fire and flame

Verlag, Seminare und interreligiöser Austausch



Paraschas-

Biblische Wochenlesung

EINFÜHRUNG

In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten)  für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.

Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!

Nach Sukkot also im Oktober  beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung

DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS 
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
 

Als Druckausgabe in unseren Buchshop (Vitamine Teil 1)

Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)

DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!

Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)

Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte"

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12.12.2024, 18:35

1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24

Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht...   mehr




Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh"

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10.12.2024, 15:51

Teil 2

Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer...   mehr


07.12.2024, 17:04

1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32

Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen.  Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich...   mehr




Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen"

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03.12.2024, 16:30

Teil 2

Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und...   mehr


28.11.2024, 17:11

1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29

In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu...   mehr




Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs"

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26.11.2024, 06:33

Teil 2

Jetzt kommen wir zu einem anderen Teil der Lesung. Der Ankunft der Braut. Der Hintergrund dazu war 1. Mose 24,62 + 63. „Isaak lief auf dem Felde, als er aufsah und Kamele herankommen“. Diese Karawane brachte...   mehr


22.11.2024, 17:34

1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7

Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen. Der Inhalt der Wochenlesung wäre also: Tod und Begräbnis von Sarah Den Kauf der...   mehr




Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien"

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18.11.2024, 17:33

Teil 2

Lass uns in diesem zweiten Teil nur einen Satz aus der aktuellen Lesung herausgreifen, um einmal zu sehen, was wir darin alles an versteckten Infos finden können. Der Vers wäre in 1. Mose 21,33 + 34.   Abraham...   mehr


14.11.2024, 17:43

1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37;   2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;  

Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen...   mehr




Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Zieh hin! / Geh für dich"

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12.11.2024, 19:00

Teil 2

Wir haben bereits über einige Punkte von göttlicher Leiterschaft gesprochen. Das Konzept Gottes für göttliche Leiterschaft, um gute, weise und noch auszubildende Attribute und Charaktereigenschaften zu...   mehr


11.11.2024, 16:33

1.Mose 12,1–17,27; Jes. 40,27–41,16; 16: Apg 7,1-8; Röm 3,19-5,6; Gal 3,15-18; Kolosser 2,11-15; Mat 1,1–17; Johannes 8,51-58

Der Wechsel vom Alten ins Neue, das Überqueren in unbekanntes Land Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren über das Leben von Abraham und Sarah berichtet. Nachzulesen in...   mehr




Zweite Wochenlesung - Noach "Noah"


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31.10.2024

1.Mose 6,9 – 11,32; Jes. 54,1-55,5; Psalm 104+105; Hiob 11-21; Luk. 1,5-8+ 3,23-38+ 6-10; 2.Petr. 3,3-14; Jakobus 3,13-17 +4,4+5

Wir endeten letzte Woche mit der ersten Wochenlesung Bereschit damit, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden, wegen ihrer schweren Sünde des Ungehorsams und der Rebellion, der Angst, der Scham und so vieles mehr, verstoßen wurden. Dennoch waren sie fruchtbar und vermehrten sich, so wie es Gott vorgesehen hatte. Aber bereits durch Kain und Abel und dem Mord, der da geschah, manifestierte sich die Sünde schon vielfach in verschiedenen Ausrichtungen.

Jetzt gehen wir weiter mit der Geschichte Noahs, dessen Berufung und dessen Ruf es war die Arche zu bauen.
Das Ziel der Arche war die Rettung seiner Familie und ausgewählter Tiere.
Aber es wird auch das Gericht über den Menschen.
Und es wird über die Rolle Noahs in der Gemeinde und Gemeinschaft berichtet.
Da dieses Leben Noahs so bedeutsam für die heutige Zeit ist und eine ganze Wochenlesung abdeckt, werden wir uns nun auch im 3ten Kreislauf mit den versch. Aspekten seines Lebens, Wirkens und dem enormen Einfluss für die heutige Menschheit befassen dürfen, denn es gibt sehr viele Lektionen, aus diesem historischen Ereignis zu lernen.

Wir sehen in dieser Wochenlesung, dass die sündige Natur des Menschen unter zwei unterschiedlichen Umständen beschrieben wird und es gibt dazu zwei verschiedene Gerichte, die ausgeführt werden.
Genau das sind absolute Parallelen zur heutigen Zeit.
Beendet wird die Parasha mit dem Turmbau zu Babel und der darauf folgenden großen Verwirrung, die danach herrschte.
Die Verwirrung und auch der Befehl Gottes „Kommt heraus aus Babylon“ ist für die heutige Zeit extrem wichtig, weil es überall zu sehen ist. Der Zeitpunkt aus diesem Babylon, aus diesem Babel herauszukommen, ist jetzt.
Aber leider wissen wir im Allgemeinen gar nicht was Babylon heute ist. Wo wir uns darin aufhalten? Wie das in unseren Denkmustern, in unserem Finanzsystem, in unserem politischen und religiösen System, in unserem täglichen Leben wieder zu finden ist.
Viele Menschen wollen ihre Gemeinde, ihre Gemeinschaft, ihre Stadt und deren Leitung als diejenigen sehen, wie Sie es doch gern möchten und es sich wünschen, dass diese denken und auch agieren. Diese Verantwortlichen und Leiter sollen also die Dinge tun, wie wir auch denken sie zu tun. Tatsächlich ist es selten oder nie der Fall. ABER der Mensch fürchtet andere Menschen, die nicht so sind wie wir. Das gilt sowohl für den geistigen Bereich und Glaubenssysteme, die nicht den unseren entsprechen, wie auch in allen anderen physischen, hiesigen Lebensbereichen.
Unglücklicherweise war diese Verwirrung schon zur Zeit des Tumbau zu Babel entstanden. Das war notwendig, weil sie sich in ihrer Arroganz und Stolz über Gott überheben wollten und ER diese Verwirrung schicken musste. Dadurch resultieren aber verschiedene Ebenen von Misstrauen und mittlerweile mehr und mehr Menschen hervorbringen, die mit Macht und Gewalt ihre eigene persönliche Weltanschauung voranbringen wollten. Das gilt auch für den Antisemitismus einerseits und die Nächstenliebe andererseits. Menschen, die also nicht so sind, wie wir glauben, dass sie sein sollten, also unserem Glaubenssystem und unseren Erwartungen nicht entsprechen, werden schnell ausgeschlossen. Aber wenn wir von Gott her heilig sein sollen, d.h. abgesondert für IHN und nach Seinen Vorgaben leben, sind wir automatisch anders, als diese Welt. Das lesen wir auch in Jakobus 4, 4+5.
Das Gegenteil einer solchen Verwirrung ist Wahrheit und Weisheit. In Jakobus 3, 13 steht darüber einiges, nämlich Die Weisheit von oben:
13 Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens( einer richtigen und gerechten Lebensweise) vorweisen. 14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Streitsucht in eurem Herzen tragt, dann prahlt nicht und verfälscht nicht die Wahrheit! 15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, weltliche, teuflische Weisheit. 16 Wo nämlich Eifersucht und Streit herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art. 17 Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedfertig, freundlich, gehorsam, reich an Erbarmen und guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht. 18 Die Frucht der Gerechtigkeit wird in Frieden für die gesät, die Frieden schaffen.(Elberfelder Übersetzung). Hier noch die Luther, weil ich den Text für wirklich wichtig halte und der Vergleich beider Übersetzungen manchen hilft.: 13 Wer ist weise und klug unter euch? Der zeige mit seinem guten Wandel seine Werke in Sanftmut und Weisheit. 14 Habt ihr aber bittern Neid und Streit in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht der Wahrheit zuwider. 15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch. 16 Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge. 17 Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei.
18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften. 
Dies ist eine komplette Anleitung für unser tägliches Leben und eine deutliche Warnung vor Streitsucht etc. Hier gibt es sehr viel zum Nachdenken, reflektieren und bei uns selbst zu suchen und zu analysieren. Bescheidenheit vs Eifersucht und Streitsucht. Haben wir je daran gedacht? Findet sich das viel leicht in noch so kleinen Portionen bei dir und bei mir? Denn die Folge von Unordnung ist weit mehr als dieses kleine Un…wort aussagt, nämlich böse Taten, derer es wirklich viele gibt. Leider ist dem Menschen hier die Phantasie nie ausgegangen. Die Eigenschaften der Weisheit lassen uns auch an die Tugenden von Galater 5,22 denken. Ebenfalls an die Liebe und 1. Korinther 13, zu dem wir weiter unten noch etwas sagen.

