Einundvierzigste Wochenlesung – Waetchanan "und ich flehte"
Zurück zur Übersicht1.08.2023
Teil 2
In diesem Teil 2 befassen wir uns mit dem Erbe der nächsten Generation.
Mose hat also die Jungen über ihre Verantwortung instruiert, vorbereitet zu sein.
Er betonte besonders, dass Gott den Bund nicht nur mit ihren Vätern, sondern mit ihnen, mit der jungen Generation am Berg Sinai, geschlossen hat.
Das liegt darin begründet, dass der Bund in jeder Generation erneuert wird.
Auch wir heute müssen uns deshalb über den Bund und das Erbe innerhalb des Bundes klar sein.
Lernen wir von der Generation, die in der Wüste sterben musste und was sie verloren haben.
Erst als sie feststellen mussten, was ihre Fehler wirklich für Folgen hatten, war das Jammern und die Herzschmerzen, ihr Klagen und ihre Folgeerkenntnis deutlich.
Aber da war es zu spät.
Und genau das ist auch einer der wichtigsten Punkte für uns.
Die müssen wir kennen.
Innerhalb dieser göttlichen Zeitfenster ist es wichtig, die Dinge anzugehen, die er dafür vorgesehen hat.
Kenne ich seine Zeiten, seine Zeitfenster nicht und das was er in bestimmte Monate oder auch Tage hineingelegt hat und ich lege und sehe das nur, als notwendige Verbindlichkeiten auf die Juden, statt dass es für sein ganzes Volk, zu dem ich auch gehöre, als verbindlich zu betrachten feststeht, verpasse ich viel.
Nur wenn ich es verpasst habe, ist es vorbei.
Es kommt nicht mehr zurück.
Das wird auch mit dem zweiten Malzeichen geschehen.
Wenn wir dieses Zeichen des Antichristen angenommen haben, ist es nicht mehr rückgängig zu machen.
Wir müssen uns also auch darüber klar sein was das sein könnte.
Was ist aktuell absehbar? Was führt uns in diese Richtung?
Aber eben nicht nur das.
Diese Verantwortung mit Gott zusammenzuleben und IHN und seine Anweisungen besser kennenzulernen, mit dem was er vorgesehen hat, liegt bei uns.
Aber wir müssen auch erkennen, dass wenn wir nur in Traditionen und Dogmas der Vergangenheit verhaftet bleiben, verpassen wir das Beste.
Die Wolkensäule zieht weiter und wir bleiben zurück.
Als der alten Generation klar wurde, dass es eine endgültige Entscheidung GOTTES, ein Gerichtsurteil war, das nicht mehr umgestoßen werden konnte, kann man sich durchaus vorstellen, dass sie aus ihren Fehlern lernten und die Jugend dazu drängten, nicht die gleichen Fehler zu machen, wie sie selbst und im Glauben und Vertrauen zu wachsen.
Vergessen wir nie:
Wir werden durch die Vergangenheit geprägt, gestählt (oder auch nicht) aber dadurch geformt.
Ein gewisser Trost ist die Tatsache, dass Gericht und auch Vertreibung einen Endpunkt haben.
Wenn die Zeit der Strafe, der Strafmaßes abgesessen ist, wird die dann folgenden Generationen frei oder sollten es zumindest sein.
Die Geschichte des Daniel im AT hat deshalb für uns heute eine besondere Bedeutung - was auch Zeiten anbetrifft.
Die Zeit der Rückholung der verlorenen Stämme, die der HERR in die Nationen verstreut hat, auf zu decken und zurück zu holen.
Das EXIL hat dann ein Ende, wenn diese Zeit der Strafe ausgelaufen ist.
Wo stehen wir da heute??
Wer hat jüdische Wurzeln und gehört zu den Stämmen?
Wie sind die Stämme in unseren Genen und DNA eingebaut und/oder auch vermischt?
Während der Zeit des Exils und des Gerichtes müssen wir die Zeit nutzen, um unser Denken zu erneuern und für die Rückkehr der Verheißungen und die Erfüllung der Verheißungen trainieren.
Dass unser Glaube stark wird und bleibt.
Denn wenn wir aufwachen und uns manche Dinge auf einmal klar werden, die vorher nur im Nebel lagen, damit aber auch freigesetzt werden, geht es voran.
