Paraschas-
Biblische Wochenlesung
EINFÜHRUNG
In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten) für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.
Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!
Nach Sukkot also im Oktober beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung
DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
Als Druckausgabe in unseren Buchshop (Vitamine Teil 1)
Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)
DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!
Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)
Dreizehnte Wochenlesung - Winter 2025 |
21.01.2025, 06:40
Teil 2
Jetzt in diesem zweiten Teil der Wochenlesung geht es um Bedrängnis, Bedrückung, Leid, Drangsal, Trübsal. All die Dinge, die mit der neuen Situation der Israeliten unter dem neuen Pharao zu tun haben. Und das... mehr
18.01.2025, 09:18
2. Mose 1,1 – 6,1; Richter 9,7-15; Psalm 110+111+112; 2.Sam 1-8; Jesaja 27,6-28,13+ 29,22-23; Jeremia 1,1-2,3; Apg. 2+19; Röm 12,1–21; Matt. 2,1-12+ 22,23-33; Luk 20,27-44; Epheser 6,16 bis 17; Hebr. 11,23-26.; 2.Thess
Wir fangen mit dieser Parasha mit dem zweiten Buch Mose an. Vieles dazu findet ihr in Vitamine 1 und 3. Aber in diesem Jahreskreislauf wollen wir uns vor Allem mit zwei Themen innerhalb dieser Wochenlesung... mehr
Zwölfte Wochenlesung - Wajechi „Und er lebte“ |
14.01.2025, 14:35
Teil 2
Machen wir noch ein wenig weiter mit der Josefsgeschichte, die uns jetzt schon intensiver beschäftigt hat. Der Verrat von Josef durch seine Brüder findet im Neuen Testament durch den Verrat von Judas an Yeshua... mehr
10.01.2025, 06:36
1.Mose 47,28 – 50,26; Psalm 52+53+54; 1.Sam. 21-3; 1. Könige 2,1–12; Joh. 10,1–21+14,1-19; 1.Thess.
Wir wollen in dieser Wochenlesung die Betrachtung von Josef beenden, da auch sein Leben und das seines Vaters Jakobs, der die zwölf Söhne segnete, hier endete. Die Basisdaten können wir in den vorherigen zwei... mehr
Elfte Wochenlesung - Wajigasch „Und er trat heran“ |
03.01.2025, 12:22
1. Mose 44,18 - 47,27; Psalm 116+117+118; 1.Sam. 11-20; Hesekiel 37,15-28; Luk 24:30-48; Apg. 16-18; Joh. 5,1-47; Eph.
Den Überblick über die 11te Wochenlesung findet ihr im letzten Jahreskreislauf von Vitamine 3. Dort haben wir uns auch die Person von Juda und nicht nur Josef näher angeschaut. Wir können also gleich die... mehr
Zehnte Wochenlesung - Winter 2024 |
02.01.2025, 10:19
Teil 2
In Teil 2 geht es um einzelne Worte und deren Bedeutung in dieser Wochenlesung, aber aus dem Hebräischen heraus. Gerade auch in Bezug auf Josef; aber auch auf die Bedeutung für heute. Josef erwarb zunehmend... mehr
28.12.2024, 23:53
1.Mose 41,1-44,17; 1.Könige 3,15-4,1; Sacharja 2,14-4,7; Psalm 3,13 bis 18 + 8,9; 108+109; 1.Sam. 1-10; Sacharia 2,10–4,7; 4.Mose 7,42-47+ 14,8 + 9+28,9-15; Joh. 1,1–18+ 10,22-28; Röm. 10,1-13; Galater 5,19 - 25
In dieser vorletzten Parascha-Wochenlesung des Jahres schauen wir uns das Herzstück der Josefsgeschichte in Ägypten an. Wie immer gibt es viel zu lernen. Die Haftara, also die prophetische Ergänzungslesung... mehr
Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er wohnte" |
18.12.2024, 18:57
1.Mose 37,1 – 40,23; Psalm 106+107; Ruth 1-4; Amos 2,6–3,8; Micha 6,8; Matthäus 1,18-25; Römer 8,18–39
Starten wir diese 9te Wochenlesung mit einer kurzen Zusammenfassung, die wir in einzelnen Kapiteln schon teilweise in den vorherigen beiden Jahren beleuchten konnten. Die Geschichte von Josef und seinen... mehr
Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte" |
15.12.2024, 18:23
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
12.12.2024, 18:35
1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24
Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht... mehr
Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh" |
10.12.2024, 15:51
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
07.12.2024, 17:04
1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32
Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen. Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich... mehr
Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen" |
03.12.2024, 16:30
Teil 2
Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und... mehr
28.11.2024, 17:11
1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29
In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu... mehr
Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs" |
26.11.2024, 06:33
Teil 2
Jetzt kommen wir zu einem anderen Teil der Lesung. Der Ankunft der Braut. Der Hintergrund dazu war 1. Mose 24,62 + 63. „Isaak lief auf dem Felde, als er aufsah und Kamele herankommen“. Diese Karawane brachte... mehr
22.11.2024, 17:34
1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7
Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen. Der Inhalt der Wochenlesung wäre also: Tod und Begräbnis von Sarah Den Kauf der... mehr
Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien"
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14.11.2024
1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37; 2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;
Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen Weisen glaubten, dass dieser Besuch des Herrn, in der Zeit als Abraham sich von seiner Beschneidung mit 99 Jahren Alter erholte, statt fand. Über die Gastfreundschaft haben wir bereits schon in einer früheren Folge viel gesagt. Die Segnungen, die Gastfreundschaft, gemäß dem Wort Gottes hervorruft d.h. dass so wie wir geben uns auch, in einem gerüttelten Maß, zurückgegeben wird, finden wir auch in Sprüche 11,25. Tatsächlich ist der Eigennutz und ICH-bezogenheit heute zu Tage so groß geworden, dass es sich schon um eine verlorene Kunst handelt. Gerade der westliche Kulturkreis zeichnet sich hier nicht sehr positiv aus. Und wer von uns kann sich denn vorstellen, dass er als nächstes Engel zu Besuch hat. Die drei Engel, die hier genannt werden, bei den Eichen von Mamre, welche in der Nähe der Stadt Hebron wuchsen, sind speziell. In dieser Stadt hat Abraham auch seine Grabeshöhle gekauft. Für sich und seine Frau Sarah. Eigentlich sind alle Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob, Sarah, Rebecca, Lea und Josef in derselben Höhle begraben.
Die anderen grundlegenden Auslegungen zu Abraham findet ihr in Vitamine 1 und 3.
Lernen wir also von Abraham folgende wichtige Lektionen. 1. Männer und Frauen speziell Gerechte, können Gott in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht erleben. 2. Es ist Gottes Wille mit uns Kommunikation zu haben. Gerechtigkeit vorausgesetzt. 3. gerechte Menschen können tatsächlich den Lauf der Geschichte durch Fürbitte verändern. Gott zieht die Argumente von gerechten Menschen sehr wohl in Betracht und kann seine, schon ausgestreckte Hand zur Bestrafung, wieder zurückziehen, wenn wie in diesem Fall, eine entsprechende Anzahl oder Prozentzahl von gerechten Menschen im genannten Land oder der Stadt zu finden sind. 4. Der HERR ist bereit logische und sensible Argumente, gerade auch um seines Rufes und seines Reiches Willen, zu akzeptieren.
In dieser Lesung lesen wir erneut von den sogenannten Zeitpunkten Gottes „mo´edim“ aus dem Wurzelwort „mo´ed´“. Diesmal sind es aber nicht die Feste des Herrn, sondern der Zeitpunkt, an dem Sarah schwanger werden würde.
Es ist einfach eine Ermutigung, wenn in 1. Mose 18,14 steht: „Ist etwas zu hart oder unmöglich für den Herrn? Ich werde zu dir zu meiner genannten Zeit „moéd“ nächstes Jahr kommen und du sollst einen Sohn haben, Sarah. Im neuen Testament lesen wir das im Vers:“ Was den Menschen unmöglich ist, ist Gott möglich“. Und hier braucht es wieder Glauben. Gerade wenn es um längere Zeiträume geht, bei dem, von dem, was in einer Verheißung oder Zusage geglaubt wurde, absolut nichts passiert. Wie oft, und ich gehöre da sicher auch dazu, sind wir versucht wirklich direkt vor dem Durchbruch aufzugeben. Und dieses Wörtchen „direkt“ ist wie das Wörtchen „bald“ in Gottes Zeiten sehr dehnbar. Für Gott kann direkt ein Tag, ein Monat oder ein Jahr sein. Das ist für uns in der Ungewissheit und in der Ungeduld fast nicht auszuhalten.
