fire and flame

Verlag, Seminare und interreligiöser Austausch



Parashas – biblische Wochenlesungen

EINFÜHRUNG

In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten)  für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.

Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!

Nach Sukkot also im Oktober  beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung

DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS 
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
 

oder als Druckausgabe in unseren Buchshop

Achtundzwanzigste Wochenlesung - Acharei Mot "Nach dem Tod" / Kedoschim "Heilige"

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26.04.2024, 17:10

Teil 2

Wir lesen auch in dem ergänzenden prophetischen Teil der Haftara, wieder einiges über 3.Mose 19,2 B „Sei heilig, weil ich heilig bin“. Gegen Ende finden wir dazu noch mehr. Eigentlich stellen sich nicht nur...   mehr


18.04.2024, 17:34

3. Mose 16,1–20,27; Hesekiel 22,1-16; Amos 9,7–15; Römer 3,19-28; 1 Kor. 5,1-13; 1.Petrus 1,13-21.; Joh. 7,1–10,2 KEDOSHIM (die Heiligen) 3. Mose 19,1–20,27; Amos 9,7–9,15 (Ashkenazi); Hesekiel 20,2–20,20 (Sephardic); Hebräer 12,1–17 / 3.Mose 16,1-20,27; Amos 9,7-15; Lukas 13,1-33; 14,1-15,32

In der letzten Woche lasen wir noch die Gebote/Gesetze von tumah (Unreinheit) and taharah (Reinheit), die ebenso zur Heiligung und Heiligkeit gehören. Diese Woche haben wir erneut eine Doppellesung, die dann...   mehr




Siebenundzwanzigste Wochenlesung - Tazira "Sie empfängt" / Metzora "Aussätzige"

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16.04.2024, 19:20

Teil 2

Kommen wir nun erneut zu den Unreinheiten (metzora) und den dann resultierenden unheilbaren Krankheiten (Tzara`at). Aber zuerst müssen wir uns viel mehr darüber klar werden, was Verunreinigungen eigentlich...   mehr


12.04.2024, 08:47

3. Mose 12,1-15,33; 2. Könige 4,42–5,19, 7,3–20+ 7,3-20; Markus 9,14-50; Matthäus 8,1-4; 11,2-6; Lukas 2,22-24; 5,12-16; 7,18-23+ 9,51-10,42

Die Grundlagen für diese Wochenlesung wurden bereits mit den Basisdaten im letzten Jahreskreislauf gelegt. Es geht um die zwei Hauptthemen, der Unreinheit einer Frau nach der Geburt, aber danach auch um...   mehr




Sechsundzwanzigste Wochenlesung - Shemini "Achter"

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04.04.2024, 19:29

3. Mose 9,1 – 11,47; Psalm 18-21; Jesaja 31-48; 2.Samuel 6,1–7,17; 2.Korinther 6,14-7,1; Galater 2,11-16; 1.Petrus 1,14-16. Markus 7,1-23,2 +9,1–13; Römer 12-16;

Wir starten mit 3. Mose 9,1. In diesem Vers, wird der achte Tag zuerst erwähnt. Sehr vieles über die Bedeutung der Nummer 8, speziell in der Bibel, wurde bereits im letzten Jahr ausgeführt. Der aktive Dienst...   mehr




Fünfundzwanzigste Wochenlesung - Tzav "Gebiete"

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02.04.2024, 06:53

Teil 2

Wir sehen also in dieser Wochenlesung eine Weiterführung der Opfer d.h. heute Gebet und Anweisungen für den priesterlichen Dienst und seine Einhaltung. Wie jeder andere Beruf hat auch der Priesterdienst für...   mehr


29.03.2024, 09:46

3. Mose 6,1-8,26; Maleachi 3,4-24; Jeremia 7,21 – 8,3; 9,22 – 9,23; Markus 7,31-9,1+12,28-34; Römer 12,1-2; Matthäus 17,9-13; 1.Korinther 10,14-23 +15,1–58