Es gibt noch einen interessanten Aspekt zwischen der ersten Parasha über die Schöpfung und der heutigen mit Noah.
Es gibt jede Menge Parallelen zwischen den beiden. Manchmal sogar identische Wortformulierungen. Diese Parallelen weisen eigentlich daraufhin, dass sich die Erschaffung der Welt, in der Erzählung von Noah widerspiegelt. Durch enorme Wassermassen hatte JHWH diese damalige Welt in Noahs Zeiten vernichtet, mit dem Argument, dass der Menschen böse war. Aber es war nicht nur der Mensch, sondern auch die Erde, die vernichtet wurde. Warum? Die Begründung JHWHs lag in der Tatsache, dass: „Die Erde war verderbt vor Elohims Augen und voller Frevel (chamaz). Da sah Elohim auf die Erde und siehe, sie war verderbt … denn die Erde ist voller Frevel.“ (1. Mose 6,11- 13).
Die Menschen waren korrupt und korrumpierten damit aber auch das Land, die Erde. Die Folgen waren so heftig, auch die Erde betreffend, die verunreinigt und vergiftet wurde, dass sie neu erschaffen werden musste. Noah musste sozusagen „aus dem Weg, in eine Arche gehen.“, damit die ganze Erde mit Wasser zur Reinigung mit Wasser bedeckt werden konnte und es sich somit um eine Art zweite Schöpfungsgeschichte handelte.
Bevor wir noch näher darauf eingehen, nur eine generelle Bemerkung zu uns heute, denn dies sind keinesfalls nur uralt Geschichten.
Der Glaube Noahs, den wir auch im NT, im Hebräerbrief, in der sogenannten „Halle der Helden“ wiederfinden, zeigt uns noch eine andere Parallele.
Die unseres eigenen Laufs mit GOTT und unseren Eintritt in Sein neues Jerusalem. Denn es ist nur der Glaube allein, der uns dieses Erbe der Verheißungen, in der Nachfolge Yeshuas und des NT, ermöglicht.
Keine guten Taten, Gedanken, auch wenn gute Taten absolut notwendig sind und Gehorsam der Marker für lebendigen Glauben ist.
Schließlich sehen wir auch bei Noah, dass er weniger ein Mann der Worte, als der Taten war, und dies durch Treue und Gehorsam zeigte. In Jakobus können wir nachlesen. „Zeige mir deinen Glauben ohne Taten und ich zeige dir meinen Glauben durch meine Taten“. Das scheint zuerst widersprüchlich, ist es aber nicht.
Machen wir uns also klar, dass letztlich die Geschichte Noahs eine der traurigsten Tests für die Menschheit war und auch noch schlecht ausgegangen ist. Deshalb ist dieser Text auch so schwer zu verstehen.
Gott bedauerte, was er getan hatte.
Aber eigentlich ist es nicht die richtige Übersetzung. Im Urtext wird deutlicher gemacht, wie traurig „nicham“ (hebr.) Gott über diese Entwicklung war. Bis tief in sein Herz hinein. (1. Moses 6,6). 
Bedenken wir, dass Gott keine Fehler macht, und die ganze Kontrolle über seine Schöpfung hat.
Der Herr weiß die Dinge schon, bevor sie passieren.
ER kennt unsere Gedanken, bevor wir sie denken.
Wie kann also ein solch allmächtiger und allwissender Gott fast Busse tun oder zutiefst bedauern, dass ER den Menschen auf dieser Erde geschaffen hat?
Wenn wir diese scheinbaren Paradoxe verstehen, dann können wir auch die so wichtigen Konzepte, die direkt unser Leben betreffen, besser verstehen, und damit auch Gottes Handeln und wie er funktioniert, erfassen.

Wir starten also damit, dass die ersten Aussagen über die Bösartigkeit und Schlechtigkeit der Menschheit schon hier waren, und wie wir schon sagten, mit dem Turm von Babel, aber nach der Flut, endeten.
Wir hatten also die ursprüngliche Bösartigkeit, die zu Gericht und zur Flut führten.
Als Nächstes erneut die Bösartigkeit mit dem Bau des Turms zu Babel, der sich durch die Regentschaft Nimrods über GOTT heben will. „Nimrods“ gab es dann in der späteren Geschichte oft. Es waren dann andere männliche Personen.
Wir wollen uns einen Namen machen, einen Ruf, war der Schlachtruf.
Wir legitimieren uns, durch unsere Größe und das was wir geschaffen haben. Das was wir tun, auch durch unsere Berufung oder unseren Dienst, unsere Gaben und Fähigkeiten, bringt uns den Ruhm.
Aber eine solche Legitimierung, aus dem heraus, zu dem was Gott uns Menschen gerufen hat, zu tun, ab zu leiten, bringt jede Menge Flüche mit sich, die dann auf der Familienlinie liegen können.
Wir können ein solches Verhalten bei Yeshua nicht entdecken. Immer wenn ER aufgefordert wurde, sich zu beweisen, zu legitimieren, hat er dankend abgelehnt, und es nicht getan.
Die Sünde und Sündhaftigkeit hatte sich durch die Flut auch nicht einfach aufgelöst. Das sehen wir bei Noah, auch nach der Flut noch, der noch ein kleines Charakter-problem mit Alkohol hatte.
Allein das reicht uns eigentlich schon, um eigentlich hilflos die Schulter zu zucken und das Ganze als sinnlos zu erklären und depressiv zu werden.
Die Wahrheit ist jedoch, dass trotz aller Sündhaftigkeit der Menschheit Gottes Pläne für den Menschen, in seiner Rolle als verantwortlicher Erwachsener, gerade erst begonnen hatte, denn sonst hätte ER den Menschen anderes kreiert. Schon vom Start im Garten Eden bis zur Flut gedachte der HERR nicht den Menschen von solchen Situationen fernzuhalten, um ihn vor schlechten Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen zu schützen. Im Erwachsen werden, müssen viele Lernprozesse durch laufen werden. GOTT als VATER wusste das. ER war nicht rachsüchtig, um nach Fehl verhalten den Menschen dafür zu verdammen. Darum ging es nie, aber das haben viele sogenannte Philosophen und Denker auch nie wirklich verstanden.
Im Gegenteil - wir können später im Bund mit Abraham sehen-, dass dieser Bund sogar von seiner Seite, fast alle Verantwortung für diese Menschheit übernimmt.
Es ging IHM nie um die Zerstörung der Welt und der Menschheit mit Wasser, sondern dass einige Dinge hier wirklich deutlich und klar werden müssen. Bedauerlicherweise hat die heutige Menschheit aus dieser Vergangenheit und der Bibel nichts gelernt, denn eigentlich hat diese Geschichte von Noah doch eine prophetische Bedeutung für uns, nämlich

