharaos ein. Aber haben keine Vorstellung davon, dass wir das letztlich auch tun. Es ist ein unbewusstes Handeln und Gott weiß das.
Auch wenn alles schon getan und gesagt wurde, sollen wir doch immer noch bereit sein, zuzugeben, dass wir vielleicht zumindest an einigen Stellen falsch gelegen haben, um dann wirklich in der Beziehung mit Gott wieder richtig und gerecht zu werden. Unsere eigene Selbstgerechtigkeit durchlöchert den Panzer der Gerechtigkeit unserer Waffenrüstung. Der feind, kann durch diese Löcher extrem viel Schlimmes mit uns und durch uns anstellen. Wir können also nur unseren Himmlischen Vater bitten, dass er unsere Herzen von unserer Hardliner-ositionen wieder weich macht, dass wir IHM Raum dafür geben und uns demütigen. Denn nur dann haben wir unsere wahre Würde wieder zurückerobert. Denn ein stolzer Mensch, dem nachgewiesen wird, dass er in seinen harten und verhärteten Positionen falsch liegt, wird letztlich zum Narren.



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Dreizehnte Wochenlesung - Winter 2025

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21.01.2025, 06:40

Teil 2

Jetzt in diesem zweiten Teil der Wochenlesung geht es um Bedrängnis, Bedrückung, Leid, Drangsal, Trübsal. All die Dinge, die mit der neuen Situation der Israeliten unter dem neuen Pharao zu tun haben. Und das...   mehr


18.01.2025, 09:18

2. Mose 1,1 – 6,1; Richter 9,7-15; Psalm 110+111+112; 2.Sam 1-8; Jesaja 27,6-28,13+ 29,22-23; Jeremia 1,1-2,3; Apg. 2+19; Röm 12,1–21; Matt. 2,1-12+ 22,23-33; Luk 20,27-44; Epheser 6,16 bis 17; Hebr. 11,23-26.; 2.Thess

Wir fangen mit dieser Parasha mit dem zweiten Buch Mose an. Vieles dazu findet ihr in Vitamine 1 und 3. Aber in diesem Jahreskreislauf wollen wir uns vor Allem mit zwei Themen innerhalb dieser Wochenlesung...   mehr




Zwölfte Wochenlesung - Wajechi „Und er lebte“

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14.01.2025, 14:35

Teil 2

Machen wir noch ein wenig weiter mit der Josefsgeschichte, die uns jetzt schon intensiver beschäftigt hat. Der Verrat von Josef durch seine Brüder findet im Neuen Testament durch den Verrat von Judas an Yeshua...   mehr


10.01.2025, 06:36

1.Mose 47,28 – 50,26; Psalm 52+53+54; 1.Sam. 21-3; 1. Könige 2,1–12; Joh. 10,1–21+14,1-19; 1.Thess.

Wir wollen in dieser Wochenlesung die Betrachtung von Josef beenden, da auch sein Leben und das seines Vaters Jakobs, der die zwölf Söhne segnete, hier endete. Die Basisdaten können wir in den vorherigen zwei...   mehr




Elfte Wochenlesung - Wajigasch „Und er trat heran“

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03.01.2025, 12:22

1. Mose 44,18 - 47,27; Psalm 116+117+118; 1.Sam. 11-20; Hesekiel 37,15-28; Luk 24:30-48; Apg. 16-18; Joh. 5,1-47; Eph.

Den Überblick über die 11te Wochenlesung findet ihr im letzten Jahreskreislauf von Vitamine 3. Dort haben wir uns auch die Person von Juda und nicht nur Josef näher angeschaut. Wir können also gleich die...   mehr




Zehnte Wochenlesung - Winter 2024

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02.01.2025, 10:19

Teil 2

In Teil 2 geht es um einzelne Worte und deren Bedeutung in dieser Wochenlesung, aber aus dem Hebräischen heraus. Gerade auch in Bezug auf Josef; aber auch auf die Bedeutung für heute. Josef erwarb zunehmend...   mehr


28.12.2024, 23:53

1.Mose 41,1-44,17; 1.Könige 3,15-4,1; Sacharja 2,14-4,7; Psalm 3,13 bis 18 + 8,9; 108+109; 1.Sam. 1-10; Sacharia 2,10–4,7; 4.Mose 7,42-47+ 14,8 + 9+28,9-15; Joh. 1,1–18+ 10,22-28; Röm. 10,1-13; Galater 5,19 - 25