Vom letzten Jahr kennen wir bereits einige wesentliche Merkmale, die mit dieser Parascha/Wochenlesung zu tun haben. Zusammenfassung Mose führt die neuen Anweisungen bzgl. Opfer etc., aus der Sicht von...   mehr




Dreiundzwanzigste/Vierundzwanzigste Wochenlesung - Vayikra "Er rief"

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19.03.2024, 21:40

Teil 2

Wir sind bereits im letzten Jahr auf die Bedeutung von Sünde, Schuld und Schuldbewusstsein eingegangen. Wir müssen uns noch ein wenig intensiver in der allgemeinen Empfindsamkeit, gerade auch für alle, die...   mehr


15.03.2024, 16:10

3. Mose 1,1-5,26; (Haftara, proph. Lesung) Jes. 43,21-44,23; Hesekiel 45,16-46,18; Lukas 22,1-13; Römer 8,1-13; Hebräer 9,1–28; Markus 7,1-30

Wir fangen nun mit dem dritten Buch Mose an. Die ersten Kapitel behandeln des Opfersystem. Auch hier gilt es, dass die meisten Christen kein großes Interesse daran haben, weil sie glauben, dass das schon...   mehr




Zweiundzwanzigste Wochenlesung - Vajakhel "und er versammelte"

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11.03.2024, 06:46

Teil 2

Ich würde gerne nochmals auf den Punkt zurückkommen, dass die heutige Parascha den letzten drei so stark ähnelt, dass man sie gerne überspringen würde. Das haben wir doch schon alles gelesen, denkt man sich so...   mehr


09.03.2024, 07:56

2. Mose 35,1 – 38,20; Psalm 47+48; Micha; Hesekiel 45,16-46,18; Haftara - 2.Könige 12,1-17 Markus 6,14-29; Johannes 6,1-71; Markus 11-16; Lukas 21,1-4

Wir haben eine Doppellesung von Wochenparashas. Eine heißt Vajakhel und eine Pekudei. Im letzten Jahr habe ich hierzu einiges ausgeführt. Wir lesen, dass Mose diese gesamten ausgeführten Arbeiten, alle...   mehr




Einundzwanzigste Wochenlesung - Ki Tissa "Wenn du zählst"

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29.02.2024, 16:35

2. Mose 30,11 – 34,35; 1. Könige 18,1-39; 4. Mose 19,1-22; Hesekiel 36,16-38; Psalm 44+45+46; Hosea + 2.Kö 14-17; Lukas 1,14-20; 1. Kor. 10,2-3,1-18; Mk. 6-10

Es erfüllt mich immer wieder mit Freude festzustellen, was wir aus den Wochenlesungen alles herausbekommen können. Beim Durchlesen vom letzten Jahr in Band 1 Vitamine ist mir so viel wieder in den Sinn...   mehr




Zwanzigste Wochenlesung - Tetzaveh "Du sollst befehlen/gebieten"

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23.02.2024, 20:32

2. Mose 27,20 – 30,10; Psalm 3+4+7; Hes. 43,10–27; 1. Sam. 15,2-34; Markus 1-5, 43; 1. Petr. 2:1–25; Philipper 4,10-20

Es ist erstaunlich, wie schnell man vergisst. In der Vorbereitung für diese Wochenlesung zur Priesterkleidung und der besonderen Bedeutungen der Kleidungsstücke bzw. des Priesters insgesamt, machte ich schon...   mehr




Neunzehnte Wochenlesung - Terumah "Hebeopfer"

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16.02.2024, 16:32

2.Mose 25,1–27,19; 2.Kor.10-13; Psalm 6+38+51; 2.Kö.1-13; 1.Kö.5,26-6,13; Matthäus 12,46-13,58; Hebräer 8,1-6, 9,1-28+10,1

Das Wort „Terumah“ als Titel dieser Parasha heißt im hebräischen „geben, spenden, einlegen, mitwirken“. Diese Gabe des „Gebens und Mitwirkens“ ist ein sehr wichtiges und sehr großes Ding, weil es generell das...   mehr




Achtzehnte Wochenlesung - Mischpatim "Rechtsordnung"