Die Welt ist korrupt und von Gott abgefallen.
Gott gibt der Menschheit klare Warnungen.
Das Gericht, in diesem Fall, die Flut, kommt
Die Gerechten werden vor all diesen Konsequenzen des Gerichtes beschützt, aber müssen dennoch durch den gesamten Prozess hindurchgehen.
Die Gerechten starten neu, pflanzen Weinstöcke und sehen deren Wachstum als Beweis für die Wiederauferstehung also Wiederherstellung der Verheissung.

Dies ist ein Muster, das wir immer wieder, in all den Jahrhunderten und Jahrtausenden, seit sich die Geschichte des Exodus ereignet hat, erkennen können. Ich möchte gerade auf den vierten Punkt für diese Endzeit, noch einmal eingehen. Die Betonung darauf legen, dass die Gerechten durch den gesamten Prozess des Gerichtes, hindurch gehen müssen, so wie Noah in der Arche, hindurch musste. In den Offenbarungen haben wir ähnliche Ankündigungen. 

Der Bau der Arche und sicherlich die Gespräche, die Noah dabei mit der Bevölkerung, trotz allem Spott und der Lächerlichkeit, der er preisgegeben war, führte, sind also deutliche Zeichen der Warnung. Auch heute hat der HERR seit Jahren schon Propheten in alle Welt ausgeschickt, um genau das wieder anzukündigen und sehr deutlich zu warnen. Aber die Menschen, auch viele Gläubige wollen nicht hören oder werden falsch bzw gar nicht darüber aufgeklärt und gelehrt. So wie der Bau der Arche 120 Jahre dauerte und damit mehr als genug Zeit gab umzukehren und wahre Busse zu tun, d.h. den Lebensstil tatsächlich auch zu verändern und nicht nur Lippenbekenntnisse aus zu rufen. So sind wir auch durch all diese Warnzeichen (die ersten hörte ich schon vor 10 Jahren durch verschiedene, sehr vertrauenswürdige Lehrer und Verkünder Gottes) die uns der HERR auch augenblicklich gibt, und deren Warnungen ich von der Dringlichkeit her, nur noch unterstreichen kann.
Warum ist es übrigens so bedeutsam, dass Noah vor 6000 Jahren schon nach dem Verlassen der Arche mit neuem Leben durch Pflanzung begann? Speziell mit der Pflanzung von Weinstöcken.
Ein Weinstock ist ein Symbol für das Leben mit und in unserem Herrn Yeshua, der für uns gestorben war, ins Grab gepflanzt oder gelegt wurde und dann in die neue Position als großer Hoher Priester, in der Ordnung des Melchisedek, für uns zur Rechten des Vaters sitzt. ER wird als der Weinstock bezeichnet und wir als die Reben. Und das steht im Neuen Testament. Yeshua selbst spricht dann auch vom Weinstock als Symbol der Söhne Abrahams, die allesamt mit dem Wurzelsystem verbunden sind und Frucht tragen sollen, die so aussieht wie die eigentliche Quelle und Wurzel, aus der sie kommt. Also Yeshua selbst. Wir lesen das in Johannes 15,1 bis 17. Das Pflanzen eines Weinstockes, der dann austreibt und Blätter und Früchte hervorbringt, wird als Symbol für das Leben gesehen.
So wie Noah mit Gott lief, sollen wir auch mit Jeshua, unserem Erlöser, nach der Wiedergeburt, Schritt für Schritt weitergehen. Da Yeshua eins ist mit dem Vater und dem Heiligen Geist ist, gehen wir somit diesen Weg auch in dieser Einheit.

Nehmen wir jetzt das ganze Kapitel 6 und den Text im Kapitel 8,21. Das ist schon schockierend. Derselbe Grund warum Gott sich für die Flut entschieden hatte, um damit die Menschheit auszulöschen, (außer den acht Seelen von Noahs Familien) ist ebenfalls der Grund, warum ER entschied die Welt nicht wieder in dieser Weise zu zerstören.
Erst hier lesen wir, über diese wunderbare Realität der Natur Gottes, der diese Welt geschaffen hat und alles was an menschlichem Sein darauf ist.
Wir müssen immer wieder zum Anfang der Schöpfung zurückkehren, als Gott gesagt hatte, „Es ist gut“.
Deshalb löst sich das Paradoxon letztlich sogar durch die Gnade Gottes auf, die sogar in der Flut selbst gesehen werden muss, obwohl sie so hart und zerstörerisch war, weil ER nun einmal Gerechtigkeit ausüben, und die Sünde bezahlt werden musste. Dennoch wurde Noah und seine Familie gerettet, weil Noah Gnade vor seinen Augen fand. Bedenken wir dies immer wieder und erzählen es auch anderen Mitmenschen, wenn wir wieder in solche Situationen, die in Kürze anstehen, hineinrutschen werden.
Denn wir sehen, dass inmitten dieser Bestrafung, dieses Gerichts wegen dieser enormen Sünden in dieser Generation, die keine Sünde mehr als Sünde betrachtet, weil sie schon so normal geworden war, aber vollständig gegen Gottes Willen, und Seine Natur und Schöpfung war.
GOTT selbst hat einen Charakter voller Gnade und Wahrheit, Freundlichkeit und Barmherzigkeit. Auch wenn wir das, nach unserer Beurteilung, blind und taub, wie wir nun einmal wegen unserer eigenen Unverantwortlichkeit und Sünde sind, nicht sehen wollen.
Was den Text ebenfalls schwierig zu verstehen macht, ist das Schweigen Noahs, der nun einmal ein Mann der Tat und nicht der Worte war. Das ist schon früher von mir geschrieben worden. Abraham verhandelte mit Gott. Mose verhandelte mit Gott. Hier können Ausleger einiges über deren Charakter als Person ableiten. Aber Noah tat keine Art von Fürbitte. Er tat, was ihm geheißen war und war damit sicherlich zum Spott der gesamten Umgebung geworden. Denn 120 Jahre für den Bau der Arche ist nicht gerade wenig. Vor allem wenn bis zu diesem Zeitpunkt, keine Flut kommt.
Gott kündigt nur an, dass die Welt zerstört werden sollte. Aber Noah schwieg.