„Mo´adims“ sind also besondere Zeiten, die Gott gewählt und bezeichnet hat, um ein bestimmtes Ziel, eine bestimmte Absicht zu erfüllen. Im Fall von Sarah ging es um die Absicht der Erfüllung Sarah und Abraham diesen Sohn zu schenken.
Ich denke wir können alle Sarahs Lachen des Unglaubens verstehen.
Aber ist dem Herrn, tatsächlich etwas unmöglich oder zu hart? 1.Mose 18,14.
In Markus 9,23 heißt es:“ Alles ist möglich, für den der glaubt“. Der Unterschied liegt oftmals auch darin, wenn eine andere Person mit involviert ist, ob es auch der Wille dieser Person und der Wille Gottes ist. Hier liegen Unsicherheiten, die uns immer wieder im Unglauben halten.
Aber tatsächlich an diese gesetzte Zeit „mo´ed“, die der Herr zugesagt hatte, gebar Sarah ihren Sohn, den sie Isaak nannten, was Gelächter bedeutet. Der Herr hat sie alle zum Lachen gebracht (1. Mose 21,6 + 7)
Es ist also eine ernsthafte Ermahnung, denn wie oft sind wir es selbst, die, die Verheißungen und Zusagen Gottes durch Unglauben oder Ungeduld auslöschen.
Dann liegt nämlich der Fehler bei uns, und nicht beim Herrn.
Dann dürfen vor allem wir, um sehr viel mehr Geduld und Glauben bitten. Vor allem wenn diese Versprechungen Gottes nicht nur unwahrscheinlich, sondern fast schon absurd klängen. Gerade auch innerhalb der von Gott gesetzten Zeit. Das fehlt uns oftmals. Wirklich eine von Gott gesetzte Zeit und ein Engel. Hier hilft uns Römer 4,20 + 21 weiter.
Gehen wir nun weiter zu Kapitel 18, zu Sodom, wo wir noch nicht einmal zehn gerechte Männer finden, damit Gott diese Stadt bewahrt hätte. Das trifft natürlich uns heute auch. Wer von uns möchte nicht als Nachfolger Yeshuas, zu diesen Gerechten gezählt werden, auf die Gott wohlwollend auf die Erde schaut, und wie bei Noah sagt, „Es ist eine gerechte Frau oder ein gerechter Mann in dieser speziellen Generation“.
Durch Jesus können wir natürlich voller Glauben und gerecht sein. In IHM und mit der Tugend seiner Gerechtigkeit kommen wir auf alle Fälle weiter. Das steht geschrieben. Aber sind wir es auch? Sind wir dieses Salz und dieses Licht, dieser Segen für unsere Gemeinden und unsere Nationen, für unsere Geschwister? oder drehen wir uns nur um und selbst?
Bei aller Selbstliebe, die eben nicht Narzissmus, in egal welcher Stufe sein darf, dürfen wir nicht vergessen, dass Gottes immerwährende Liebe viel umfassender ist, als wir das selbst tun können. Aber in diesen Glauben müssen wir auch erstmal hineinkommen.
Menschen, die nach göttlichem Standard als gerecht bezeichnet werden, sind auch gehorsam. Deswegen ist dieses hebräische Wort „Hineini“, das bedeutet „hier bin ich HERR, bereit dir zu gehorchen, dir zu dienen, nach deinem Willen!!“, besonders bedeutsam. Wir müssen uns über diese Bedeutung wirklich bewusst werden. Wenn ich das Wort „hineni“ sage, bin ich verpflichtet auch zu tun, was ich höre. Ob ich es hören will oder nicht. Dieses Wort erscheint allein in Genesis 24,1+7+11 als ein Schlüsselwort für viele Diener Gottes, die es gebraucht haben wie Abraham, Jacob, Joseph, Mose, Samuel, and David.