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12.02.2024, 10:08

2. Mose 21,1-24,18; 2. Könige 12,1-17; Jeremia 34,8-22; and Matthäus 5,38-42; Markus 7,1-23; Apg 23,1-11 and Hebräer 10,28-39. Lukas 7,1-8,3; Kol. 3,1–25

Wir haben über Mischpatim, also Gesetzesordnungen und viele andere Bedeutungen dazu, im letzten Jahr ausführlich gesprochen. Die entsprechende Wortbedeutung und vieles mehr könnt ihr auf der Webseite oder in...   mehr




Siebtzehnte Wochenlesung - Yitro (Jethro)

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02.02.2024, 21:16

2. Mose 18,1–20,3; Jes. 6,1–13,6; 9,5–6; 1.Kö. 12-25; Psalm 66+67+68; 1. Joh. 5,1–11; 2.Kor 1-5; Matthäus 6,1-8,1

Auch zu dieser Woche könnt ihr im Vitamine Buch bereits die vielen Impulse vom letzten Jahr nachlesen. Dieses Jahr wollen wir uns weiter mit dem Verhältnis Mose mit Jitro, dem Ruf Gottes an Mose hinauf auf...   mehr




Sechzehnte Wochenlesung - Beschalach "Als er ziehen ließ"

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26.01.2024, 19:13

2. Mose 13,17-17,16; Richter 4,4–5,13; Lukas 2,22-24; 1.Korinther 10,1-13; Offenbarung 15,1-4. Matthäus 5,1-48; 2. Petr. 1

Schon im letzten Jahr konnten wir einiges über den Pharao, seinen Zorn nachdem die Israeliten geflohen waren, lesen. Immerhin hatte er gerade zehn Plagen durchlaufen, seinen ältesten, also erstgeborenen Sohn...   mehr




Fünfzehnte Wochenlesung - Parasha Bo "Komm"

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22.01.2024, 18:00

Teil 2

Israel ist, im rechtlichen und tatsächlichen Sinn, nicht die erstgeborene Nation in der Welt. Es gab schon lange vorher andere Nationen. Aber diese Nation ist von YHWH ins Leben gerufen worden, damit die...   mehr


18.01.2024, 18:48

2. Mose 10,1 – 13,16; Jeremia 46,13–28; Psalm 58+59+60+61; 2.Sam 21-24; Joh. 19,31-37; 1.Kor 6-10; Offenbarung 9,1–21+ 16,1-21.

Im letzten Parascha oder Wochenlesungskreislauf gab es für die 15te Woche schon viel zu lesen und zu erkennen. Die letzte Woche hatten wir mit einer erstaunlichen Frage abgeschlossen. Es ging um den freien...   mehr




Vierzehnte Wochenlesung - Wa´era "und ich erschien"

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16.01.2024, 19:12

Teil 2

In allem, was wir gelesen haben, lernen wir immer besser, das GOTT sehr genau weiss, was ER an Gaben in uns platziert hat und dass ER unsere Charakterzüge sehr wohl kennt, wie auch die Umstände, in die er uns...   mehr


12.01.2024, 17:16

2. Mose 6,2 – 9,35; ;  Hesekiel 28:25 - 29:21; Psalm 55+56+57; 2.Sam 9-20; 1.Kor 1-5; Offenbarung 15:1–16:20

„Und YHWH redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin YHWH und ich bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der mächtige Elohim, aber mit meinem Namen YHWH habe ich ihnen nicht offenbart.“ (2. Mose...   mehr




Dreizehnte Wochenlesung - Shemot

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09.01.2024, 18:01

Teil 2

Holen wir uns in Erinnerung, dass die Nachkommen Jakobs nur insgesamt 70 Personen ausmachten, die gemäß zweiter Mose 1,5 nach Goshem kamen. Josef war ja bereits dort. Aber sie hatten sich so enorm vermehrt,...   mehr


07.01.2024, 16:35

2. Mose 1,1 – 6,1; Psalm 110+111+112; 2.Sam 1-8; ; Jesaja 27,6–28,13, 29,22–23; Jeremia 1,1–2,3 ; Matthäus 22,23-33; Lukas 20,27-44; Hebräer 11,23-26; Römer 12,1–21; 2.Thess + Apg 19;