Wir können insofern auch eine Entwicklung in der Menschheitsgeschichte sehen. Nehmen wir das Beispiel im Winter. Wenn es nur um dich selbst geht und es dir kalt ist, kannst du einen Mantel anziehen, ein Schal umlegen, eine Decke nutzen.
Aber dann, wenn du für andere mitdenkst und sie an der Wärme teilhaben lassen willst, dann wirst du einen Ofen anheizen, damit sich andere darum sammeln und wärmen können.
Somit war Noah zwar „gerecht“ und damit richtig in Gottes Augen, zumindest was sein Lauf mit GOTT und sein Verhalten in dieser so bösartigen Gesellschaft war, aber eigentlich war er nach unseren Einschätzungen doch eher durchschnittlich.
Da war Abraham doch schon anders, als er Sodom und Gomorrha verteidigte, obwohl die Sodomiten wirklich abscheulich waren.
Noah hatte sich daher scheinbar, nur für sich selbst den Mantel angezogen.
Abraham hat einen Ofen angezündet.
Noahs Charakter war der eines Bauherren. Ein Mann der harten Arbeit.
Aber der Anfang von Allem war nun einmal Gehorsam, um die menschliche Rasse überleben zu lassen und auch Tiere und Vegetation zu retten.
Es brauchte für ihn also nur die Weisheit über die wir oben schon die Bibel zitierten, diese Schöpfung zu bewahren. Und dafür war Noah der Richtige.
Noah hatte praktische Verantwortung. Eine sichtbare Konstruktion, die Arche gebaut. Mit der Erde, der Landwirtschaft gearbeitet. Er war nun mal kein Philosoph oder Lehrer wie Paulus, der als Lehrer auch gut in Diskussionen war oder manche heute mit ihrer hochtrabenden Spiritualität. Daher mögen ihn viele Ausleger, aber auch andere Machtmenschen Noah eben nicht.
GOTT hat ABER entschieden und nicht menschlichen Ausleger.
Es ist schon seltsam, wie wenig wir aus all dem lernen, weil heute das Gleiche wieder zu sehen ist.
Die sogenannten „White Collar“ Angestellten, die mit Schlips und Kragen arbeiten, werden den „Blaumännern“, den echten Arbeitern oft vorgezogen. Ein Job im Büro, der einiges an Geld bringt, ist so viel besser, als einer in den Werkshallen oder gar in der Landwirtschaft. Wir sehen auf sie herab, anstatt, dass wir sie ehren. Denn ohne ihre Arbeit könnte vieles absolut nicht gefertigt werden.
Hier haben wir heute absolut keine Gleichheit.
Wenn heute eine Bauerntochter oder ein Bauernsohn in eine philosophische oder eher intellektuelle Familie, wie eine Arztfamilie hineinheiratet, gibt es oft schnell einen Abfall im Denken und urteilen. Zumindest in vielen Fällen.
Davon müssen wir uns hüten, denn Gott sieht alle Menschen gleich.
Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, ob Mann oder Frau, werden oft sehr viel besser zurechtkommen, als nur hochgestochene, überhebliche Upperclass Personen. Auch heute arbeiten wir wieder mit Eliten und verschiedenen Kastensystemen. Nur ist das definitiv nicht so offensichtlich, wie in Indien mit deren Kastensystem. Bei uns ist es verdeckt und versteckt. Eher indirekt.
So wie wir dieses Beispiel mit dem Mantel und dem Ofen gelesen haben, ist uns die Arche ein Aufruf unseren Nächsten zu lieben, wie uns selbst und nicht intellektuell oder sonst wie die Augenbraue, wenn auch unbewusst oder nicht offensichtlich, zu heben oder still die Nase zu rümpfen.
Wir selbst kommen also nicht als Erstes. Es heißt im Nächstenliebe Gebot - wir sollen zuerst Gott lieben, dann den Nächsten, wie uns selbst. Eigentlich bedeutet dieses Nächstenliebe Gebot auch, dass die Liebe für den Nächsten auf gleicher Stufe stehen soll, wie die Liebe für mich selbst. (Lukas 10,25 bis 27). Darüber später noch etwas mehr.
Ein kleines Glied in der Kette von Gottes Plan, das treu und brav seine Aufgaben im Gehorsam und Loyalität erledigt und damit Gottes Maschinerie in Gang hält, kann so viel mehr wert sein, als ein scheinbar großes Rad und eine große Kette, die ihre Aufgaben nicht erfüllt. Warum sagt Jesus z.B. Wen hat der Vater lieber: Den der „Ja, Ja“ sagt, sich umdreht und nicht tut, was ihn der Vater gebeten hat, oder der zuerst „nein“ sagt, es sich dann überlegt, und dann doch tut, um was ihn der Vater gebeten hat. Wir dürfen dreimal raten.
Deshalb ist es so wichtig, das Gleichgewicht innerhalb der unterschiedlichen Aufgaben im menschlichen Tagesleben auch entsprechend zu bewerten. Heute versucht man all diese Arbeiten auf dem Feld und in den Werkshallen so weit wie möglich zu automatisieren und durch Technik zu ersetzen. Somit auch vielen Menschen die Arbeit zu rauben. Sie werden durch Maschinen ersetzt, denn dann sind sie nicht mehr nützlich und kosten zuviel.
Aber eine neue Weltordnung, hat so seine eigenen Pläne mit Menschen, die nicht mehr mit Leistung und Performance hervorstechen, die für die Gesellschaft nicht nützlich sind und zuviel kosten.
ABER deas ist nicht Gottes Weg für die Menschheit generell. Deshalb ist es auch so wichtig, dass jeder eine bestimmte Aufgabe und Rolle innerhalb einer Gemeinschaft im Kleinen, wie im Größeren hat.
Wir finden also im Neuen Testament verschiedene Listen von Talenten, Fähigkeiten und Möglichkeiten. Manche sind eher für eine tatkräftige Arbeit und manche sind dann die geistigen Gaben. Lest bitte Römer 12,4 bis 8. Hier wird genau gesagt, dass wir zwar viele Glieder, aber ein Leib sind. Aber alle Mitglieder nicht dieselbe Aufgabe und Funktionn haben. Wir lesen über den fünffältigen Dienst, aber auch über die sieben erlösenden Gaben in Römer 12.
Wichtig ist, dass egal welche Aufgabe wir machen, wir Sie mit Freuden machen sollen. Wir sollen Freude haben, an dem was wir tun, um es auch wirklich mit dem ganzen Herzen tun zu können.
Jeder Mensch hat eine bestimmte Aufgabe, Talente und Fähigkeiten. Er muss sie nur finden. Das hat etwas mit dem Design zu tun. Das Design ist nicht die Identität in Christus. Dann gibt es auch noch Geburtsrechte. Aber das sind Themen für andere Zeiten. Wichtig ist ebenfalls, dass wir keinerlei Vergleiche zwischen den Talenten, Fähigkeiten und Aufgaben, die Menschen von Gott bekommen haben, ziehen.
Alles ist wichtig. Unabhängig davon, ob es eine offizielle Position ist oder nicht. Andere zu ermutigen, ihnen zuzuhören, für sie zu sorgen, also Fürsorge zu zeigen, Gebet oder auch die Kranken und älteren Menschen zu besuchen, sind sehr wichtige Positionen. Wichtig für eine Gemeinschaft ist nicht nur der Pastor und die Ältesten. Wir sind daher Mitglieder eines einzigen Leibes des Messias und wir müssen alle unseren Teil dazu beitragen, eine bessere Gemeinschaft zu werden. Jeder darf, ja muss etwas für die Gemeinschaft beitragen. Denn er bekommt ja auch etwas. Die Kibbutze in Israel, vor allem in den Anfangszeiten, haben das sehr deutlich praktiziert und eine sehr starke Anziehungskraft auf die Jugend, der damaligen Zeit, ausgeübt. Wenn hier jedoch zu viel Sozialismus und nicht die Bibel hineinrutscht, wird es problematisch.