Leider haben eine ganze Reihe von Menschen immer noch das verzerrte Gottesbild eines Gottes des Ärgers, Zorns und der Rache mehr als diese fundamentalen Beobachtungen seiner Liebe, als unser Schöpfer. Aber der HERR selbst hat uns seine Charakteristiken und seine Qualitäten mehr wie einmal in der Bibel aufgedeckt. Z.B. 2. Mose 34,6 + 7. Der letzte Teil dieser Verse wurden übrigens dann im 8 Jahrhundert vor Christus vom HERRN als Prinzip geändert. Wir sehen das in Jeremia 31,27 bis 30 und auch Hesekiel 18,1 bis 4. Gott hat also seine Meinung über einiges, was er Jahrhunderte früher schon ausgesagt hatte, geändert, als ER Mose die Tora gab. Um das wirklich zu verstehen, ist es sehr bedeutsam für uns, dass wir in der Offenbarung GOTTES des Vaters durch unseren Messias Yeshua stehen.
Es ist klar, dass wir sagen: “Gott ist dasselbe gestern, heute und morgen und ER ändert seine Meinung nicht. Aber ER hat sehr wohl die Meinung von Propheten zum Besseren für die Menschheit gelten lassen und dann berücksichtigt.
Wir sehen also, dass diese Wochenlesung eine ganze Reihe von herausragenden und herausfordernden Geschichten beinhaltet, die uns etwas über den Charakter GOTTES sagen, aber auch dem von den Menschen.
Wir brauchen Hilfe zum Verständnis., um die scheinbare Grausamkeiten Abrahams gegenüber seiner Frau Sarah oder Hagar, die auf Anraten seiner Frau und Bestäti gung durch Gott in die Wüste, geschickt wurde, oder auch bei Lots Frau die zur Salz säule erstarrte, wohl wissend, dass sie sich hätte nicht umdrehen dürfen. Denn wir erkennen oft nicht den Anteil des Menschen an Ungehorsam, der in all diesen Geschichten steckt. Deshalb braucht es Erklärungen
Die herausragendste Herausforderung dürfte aber die Geschichte von Isaak gebunden auf dem Altar sein. Hier wird zuerst die Aussage gemacht, dass Gott dieses menschliche Opfer fordert, um es dann aber doch zu einem guten Ende kommen zu lassen. Die allerwenigsten, die das erste oder zweite Mal die Bibel an dieser Stelle lesen, können den eigentlichen Sinn dahinter sehen. Nämlich dass Abraham durch diesen Akt des Gehorsams, und zwar schnell und ohne Zögern, ein Symbol für Glauben an das Bessere in Gott, und an ein glückliches Ende für Isaak, wurde.
Genau das fällt uns heute aber so schwer. Wir haben es weiter oben schon in ähnlicher Form gelesen. Dieser Durchbruch aus unserem Unglauben heraus, gerade, wenn andere Menschen mit involviert sind, ist wirklich schwer zu erreichen. Wir können also von Abrahams Glauben sehr wohl lernen, dass er ursprünglich Zweifel hatte. Das ist menschlich. Dennoch hat er den Test, diese schwere Prüfung erfolgreich absolviert und bestanden. Wir finden einen solchen Glauben, sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament z.B. Galater 3,7 + 9. Der Glaubensakt von Abraham bestand darin, dass er die Verheißung wirklich angenommen, sozusagen fest umarmt hatte, dass aus diesem Sohn Nationen hervorgehen würden. Auch wenn er ihn jetzt opfern sollte, was er nun überhaupt nicht verstand. Es ist also durchaus möglich, dass Abraham sehr wohl die Schlussfolgerung zog, dass es für Gott kein Problem wäre, den toten Sohn wieder aufzuerwecken (Hebräer 11,17 bis 19).
Natürlich hat Glauben sehr viele Vorteile, denn wir können damit viel besser mit Schmerz und Verlust umgehen. Und dennoch ist es nicht einfach unseren Glauben so zu aktivieren, dass es uns hilft, die Familieneinheit zu stärken und zu erhalten. Glauben ermutigt uns einander gegenseitig zu helfen und uns zu unterstützen. Sich um den anderen zu kümmern. Fürsorge zu zeigen, welches doch eines der Fundamente von Gemeinden und Gemeinschaft generell ist. Außerdem ist sogar wissenschaftlich und statistisch festgestellt, dass Menschen mit und im Glauben an Jesus Christus weniger abhängig von medizinischer Behandlung sind.
Aber es gibt noch einen anderen Blickwinkel.