Dann müssen wir das neue Land einnehmen und bereit sein, für neue Abenteuer.
Das lesen wir auch in Jesaja 40,1+2, wie wir es oben schon in der Haftara erwähnt haben.
Jetzt ist es von besonderer Wichtigkeit, wirklich die richtigen Wahlmöglichkeiten zu nutzen.
Entscheidungen müssen getroffen werden, die auch langfristig Konsequenzen und Folgen haben werden.
Entscheidungen, die auch wirkliche, wahre, tiefe Hingabe verlangen.
Aber ohne Gottes Hilfe, ohne unseren Fokus und unsere Blickrichtung auf IHN gehalten zu haben, wie es in Psalm 121 zu lesen ist, werden wir es nicht schaffen.
Während wir also im „Hier und Jetzt“ laufen, müssen wir ununterbrochen auch unseren Kopf im Himmel haben und das Übernatürliche wahrnehmen und umsetzen.
Der Weg um unser persönliches Land und Erbe anzutreten ist vom HERRN gut vorbereitet.
Wir können in der gesamten Zeit wirklich auch 100% mit dem Herrn verbunden, auf dieser Straße ins Ziel ein laufen.
Wir müssen uns genauso darüber klar sein, dass sie oder wir heute dann einen Umweg machten, der nicht in seine Planung hineinpasst und damit uns selbst in ein Loch, in eine Grube, in eine schmutzige Seitenstraße führen wird.
Genauso wichtig ist es zu wissen, dass sogar Gott selbst uns ein wenig Gegenwind entgegenschickt, damit wir unseren Charakter entwickeln oder auch Fremdangriffe durch den Feind besser erkennen können, die uns über den Weg laufen.
Darüber ist die Bibel ganz klar.
Es gibt Prüfungen, es gibt Bedrängnisse und Schwierigkeiten.
Test und Prüfungen von Gott sind dazu da, um uns zu beschneiden und allen Überschuss, alle Übertreibungen, vor allem vom alten Menschen zu beschneiden.
Es sind sehr wohl in der Zukunft Attacken vom Feind zu erwarten, auf die wir uns einstellen müssen.
Geistiger Kampf ist unvermeidlich.
Unser Vorbild darin ist Joshua.
Wir müssen mutig sein, gerade stehen und kämpfen.
Lesen wir dazu Jesaja 40,3 bis 5.
Die Abhängigkeit von Gott ist unumgänglich.
Unsere eigenen Schutzmauern, unsere eigenen Zäune, die wir sowohl mit guter Absicht, wie auch unbewusst bauen, um Schmerzen oder Probleme zu vermeiden, sind extrem gefährlich.
Wir wissen dann nicht unbedingt etwas davon und deswegen machen wir auch einiges in dieser Richtung.
Wir kennen diese unbewussten Aktionen und Reaktionen im Allgemeinen nicht.
Diese Zäune müssen wir abbauen.
Epheser 2 sagt uns, dass Jesus gekommen ist eben auch diese Mauern zwischen uns und damit sind sowohl wir, in uns selbst, wie wir mit dem Nachbarn oder auch im größeren Umkreis, mit den nächsten Gemeinden gemeint.
Positiverweise sind Zäune ja dazu da, um uns vor Gefahren zu schützen. Aber so ein Zaun, ein Schutzwall aus eigener Kraft ist nicht hilfreich. Und meist haben wir mehrere davon.
Je nachdem, wann uns was geschehen ist und wir dann Festlegungen, Eide und Schwüre uns selbst gegenüber getan haben, dass z.B. … dies mir nie wieder geschehen wird und ...
Gott selbst wird die Barrieren gegen das Böse, das uns ablenken will, aufrichten, wenn wir unsere eigene Kraft und unsere eigenen Schutzmauern IHM hinlegen, damit sie abgebaut werden.
Im Negativen sind Zäune allerdings auch da, vor allem wenn es sich um Eigenschutzzäune handelt, die Visionen und das Mögliche, das doch Machbare, zurückzuhalten und zu behindern.
Wir können es dann einfach nicht sehen oder erkennen.
Wir sehen nicht das Potenzial was vor uns liegt und was wir selbst haben.
Wenn wir also nie die Natur von Gefahr in sich selbst studieren und kennenlernen, werden wir nur so eine Behinderung sehen.
Manchmal muss man etwas riskieren.