Bedenkt aber auch, dass alle Fähigkeiten, Fertigkeiten, Talente die uns Gott gegeben hat, auch entdeckt und entwickelt werden müssen. Wir sollen sie gebrauchen, damit man sie für sich selbst, und den anderen zum Segen werden lassen kann. Hier sind wir wieder beim Thema der Verwalterschaft aus Woche 1, in der wir über biblische Leiterschaft und Verwalterschaft schon einiges geschrieben haben.

Schauen wir jetzt noch mal Abraham gegenüber Noah an. Denn über die Jahre haben einige Interpreten und Ausleger sehr wohl den Leiterschaftsstil Abrahams mit den von Noah verglichen.
Beide Männer hatten schließlich eine Mission zu erfüllen und waren erfolgreich ihren Ruf und ihre Berufung umzusetzen.
Beide Männer wurden als (ge)recht bezeichnet.
Und doch gibt es Unterschiede.
Abraham hat tatsächlich die Menschen um ihn herum beeinflussen können.
Noah dagegen konnte nur sich und seine Familie retten, hatte somit keinen nennenswerten Einfluss auf die Bösartigkeit der damaligen Zeit in seiner Umgebung, die schon so stark vorangeschritten war.
Das sollte uns auch für die heutige Zeit zu denken geben.
Von Noah sollen wir vor allem auch lernen, wie das neue Leben nach dem Gericht aussieht, und dass all das, ein Akt der Gnade Gottes ist.
Das müssen wir erkennen, denn Noah konnte, absolut nichts aus eigener Kraft tun. Er folgte nur im Gehorsam den Instruktionen, die er bekam.
Wir sollen Gottes Ebenbild und seine Herrlichkeit reflektieren und der Gemeinde und Gemeinschaft außerhalb, in der Art und Weise wie wir leben, ein Vorbild sein. Immer wieder haben wir deshalb schon gelesen, dass auch, wenn wir unsere Berufung erkennen und auch darin laufen, dennoch kein Recht haben, andere zu richten oder auch das Ergebnis unserer eigenen Lebensarbeit schon jetzt beurteilen zu wollen, da wir selten wirklich verstehen, was uns die Umstände unseres Lebens zeigen sollten. Auch nicht die Ebene oder das Stadium der Ungerechtigkeit, die zu der jeweils augenblicklichen Zeit, vorhanden war, oder jetzt ist.
Natürlich ist es viel leichter andere Menschen von Gott und seiner Größe zu überzeugen, wenn wir Wunder sehen, die der Mensch auch erkennen kann, als wenn wir das Evangelium nur eins zu eins oder in Gruppen weitergeben.
In Noahs Fall war klar, dass seine Umgebung seine Mitmenschen das Konzept von Gericht und Flut nicht verstanden.
Und auch heute, sogar im Leib Christi und der Kirche, wird das Konzept des notwendigen Gerichtes, auch wenn es ein Gericht der Gnade ist, nicht verstanden. Wenn du das Gericht also nicht siehst, wie willst du es dann glauben, könnte man sagen. Wenn wir das ganz praktisch nehmen, können wir als Beispiel einen Tsunami nehmen. Früher waren Menschen nie in der Lage, sofern sie hier in Europa lebten, sich vorstellen zu können, was ein Tsunami ist. Aber nachdem wir jetzt TV und andere Medien haben, die alle Folgen eines Tsunamis eins zu eins per Bildschirm an uns übertragen und wir die Macht des Wassers sehen können, verstehen wir auch die Kraft und Macht der Natur, der See und des Wassers dahinter. Auch hinter solchen enormen Naturkatastrophen kann oder wird oftmals ein Gericht Gottes stehen.
Was, wann welches Ereignis notwendig macht, wissen wir nicht und brauchen wir auch nicht zu wissen.
Wenn wir in unserem Lauf mit Gott in Integrität laufen und die Besonderheiten des göttlichen Lebens, wie Gerechtigkeit, Leidenschaft und Demut, in unserem täglichen Leben widerspiegeln, haben wir getan, was Gott uns aufträgt zu tun.
Dazu braucht es aber Reife. Darüber reden wir gleich noch mehr.
Denn immerhin steht der Gerechtigkeit Gottes, unserer eigenen Gerechtigkeit entgegen. Der Leidenschaft für und mit dem Herrn steht Bequemlichkeit und Faulheit entgegen. Und bei Demut ist natürlich Stolz, Arroganz und Überheblichkeit der Gegenspieler.
Selten erkennen wir, diese dunklen Flecken in unserem Verhalten, Charakter und unserem Herzen.
Letztlich werden wir auch genau daran gemessen, nämlich an der Art und Weise, dem Stadium von Integrität, das wir nach außen den Mitmenschen zeigten. Natürlich ist es ein Trost zu wissen, dass es nach dem Gericht noch ein neues Leben gibt. Nach allen Katastrophen und Desastern, die in den Offenbarungen, durch die verschiedenen Gerichte, schon angekündigt sind, das tausendjährige Reich kommt.
Die Segnungen Gottes bei Noah zeigen uns, dass wir dann weitermachen und Weinstöcke pflanzen sollen. Es war eine Taube, die das Ende der Flut Noah die Seinen, weitergab. Die Taube ist Symbol für den Heiligen Geist, der uns auch hier herausführen wird, wenn wir ihm folgen.
Dazu brauchen wir allerdings den wahren Heiligen Geist und nicht einen religiösen Geist in uns.
Dazu müssen wir zuerst den Unterschied zwischen beiden kennen. Dann diesen religiösen Geist loswerden und überwinden. Mit nur einem Gebet ist das sicherlich nicht getan, weil unsere Gewohnheiten, in diesen Spielregeln zu laufen, sehr tief sitzen und oftmals schon vererbt sind. Wir werden also „vollständig oder perfekt“, wenn wir Gottes Mustern und Worten folgen. Und das kann manchmal bedeuten, dass wir das Land unserer Geburt verlassen müssen, eine Arche bauen oder anderes.
Auf alle Fälle, sind diese beiden Männer, so wie wir heute, auch dann auf eine Reise gegangen.
Einer auf dem Kamel ins Neue hinein. Der Andere im Boot ins Neue hinein.
Aber in beiden Fällen müssen wir sehen, dass die Bereitschaft etwas zu riskieren eine Grundvoraussetzung war. Wenn wir nur in Sicherheit und Bequemlichkeit leben wollen, werden diese zu unseren Götzen und wir werden beides verlieren.
Noah lehrt uns auch ethisches Verhalten oder ein Lebensstil der Werte.
Das Ganze begann schon im Garten Eden mit dem Baum des Wissens von Gut und Böse und der Anweisung, davon nicht zu essen. Das war die Ursache des Sündenfalls und aller Probleme überhaupt.
Aber gleichzeitig war es erst der Anfang von einem menschlichen Weg, dann mit Gott zu laufen, um wieder in seine Heiligung und Heiligkeit wieder zurückzukommen.
Gott wusste von Anfang an, dass der Mensch einen moralischen Rahmen braucht, der wie ein Anweisungs- und Informations- ein Bedingungsanleitungsbuch zu verstehen wäre.
ER hat es unserer Wahl überlassen, mit unseren eigenen Möglichkeiten und Werkzeugen diese korrupte Natur wieder in Ordnung zu bringen. Das haben wir bis heute kaum geschafft, denn die Prinzipien der Welt gehen eher in die Richtung, die zu integrieren und anzubeten, die grösser und stärker sind, als wir. Dadurch verlieren wir unsere Heiligkeit, das „Beiseite genommen werden“, in die Richtlinien Gottes, und werden in den Massen, in die wir dann eintauchen, nicht mehr sicht- und unterscheidbar.
In der Folge davon werden auch von uns die Kleinen, Unbedeutenden, z.B. Blaumänner ausgestoßen und gemobbt. Diejenigen, die mehr und mehr in ein gemeinsames Gedankengut zusammengefasst werden, oder auch hineinfließen, wie wir es auch aus dem Dritten Reich kennen, werden diejenigen attackieren und angreifen, die weniger an Zahl und Größe sind.
Genau das steht uns bevor, und die Generalprobe des Feindes dazu war Covid.
In einer solchen Gesellschaft finden wir weder Integrität noch göttliche Gerechtigkeit, Gnade oder Empathie und Mitleid. Barmherzigkeit sind bestenfalls äußerliche Fassaden. Deshalb müssen wir erkennen, dass wir bis heute nicht wirklich in der Lage waren, die Standards, die Gott von uns erwartet um sein Ebenbild zu reflektieren, erreicht haben.
Als Gott anfing, die Grenzen des Bundes zu definieren, musste er sich auch einen Stamm heraussuchen, auf den er besondere Attribute legte. Lesen wir 1. Mose 9,2 bis 6.
Hier werden sieben Gebote oder Gesetze schon von Anfang an genannt. Diese sind aber weder jüdisch noch sind sie von der heutigen Kirche, sondern gelten allgemein, und sind in fast jeder Gesellschaft zu finden.
Dazu gehört: a) du sollst nicht stehlen, b) du sollst nicht töten, c) du sollst nicht spezielle Teile von lebenden Tieren essen, d) auch keine sexuelle Unmoralität ausüben. e) Götzendienst ist verboten, genau wie: f) Blasphemie, also gegen Gott selbst zu gehen. g) Erlaube nicht, dass Ungerechtigkeit regiert, sondern habe Gesetze die dich leiten und führen können.
Genau diese Passage aber wird für diejenigen ein Problem, die gerne sagen, dass das Alte Testament, die Tora und damit das Gesetz überholt ist und nicht mehr nötig ist bzw wirkt.
Aber dieses Set von moralischen Codes sind Segnungen, die nach dem Gericht über die Welt durch die Flut, gegeben wurden.
Sie definieren den Weg und Standard unseres Lebens, die für Gott akzeptabel sind. Achtung!! Dieser Code gibt uns nicht eine Definition von Errettung und Erlösung!!
Es ist nur ein Rahmen für die Gesellschaft, innerhalb deren wir leben können.
Wir können diese Worte in Apostelgeschichte 15,18 bis 21 in ähnlicher Weise lesen, wie sie die Apostel gebrauchten und die im Jerusalemer Konzil festgehalten wurden. Genau deshalb ist es ja so auffallend, dass die Worte aus den Tagen Noahs und die Worte der Apostelgeschichte, welche nach der Wiederauferstehung Yeshuas gegeben wurden, und immer noch Gültigkeit haben, dieses Gesetz widerspiegeln.
Somit kann dieses Gesetz nicht weggetan worden sein, wie uns manche Prediger und christlichen Bewegungen weiß machen wollen.