Den Blickwinkel des Gelächters bei Sarah, als sie von dieser Zusage Gottes hörte. (1. Mose 18,12). Sie war äußerst verlegen, und es war ihr peinlich. Letztlich machen wir uns doch immer wieder Sorgen, was denn die Nachbarn sagen würden. Sie mit 99 Jahren schwanger? Auch Abrahams Gelächter fällt hier hinein, weil er nicht wirklich noch glaubte, dass dieses Kind tatsächlich von Sarah als Schwangerschaft ausgetragen werden sollte. (1.Mose 17,17+18+19).
Hier zeigt sich selbstverständlicherweise sein Zweifel und sein Mangel an Glauben. Eigentlich hatte er gemäß den Versen 18 und 19 akzeptiert, dass er diesen Sohn nicht durch Sarah bekommen würde, sondern dass es Ismael gewesen wäre. Aber Gott überzeugte Abraham davon, dass er nicht verzweifeln solle, indem er noch mal bestätigte, dass es tatsächlich Sarah wäre.
Abraham war also menschlich und nicht ein Superheld. Wie schon im letzten Vitamine Buch 3 und 1 erwähnt, durchlief er einen menschlichen Prozess der Reife.
Auch der Reife des Glaubens.
Und genau das gilt auch für uns heute. Jeder Einzelne n von uns macht eine Glaubensreise durch, die mit unserer Lebensübergabe startet, aber dann durchaus über Jahre gehen kann und auch sollte. Mit der Lebensübergabe und der Taufe, also geistig aus dem Tod aufzuerstehen, nach oben ins Leben zu gehen, hier beginnt diese Reise. Dann weiterhin nach oben auf den Berg Zion weiter zu gehen, Richtung unseres himmlischen Vaters, den wir damit ehren wollen. Gelegentlich weichen wir von diesem schmalen Pfad ab. Es ist dann egal, ob es links oder rechts. Irrwege und vom Weg abfallen, ist für den Feind Tagesarbeit. Ablenkung, Verwirrung sind Hauptwerkzeuge dazu.
Aber wir können diesen Kurs unseres Lebens immer wieder korrigieren und korrigieren lassen, um zurück auf diesen Pfad zu kommen.
Wichtig für uns bleibt eine weitere Eigenschaft Abrahams, dass er schnell war, zu gehorchen. Es ist also nicht das Problem, dass mal Zweifel oder Unsicherheiten aufkommen, ja sogar Hoffnungslosigkeit, weil die Zeit bis eine Verheißung, eine Zusage eintritt d.h. zu lang wird, sondern, dass wir dann, wenn erneute Bestätigungen kommen, dass das noch nicht vom Tisch ist, wieder um neuen Glauben bitten und auch einiges tun, um dann Gottes Anweisungen zu folgen.
Was du also in deinem Herzen bewegst, auch in Frage stellst und sogar Zweifel haben kannst, ist nicht die Hauptsache, sondern, was du dann daraus machst und tust. Wie uns Jesus in der Parabel, im Gleichnis in Matthäus 21,28 bis 30 über die zwei Söhne erzählt, ist wichtig.
Wenn wir uns also noch einmal, die so schwierige Prüfung durch den Befehl Gottes - Isaak auf den Altar zu binden - näher anschauen, lesen wir dann im 1.Mose 22,1a die Auflösung von all dem. „Einige Zeit später hat GOTT Abraham getestet“. Es ging also von Anfang an darum, dass Gott Abraham prüfen und testen wollte, ob er gehorchte. Auch einem scheinbar paradoxen, nicht vereinbarenden Befehl, von dem er aber wusste, dass er von Gott war. Diese ganze Dramatik ist sehr komplex, denn wir finden durch die ganze Geschichte der Menschheit hindurch immer wieder Personen, die ihre Lieben für das Gute des Glaubens, einer Ideologie oder sogar ihr Land opfern. Gerade im Krieg sehen wir das auch. Auch in Richter 11 lesen wir die Geschichte von Jephta, dem Gileaditer, der aus Unglauben, dass er den Sieg von Gott schon hatte, ein Versprechen, einen Eid abgab, der letztlich das Leben seiner Tochter, als eine glückliche Ehefrau und Mutter, opferte.
Das wurde von Bibelauslegern definitiv nicht zu einem Akt von großem Glauben ausgerufen.