Manchmal muss man sich hinaus wagen?
Sogar wenn man scheitern würde.
Gott hat kein Problem mit Niederlagen und Scheitern.
Nur mit Widerstand, Rebellion, Ungehorsam, Ängsten nichts zu riskieren. Es kommt auf unsere Herzensmotive an.
Mit wem wir solche Risiken auch einmal eingehen.
Eine weitere negative Auswirkung in diesem Lauf ist unsere Fähigkeit Unmöglichkeiten, Traditionen zu einem Gesetz auf uns selbst, wie eine Last, zu legen.
Das beeindruckt Gott in keinster Weise, aber es legt verschiedenen Dogmen, in verschiedenen Kirchen, wirklich als schwere Lasten auf unsere Mitmenschen, die das nicht wirklich unterscheiden können und dadurch sehr schnell auch in diverse Flüche kommen können.
Eigentlich hat uns ja Gott sein Wort die Torah gegeben, dass es gut und hilfreich ist, sich darauf zu stützen und damit unsere Lebensreise zu bewältigen.
Ähnlich einer gut geölten Autobahn.
Aber wir müssen uns wirklich an seine Anweisungen halten.
Nicht umsonst hat er sehr deutlich gesagt, dass wir gemäß 5ter Mose 4,2 nichts zu seinem Wort hinzufügen oder wegnehmen dürfen.
Bedauerlicherweise sind sehr viele Spaltungen und Teilungen im Leib Christi deshalb geschehen, weil die Interpretation des Wortes auf menschlichen und fleischlichen Auslegungen beruht.
Und dann die Bereitschaft vehement dafür zu kämpfen, dass man recht hat.
Dass die eigenen Annahmen, die der eigenen Denomination, die der eigenen Kirche, die des eigenen Blickwinkels die allein richtigen sind. (Joh. 21,15-19)
Auch gute Auslegungen von Kirchenvätern und anderen müssen immer wieder überprüft werden.
Keiner ist perfekt und alles ist nur Stückwerk sagt die Bibel.
Und alles was gut und richtig ist, wird auch Bestand haben.
Wenn gesagt wird – prüfe und behalte das Beste - sind nicht nur die aktuellsten Sachen gemeint.
Gottes Absicht war schon immer seine Schafe zusammen zu halten und zu führen.
Schafe sind nun einmal die einzigen Tiere, die in der Lage sind, die Stimme ihres Hirten zu erkennen.
Schlafe hören nicht auf andere Schafe.
Nur auf ihren Hirten.
Das heißt nicht, dass wenn Schafe in Panik sind, in großer Angst, die Masse der Herde, die blökt, nicht die Stimme des Hirten übertönt.
Dann folgt man sehr wohl der Masse des gemeinsamen Blökens der Angst.
Deswegen ist es so wichtig, dass wir immer wieder ruhig werden und diese leise Stimme Gottes und des Heiligen Geistes hören (Jesaia 40,9 bis 11).
Deswegen ist die Geschichte, als Jesus Petrus fragte, ob er ihn liebt so wichtig.
Jesus gab ihm dann den Auftrag, dass er seine Lämmer füttern solle, seine Schafe beschützen und als Letztes seine Schafe füttern.
In 5ter Mose 3,28 wurde Mose beauftragt Joshua die Leitung zu übergeben und ihn, als die nächste Generation, zu stärken, damit er in der Lage wäre das Volk in das verheißene Land zu führen, damit sie es „erben“ und besitzen/einnehmen sollen.
Deshalb bedeutet „verheißenes Land“ auch durchaus „Erbe und/oder Geburtsrechte“.
Joshua, dessen Orginalname Yehoshua – der Herr ist meine Erlösung- bedeutet, hat diese Aufgabe als neuer Leiter übernommen und wurde auch von GOTT selbst immer wieder ermutigt und aufgefordert KEINE ANGST zu haben.
Ängste sind für jede Generation mit das größte Hindernis und müssen überwunden werden.
Ängste werden auch „vererbt“, deshalb ist es so wichtig, hier auch in die Tiefe zu gehen und nicht nur oberflächlich zu kratzen.
Hier haben wir es auch mit negativen Seiten von „ERBE“ zu tun.
Natürlich kommen solche Ängste auch durch negative Lebenserfahrungen.
Ängste haben mit Charakterformung zu tun.