Was können wir noch vom Ende der Geschichte vom Turmbau zu Babel lernen?
Die beiden Voraussetzungen, für die Gerichte war auch hier, dass die Erde so bösartig und jenseits unserer Vorstellung war, dass die Menschheit gegen Gott rebellierte. (1. Mose 11,4 + 5).
Nachdem wir also die Flut als Gericht hatten, gab es ein Versprechen, das durch den Regenbogen visuell festgehalten worden war. Dass diese Art von Gericht in dieser Weise so nicht mehr geschehen würde. Was nicht bedeutet, dass das Ganze nicht durch Feuer oder durch andere Naturelemente geschehen kann.
Gott hat aber Gericht dann durch Vertreibung, wie schon im Garten Eden vorangebracht. Das war eine weitere Methode des Gerichts. Als Adam und Eva vertrieben wurden, hatten sie wenigstens noch ihre Gemeinschaft, Einheit und eine gemeinsame Sprache. Dann mit dem Turmbau zu Babel wurde die Dimension der Vertreibung die Messlatte erhöht, dass es weitere Teilung und Spaltung zwischen Menschen geben würde, und auch bis heute gültig ist. Indem die Sprachen verwirrt wurden. Damit wurden aber auch die Menschen in ihrem Gehirn anders vernetzt und erkannten sich nicht mehr. Damit kam aber auch eine neue Ebene von Verdachtsmomenten, Argwohn und Misstrauen in die ganze weitere Entwicklung. Wenn wir nicht verstehen, was andere sagen, ob es nun eine Fremdsprache oder eine Fachsprache ist, die wir nicht verstehen, werden wir argwöhnisch. (1.Mose 11,7 + 8).