Wenn wir zurück zu Abraham gehen, und seine Lebensgeschichte sehen, wie oft Gott die Verheißung, dass die Menschheit durch Abrahams Nachkommen transformiert und erweitert werden sollen, ausgesprochen wird. Wie Sand am Meer oder Sterne am Himmel. Das ist die Grundaussage, die sich immer wiederholt.
Und wir müssen uns fragen, ob uns Gott für unser Leben auch eine Verheißung gegeben hat, die immer wiederholt wird? Auch mit dem Ziel, was damit gemeint ist, und welchen Zweck es haben sollte. Auch wenn die Erfüllung noch nicht eingetreten ist.
Der Herr weiß wohl um unsere Zweifel und unseren Unglauben, aber auch um unsere Bereitschaft wirklich nach seinem Willen zu gehen und es zu tun.
ER kann uns deshalb solche Zusagen immer wiederholen, so dass wir durchhalten. Und wir sehen, dass nach Jahren des Wartens und der Geduld von Seiten Abrahams tatsächlich dieses Wunder stattgefunden hatte.
Durch Isaaks Geburt wurde der Fortbestand der Familie für die nächste Generation sichergestellt. Und damit war der Beginn für die große Nation, nach dem Test und Prüfungen bestanden waren, gegeben.
Der Glaube und die Erwartungen Abrahams, durch all diese Jahre hindurch, war also letztlich nicht umsonst. Aber die Gefahr, dass Isaak auch zum Götzen wird und von Gott ablenkt war sehr groß.
So hat jeder von uns irgendetwas, was dir oder mir wichtig ist und uns letztlich ablenkt.
Wie groß war die Gefahr für Abraham, im ersten Mose 22,2 so klar den Befehl zur Opferung bekommen zu haben, dann Nicht zu gehorchen. Es vorzuziehen Nicht zu hören. Heute kennen wir die Antwort. Aber der Kampf, der innerhalb Abrahams Seele, seiner Gedanken, und sicher auch seines Geistes stattfand, um Gottes Befehl ohne Verzögerung zu gehorchen, war doch groß.
Wie groß ist die Versuchung für uns alle, in solchen Situationen Nicht den Himmel zu bestürmen, zu protestieren und vielleicht sogar die unmoralische Forderung dieses schlimmen Befehls anzuklagen. Vielleicht ist das eine der Facetten von wahrem Glauben in Gott, dass auch, wenn wir ihn nicht verstehen, wenn wir seine Anweisungen und Befehle nicht verstehen, doch bemüht sind, sie gleich zu tun, sie gleich zu befolgen und auszuführen.
Wir haben in der heutigen Entwicklung der Christenheit ein größeres Problem, weil die Betonung auf Evangelisation, also zum Glauben zu kommen, liegt.
Aber die Hauptfrage ist doch dann auch diesen Glauben zu halten, zu vertiefen, auszuweiten und unsere Ziele und Berufungen zu finden.
Jüngerschaft, also Ausbildung zum Jünger, zum wahren Nachfolger Jesu zu werden, in seinen Schritten zu gehen, ist mindestens genauso wichtig, wenn Nicht wichtiger. Was hilft es mir, wenn ich schnell zum Glauben komme und genauso schnell wieder abfalle, weil keiner mich in Jüngerschaft, also der Nachfolge selbst, leitet und führt. Es ist eigentlich das herausragende Ziel für jeden von uns, nachdem wir zum Glauben gekommen sind, und damit gerettet wurden.
Das gilt natürlich auch für die Errettung Israels und der Juden. Aber zum Glauben zu kommen zu Yeshua zu gehen, ist nur der erste Schritt, und nicht das Ende der Reise. Sondern erst der Start. Der nächste weitere Schritt muss sein, im Wort Gottes soweit zu reifen, dass es unser Lebensstil wird, uns zu Taten, zu Handlungen und Maßnahmen von Glaubensschritten animiert, die das Leben verändern, zu verbessern und lebensspendend zu sein.
Dazu gehört weit mehr, als das was wir heute zu generell in den Gemeinden Christi finden. Die Fülle des Evangeliums, auch mit den hebräischen Wurzeln, mit den Festen, mit dem Sabbat, mit dem heiligen Namen Yeshua Ha Maschiach, sind einfach weitere Schritte, die dazu kommen müssen.
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