Wir dürfen aber solche tiefsitzenden Ängste nicht auf die leichte Schulter nehmen.
OHNE die Hilfe des HERRN, des Heiligen Geistes können wir solche tiefen Ängste weder finden noch überwinden.
Joshua, die junge Generation, hat viel Hürden, Kämpfe und mehr überwunden und Kriege erfolgreich geführt.
Er wird manchmal auch mit einem frühen Typus des Messias verglichen.
Nicht nur weil er das Volk nach Kanaan, ins verheißene Land, hineinführte, wie Yeshua uns nach seiner zweiten Wiederkunft in das 1000-jährige Reich führen wird, sondern auch wegen seines Mutes und seiner Besonnenheit.
Hat er deshalb keine Fehler gemacht?
Immerhin war er für 40 Jahre Schüler und Diener von Mose.
Doch das hat er.
Jede Generation hat auch seine eigenen Probleme, die früher evtl. so noch nicht aufgetreten sind.
Josua hat Fehler mit dem Gibeonitervertrag gemacht und manch anderes auch.
Aber das gehört zu Lernprozessen. Fehler machen.
Gott in seiner Weisheit hat immer den Plan, dass die nächste Generation die Fackel weiterträgt, als die vorherige.
Aber nicht immer geht der Plan auf, wenn wir Menschen streiken und schwere Fehlentscheidungen treffen, wie die alte Generation Israels.
Wenn ihnen andere Menschen wichtiger sind als Gott.
Menschen mehr zu vertrauen als Gott.
Menschenfurcht und Menschenanerkennung sind mit die größten Fehlerquellen und Hindernisse.
Das werden wir immer mehr bei uns selbst, in und durch unsere Herzensmotive erkennen dürfen und müssen, wenn wir den Heiligen Geist tiefer graben lassen.
Das hatten die letzten und früheren Generationen wie die jetzigen.
Wir werden diesem Problem immer wieder begegnen, vor allem, wenn es schwierig wird.
Durch Mose müssen wir lernen, dass es sogar möglich ist, alles was wir aufgebaut haben, unser Leben dahingegeben haben, nicht von uns selbst beendigt wird oder werden darf, sondern, dass der Stab abgegeben werden muss.
Das zu akzeptieren, wenn es dich wirklich trifft, ist schwer und braucht viel Demut.
Mose warnte dabei heftigst vor den Konsequenzen, wenn sich Israel wieder von GOTT abwendet und den Götzen zuwendet.
Dann werden sie unweigerlich im EXIL landen (galut in hebr.), wie es dann auch geschah.
Wir sind keineswegs davon ausgeschlossen.
Schon die Covidphase war eine heftige Prüfung für den Leib Christi, was Glauben und Vertrauen, falsches Verständnis von der Schrift und gedankenloses Folgen von Anweisungen der Obrigkeiten bedeutet.
Und viele sind durch diese Prüfungen durchgefallen. Viele. Leider.
Wie wird es dann aussehen, wenn sie zurückbleiben müssen, wie die 5 Jungfrauen mit nur halbvollen Kannen Öl.
Weitere Prüfungen kommen.
Vor allem Gehorsam, den Anweisungen und Aufträgen Gottes Folge zu leisten, wird überprüft oder ob wir uns doch von anderem „wichtigerem“ haben ablenken lassen.
Vom Mammon haben blenden lassen.
Mehr Geschäft, mehr Gewinn, mehr …
Gott ist gnädig.
Er gibt uns immer wieder neue Chancen.
Aber die Zeitfenster werden enger und schließen sich schneller.
Die Endzeit ist vorangeschritten.
Wo sind wir also heute?
Was muss ich tun um auf dem richtigen Gleis zu sein und den richtigen Zug noch zu erwischen?
Gott hat noch immer die Vertrauenswürdigkeit seiner Verheißungen bestätigt.
Unser eigenes Tun, das Vertrauen in uns selbst und andere Menschen wird dagegen vergehen wie Gras.
GOTTES Wort bleibt und steht fest für IMMER UND EWIG und der HERR wacht über sein Wort um es auch aus zu führen.
Aber manche werden – eigentlich als erste Wahl – ihre Position verlieren und merken es gar nicht.
Wir selbst müssen wachsam sein.
Über uns selbst, unsere Aufträge, das Ziel etc.
Zurück zur Übersicht