Was könnten wir also aus so eine Art von Gericht als Segen erkennen?
Es scheint eher paradox. Das ist doch kein Segen oder? Und doch kann sich der Heilige Geist, wenn er jetzt ausgegossen wird, immer einzelne Gruppen, Stück für Stück vornehmen, um etwas Neues zu tun. Damit kann sich Gott auch immer wieder in Situationen zeigen, die seine Gegenwart und Herrlichkeit, Kraft und Stärke demonstrieren.
Somit hat Noah tatsächlich für uns alle eine Nachricht für diese Endzeit.
Denn wir finden bei den Propheten diesbezüglich die Verheißungen, dass, obwohl Gott so verärgert und zornig war, und ER sich verbirgt, aber dennoch weiter seine Liebe und sein Mitgefühl, wie auch sein Versprechen uns nie zu verlassen beibehält. (Jesaia 54, 7 bis 10). Das darf uns natürlich nicht dazu verführen, dass wir gottlos und gesetzlos leben wollen, und dann immer wieder wieder betonen, dass doch alles Gnade sei. Dass dies nicht so ist, hat uns Paulus schon sehr deutlich gesagt.
Wenn wir also in Lukas 17,26 bis 13 lesen, wie die Menschheit doch lieber im Dreck dieser Welt leben will, müssen wir uns fragen, was wir tun können.
Das Neue Testament sagt uns, dass die Söhne Abrahams in den Fußstapfen ihrer großen Vorväter laufen sollen.
So wie Noah also durch das Wasser der Flut gerettet wurde, werden wir durch das Wasser der Wahrheit, der Taufe und des Wortes gerettet.
Unsere Wiedergeburt in und durch Jesus Christus und danach die Taufe.
Man kann die Bedeutung von Wasser erst dann wirklich erkennen, wenn man durch eine Wüste wandert, und dann am Ende eines Wadis z.B. in Israel an einen Wasserfall kommt. Solche Wanderungen durch diese Besonderheiten Israels können ziemlich lang sein, und wenn es heiß ist und du zwei/ drei Stunden laufen musst, dann ist so ein Wasserfall, der erfrischt, genau das Richtige.
Der Wasserfall Gottes ist also die Wahrheit und der Geist, der uns in alle Wahrheit führt und der muss erstmal bei uns landen können. (1. Petrus 3,18 bis 22). Somit sei betont, dass die Söhne Abrahams, zu denen wir alle gehören, fest in ihrem Ruf und ihrer Berufung der Gerechtigkeit laufen müssen.
Selbstgerechtigkeit, eigene Gerechtigkeit, hat da absolut keinen Platz.
Wir müssen aber erst einmal näher definieren, wo und was unsere eigene Gerechtigkeit sein kann.
Wie wir es jetzt in dieser Wochenlese mehrfach gelesen haben, können wir sehr oft gut beginnen. Mit größer Leidenschaft und guten Absichten. Aber nur diejenigen, die wirklich Überwinder sind, werden den Lauf auch beenden können, weil auf ihrem Weg sehr viele Hindernisse und Blockaden sind. Aber als Belohnung erhalten Sie gemäß Offenbarung 2,17 den weißen Stein des Lebens. Dieser weiße Stein, war im römischen Kaiserreich die Belohnung für die Sklaven, die als Gladiatoren kämpfen mussten. Wenn Sie alle anderen überwunden hatten, und als Sieger hervorgingen, wurden sie nicht nur zu freien Menschen, sondern auf einem solchen weißen Stein hat Caesar ihren Namen geschrieben. Somit garantierte dieser Stein Sicherheit und auch Versorgung für ihr Leben, denn wer diesen Stein vorlegen, konnte, konnte sozusagen kostenlos einkaufen. Der Kaiser bezahlte die Schuld.
Johannes nutzte also dieses bekannte Bild, um uns klar zu machen, dass wir durchhalten und durchbrechen müssen. Wir müssen überwinden und bis zum Ende kämpfen. Erst dann werden wir alle Segnungen und Vorteile des Königreichs der Himmel auch erhalten kann. (2.Petrus 3,14).

Zurück zu Noah und der Landwirtschaft. Im ersten Mose 1, 15 + 16 und 3, 17b bis 19 sehen wir, wie wichtig Land und Boden für den Herrn ist. Das geschah alles innerhalb der Schöpfung, aber war noch vor dem Sündenfall.
Was ein größer Segen war, wurde direkt nach dem Sündenfall, mit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden, durch den Fluch auch für den Boden zum Verderben.
Das ist ebenfalls eine Art Grundprinzip aus der Erfahrung für heute. Wir können gut, richtig und im Segen anfangen, aber schlecht enden und einen Fluch auf uns und die Nächsten in der Generationslinie bringen.
Als erste Generation der Überlebenden nach der Flut begann Noah mit dem, was eigentlich bei Adam versäumt wurde. Er kommt aufs Trockene, ins Neue (Land) hinein. Sein Neubeginn war bekannterweise die Arbeit mit der Erde. Er hat die Schöpfung durch seinen Gehorsam gerettet und geht nun weiter, indem er Pflanzen setzt und Nahrung herstellt. Er pflanzt, er bewahrt und er schafft Wein vom Weingarten.
Gehen noch einmal in die hebräische Urbedeutung der Aussage, vom 1. Mose 6,9, dass Noah perfekt oder gerecht war. Dieses hier genutzte Wort in der Übersetzung „perfekt“ heißt nur, in einem übertragenden Sinn in Hebräisch: „tamiym“, was zwar als perfekt übersetzt wird, aber der eigentlichen Bedeutung nicht gerecht wird. Das Wort wird auch im 5. Mose 8,13, im Sinn von tadellos und schuldlos, benutzt. In erster Könige 11,4 aber wird „Tamiym“, mehr im Sinne von für loyal gebraucht und damit auch im Sinne, dass man nur diesem, einzig wahren Gott dient. Es geht also bei perfekt nicht um Sündlosigkeit, weil das für Noah so nicht zutraf. Auch von Davids Herz wird gesagt, dass es tamiym war. Aber er hat doch heftig gesündigt. In Hiob 1,1 wird erneut tadellos und gerecht für dieses Wort gebraucht, aber mehr im Sinne von der „Furcht vor Gott“. In der hebräischen Kultur galt es auch als Wort für „Reife und fertig ausgebildet sein“. Erst in der griechischen Sprache kam es dann zu der heutigen Übersetzung von perfekt.
Im Hebräischen Sprachgebrauch wird es aber nur im Sinne von Perfektion gebraucht, wenn es um die Heiligkeit Gottes und um sein heiliges Wort geht. Auch hier können wir bei Jakobus 1,2 bis 4 das Wort perfekt wieder im Sinne von „reif und nicht „vermessen“ lesen.
Wir sehen also, dass die Kinder Israels diese Wüstenreife brauchten, um erwachsen zu werden, um in und auf ihren Wegen zu reifen.
Wir erkennen ebenfalls, dass diese ganzen Schwierigkeiten, Tests, Bedrückungen, Bedrängnisse mehr zu diesem Zweck eingesetzt werden, um die rauen Ecken und Kanten bei uns abzuschleifen, damit wir mehr und mehr Reifen können, und in unserem ursprünglichen Design aufblühen.
So wie es auch für einen Mann gilt, der eigentlich nicht perfekt, nicht komplett ist, wenn er nicht, die für ihn bestimmte Frau als Gegenstück, findet.
So ist auch die Menschheit nicht perfekt, also nicht komplett, nicht vollständig, bevor sie nicht in diese tiefe Beziehung, in diese Intimität mit dem König des Universums JHWH und Yeshua kommt. Wir müssen uns endlich einmal darüber klar werden, dass eine Wiedergeburt in und durch Jesus Christus nicht automatisch zu einer vollständigen Reife führen kann, sondern, dass es eine Reise und einen Weg führt. Auch ein neu verheiratetes Paar ist noch nicht perfekt in ihrer Ehe. Da kommt noch einiges an kennenlernen und an sich arbeiten und „abschleifen“ dran.
Die Zeremonie der Eheschließung startet nur diesen Prozess.
Wir sehen also, dass das Hineinwachsen und mit dem Herrn wachsen, ein lebenslanger Prozess ist, der oftmals durch sehr schwere Prüfungen geht.
Immerhin war Noah bereits 600 Jahre alt, als die Flut dann kam. Sein ältester Sohn war da schon 100 Jahre alt, was uns heute extrem alt vorkommt. Das war damals noch sehr jung. Es ist alles eine Frage der Perspektive, und der Umstände. Noah hatte tatsächlich kein Kind bevor er 500 Jahre alt war.
Aber genau diese Fragen sind heute nicht nur für die Jugend und junge Erwachsenen wichtig, nämlich wie ich Reife definiere. Wie ich jemanden heute in die Reife erziehen kann. Was letztlich wirklich der Unterschied, nach den heutigen Definitionen, zwischen reif und unreif wäre.
Wenn wir als Erwachsene tatsächlich wie Kinder reagieren, nennt man diesen Erwachsenen unreif. Heute würden wir also jemanden unreif nennen, der nicht in einer Art und Weise auf eine Situation reagiert oder antwortet, wie wir es von einem Erwachsenen erwarten, dass er es zu tun hat, und tut. Es gibt also Regeln und Etiketten, die in jedem Jahrhundert existieren und die vorgegeben sind, wie eine reife Person zu handeln hat. Solche Regeln lernt man schon sehr früh in seinem Leben. Aber letztlich sind es nicht solche Regeln oder Etiketten, die bestimmen welchen Level von Reife ich habe, denn wir schicken unsere Kinder durch die Schulen, um mehr zu lernen, was für unser heutiges Leben wichtig ist, damit sie als Erwachsene reif und erfolgreich vorangehen können.
Im geistigen Sinn geht es hier um das Lernen in und mit der Heiligen Schrift, aber auch die Prinzipien und Schlüssel zu erfassen, von dem, was Gott von uns erwartet. Wenn wir sein Anweisungs- und Bedienungshandbuch, die Bibel, nicht kennen, werden wir ohne Zweifel durch die Tests, die er uns gibt, durchfallen.
Damit aber auch nicht das Alter und das Level einer göttlichen Reife erlangen.
Da Gott sehr geduldig ist, bedeutet das auch, dass einige immer und immer wieder auf demselben Grad der Reife bleiben und die Klasse wiederholen müssen. Viele Gläubige sind genau in diesem Stadium hängengeblieben. Wenn wir die Bibel und das Wort Gottes gut kennen, dann können wir auch wissen, was der Herr von uns erwartet, und was wir befolgen müssen, damit wir zu einer solchen Reife kommen können. Wenn aber das gesamte Alte Testament als obsolet, als unnötig bei Seite geschoben wird, weil es heute keinen Wert mehr hat, dann haben wir nicht nur eine unvollständige Bibel, sondern auch unvollständige Gläubige, denen ein guter Teil des Grundwissens fehlt.
Schauen wir an, was Paulus im zweiten Timotheus sagt, nämlich das alle Schrift durch die Inspiration Gottes gegeben ist, und somit wertvoll und wichtig ist. Dann kommt, dass der Mensch Gottes, für jede gute Tat, dadurch vollständig und gut zugerüstet wäre. Behalten wir also bitte im Hinterkopf, dass diese Bibelstelle vom zweiten Timotheus im NT zu einem Zeitpunkt geschrieben war, als es noch kein Neues Testament gab. Die Aussagen von Timotheus wurden noch zu der Zeit aufgeschrieben, bevor das Neue Testament überhaupt zusammengefasst und dann geschrieben wurde. Aber unter den Regeln des Alten Testaments.
Wir müssen also die Bedienungsanleitung Gottes, auch Tora im Hebräischen genannt, ganz logisch als Fundament betrachten, und können es nicht einfach abtun oder als wertlos bezeichnen. Denn dann wäre nicht nur Johannes ein Lügner, als er im ersten Johannes 5 sagt, dass dies der einzige Weg wäre, Gott zu lieben. Der Apostel sagt uns auch, dass wir ohne das Wort nicht vollständig sind.
Dieses „perfekt sein“ heißt übrigens in der direkten griechischen Übersetzung dann „pleroo“, was dann wiederum auch „erfüllen oder vollständig machen“ bedeutet. Wir finden diese wichtige Bezeichnung in Matthäus Kapitel 5, als Jesus sagte, dass ER nicht kam um das Gesetz oder die Propheten zu zerstören, sondern um sie zu erfüllen und komplett zu machen. ER wollte sie auffüllen und komplettieren.
Wenn ein Mann heiratet, um durch seine Partnerin ergänzt und erfüllt zu werden, will er sie ja nicht gleichzeitig loswerden. Das wäre ja unsinnig. Aber um eine erfüllte Ehe oder auch Beziehung zu haben, braucht es Kommunikation mit dem Partner und mit dem Bräutigam Yeshua im Himmel. 