In dieser vorletzten Parascha-Wochenlesung des Jahres schauen wir uns das Herzstück der Josefsgeschichte in Ägypten an. Wie immer gibt es viel zu lernen. Die Haftara, also die prophetische Ergänzungslesung...   mehr




Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er wohnte"

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18.12.2024, 18:57

1.Mose 37,1 – 40,23; Psalm 106+107; Ruth 1-4; Amos 2,6–3,8; Micha 6,8; Matthäus 1,18-25; Römer 8,18–39

Starten wir diese 9te Wochenlesung mit einer kurzen Zusammenfassung, die wir in einzelnen Kapiteln schon teilweise in den vorherigen beiden Jahren beleuchten konnten.  Die Geschichte von Josef und seinen...   mehr




Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte"

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15.12.2024, 18:23

Teil 2

Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer...   mehr


12.12.2024, 18:35

1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24

Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht...   mehr




Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh"

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10.12.2024, 15:51

Teil 2

Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer...   mehr


07.12.2024, 17:04

1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32

Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen.  Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich...   mehr




Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen"

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03.12.2024, 16:30

Teil 2

Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und...   mehr


28.11.2024, 17:11

1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29

In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu...   mehr




Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs"

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26.11.2024, 06:33

Teil 2

Jetzt kommen wir zu einem anderen Teil der Lesung. Der Ankunft der Braut. Der Hintergrund dazu war 1. Mose 24,62 + 63. „Isaak lief auf dem Felde, als er aufsah und Kamele herankommen“. Diese Karawane brachte...   mehr


22.11.2024, 17:34

1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7

Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen. Der Inhalt der Wochenlesung wäre also: Tod und Begräbnis von Sarah Den Kauf der...   mehr




Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien"

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18.11.2024, 17:33

Teil 2

Lass uns in diesem zweiten Teil nur einen Satz aus der aktuellen Lesung herausgreifen, um einmal zu sehen, was wir darin alles an versteckten Infos finden können. Der Vers wäre in 1. Mose 21,33 + 34.   Abraham...   mehr


14.11.2024, 17:43

1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37;   2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;  

Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen...   mehr




Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Zieh hin! / Geh für dich"

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12.11.2024, 19:00

Teil 2

Wir haben bereits über einige Punkte von göttlicher Leiterschaft gesprochen. Das Konzept Gottes für göttliche Leiterschaft, um gute, weise und noch auszubildende Attribute und Charaktereigenschaften zu...   mehr


11.11.2024, 16:33

1.Mose 12,1–17,27; Jes. 40,27–41,16; 16: Apg 7,1-8; Röm 3,19-5,6; Gal 3,15-18; Kolosser 2,11-15; Mat 1,1–17; Johannes 8,51-58

Der Wechsel vom Alten ins Neue, das Überqueren in unbekanntes Land Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren über das Leben von Abraham und Sarah berichtet. Nachzulesen in...   mehr




Zweite Wochenlesung - Noach "Noah"

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31.10.2024, 14:55

1.Mose 6,9 – 11,32; Jes. 54,1-55,5; Psalm 104+105; Hiob 11-21; Luk. 1,5-8+ 3,23-38+ 6-10; 2.Petr. 3,3-14; Jakobus 3,13-17 +4,4+5

Wir endeten letzte Woche mit der ersten Wochenlesung Bereschit damit, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden, wegen ihrer schweren Sünde des Ungehorsams und der Rebellion, der Angst, der Scham und so vieles...   mehr




Erste Wochenlesung - Bereschit „Im Anfang“

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29.10.2024, 14:48

Teil 2

Zusammenfassend können wir also in diesem zweiten Teil sagen, dass diese Wochenlesung die Schöpfungsgeschichte des Universums umfasst. Die Rolle und das Mandat der Menschheit über alle Tiere, Fische, Vögel,...   mehr


27.10.2024, 16:54

1.Mose 1,1-6,8; Psalm 33+88+89; Hiob 1-10; Jesaja 42,5-43,10; Luk 1-5; Johannes 1,1-17; Off 21:1-5

Überall in der Welt und immer am Schabbat beginnt jetzt, durch das Einsetzen der Thora(rolle), und damit eines neuen Jahreskreislaufs wieder die erste Wochenlesung im ersten Mose 1:1. Aber auch die...   mehr