Noah wurde also gewählt, weil er Gottes Kriterien erfüllte, und weil er mit dem Herrn lief. Das zeigte sein Herz, das in Richtung des einzig wahren Gottes und Seiner Wege ausgerichtet war.
Noah hatte gewählt, dem Gott seines Vorfahren Adams zu folgen.
Noah ist also seinem Vater gefolgt. Er ist mit dem Gott seines Vaters einen Weg gegangen und seinen Instruktionen gefolgt.
Für uns heute heißt das auch, dass die göttlichen Anweisungen zu befolgen, uns durchaus in eine Krise mit dem religiösen System und deren Glaubensvorstellungen führen kann, und damit in ganz heftige Prüfungen, die unseren Glauben auch immer wieder auf die Probe stellen. Und der HERR lässt das nicht nur zu, sondern kann es sogar forcieren. Erstens können wir dadurch reifen.
Es ist also das Wachsen deines Glaubens, in dem du getestet wirst, das den Gehorsam hervorbringt und letztlich die Tamiym Gottesreife für jeden Gläubigen bringt. Paulus sagt uns in 1. Korinther 13, 11 bis 13, dass Liebe die Gebote einhält und erfüllt. Die Liebe macht alles vollständig und perfekt.
Wenn also jemand verletzt ist, und uns in Folge auch verletzt, aber wir zurückschlagen, weil wir Anstoß nehmen oder abgestoßen sind, dann handeln wir in Gottes Augen wie Kinder, die noch Unreife zeigen. Wenn wir sie aber in der Agape Liebe wirklich lieben, dann erkennen wir, wie viel wir selbst als Sünder daneben liegen und ähnliches getan haben. Vor allem in unserer Vergangenheit. Dann können wir Ihnen leichter vergeben. Das ist Reife. Das ist Tamiym.
Somit ist Liebe das endgültige Ziel der gesamten Tora, der gesamten Liebe.
Reife in der Liebe. Ohne diese Agape Liebe bleibt uns letztlich nur ein religiöses Dogma, das stagniert und das sich aus einer Reihe von Regeln und Regulationen/ Begrenzungen zusammensetzt, aber nicht lebendig ist. Ohne Liebe sind die restlichen Gebote nicht vollständig. Aber mit dieser Liebe haben wir einen Wasserfall lebendigen Wassers, das uns erfrischt und reinigt, wenn wir darin baden und davon trinken, - so paradox es klingen mag. Verletzt zu werden kann sogar ein Instrument Gottes sein, das ER gebraucht, damit wir reifen können. Wir sind ja nach der Wiedergeburt erst Babys und dann Kleinkinder und müssen diese Lektionen lernen!! Sie hören nicht auf bis wir tot sind.

Somit ist der heutige Aufruf, dass die Liebe dich leiten mag. Nicht nur an diesem Tag. Damit wir letztlich wie Noah wertvoll in den Augen Gottes gesehen werden und auch in unserem Lauf mit ihm.



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