Diese Wochenlesung Shemot hat einige Besonderheiten. Sie verbindet uns mit den anderen Hauptbestandteilen der Tora, indem sie uns mit den Propheten und dem Neuen Testament verknüpft und uns zurück zum Anfang...   mehr




Zwölfte Wochenlesung - Wajechi "und er lebte"

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02.01.2024, 11:19

Teil 2

Kommen wir jetzt noch mal auf die Vaterrolle und damit zu Jakob zurück. Ein interessanter Satz von ihm, gerade in Bezug auf seinen Tod war, dass er sicher stellen wollte, dass seine Knochen nicht in einem...   mehr


29.12.2023, 18:58

1.Mose 47,28 – 50,26; 1.Thess. … ; Psalm 52+53+54; 1.Sam 21-31; 1 Könige 2,1–12; 1. Pet. 1,3-9; Joh. 10,1–21;

Im der letzten Jahresparaschazyklus, der im Buch „Vitamine für die Woche“ festgehalten ist, lesen wir zu dieser Wochenlesung schon sehr viel Interessantes. Zuletzt wurde erzählt, dass Josef seine Brüder und...   mehr




Elfte Wochenlesung - Vayigash "und er kam nahe/trat heran"

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26.12.2023, 23:15

Teil 2

Wir können also schon erahnen, dass die verschiedenen Geschichten aus dieser Wochenlesung zusammenhängen. Obwohl sie so unterschiedlich scheinen, ergänzen sie sich doch. Wir haben uns im ersten Teil diesmal...   mehr


22.12.2023, 06:43

1. Mose 44,18—47,27; Psalm 116+117+118; 1.Sam. 11-20; Hesekiel 37,15-28; Eph. 2,1–22; Apg. 16-18; Joh. 5,1-47

Diese Wochenlesung zeigt uns wieder einige neue Facetten in der Geschichte Israels und speziell Josefs und seinen Brüdern. Wir lesen darüber, wie Juda aufsteht und seinen kleinen Bruder Benjamin...   mehr




Zehnte Wochenlesung - Mikez " Am Ende"

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19.12.2023, 16:13

Teil2

Bleiben wir weiter bei Josef, dem Vorschatten auf Yeshua, wenn auch mit vielen Parallelen und doch bei weitem nicht gleich. Aber die Tatsache, dass Josef, unerwartet und plötzlich, innerhalb eines Tages...   mehr


14.12.2023, 16:34

1. Mose 41, 1 – 44,17; 4.Mose 28,9 – 15+ 7,42-47 ; 1.Könige 3,15-4,1; Psalm 108+109; 1.Sam 1-10; Sacharja 2,10-4,7; Johannes 1,1-18+ 10,22-28; Lukas 24, 13-29.

Letzten Jahr haben wir für diesen Parashakreislauf schon sehr viel Punkte gefunden. Nachlesen ist empfehlenswert. Also lernen wir, dass das Licht der Torah, der 5 Bücher Mose, vor allem auch in seinen...   mehr




Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er ließ sich nieder/ er lebte/ wohnte"


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12.12.2023

Teil 2

Bevor wir nochmals mit Josef weitermachen, einen kurzen Hinweis auf Juda.
Juda hatte letztlich das Leben von Josef gerettet.
Aber da dieser dann doch in die Sklaverei verkauft war, hat er sein zu Hause verlassen und eine fremde Frau geheiratet.
Die daraus gezeugten Söhne haben Gott sehr verärgert und wurden getötet.
Hier finden wir nun die Geschichte mit Tamar, die Juda versuchte auszutricksen, als die ersten beiden Söhne gestorben waren.
Er hat zu keinem Zeitpunkt einsehen wollen, dass seine schlechte Wahl mit der Ehefrau und die Probleme, die daraus entstanden, der eigentliche Grund für den Tod der Söhne und sein eigenes Unglück waren.
Tamar hatte sich dann als Prostituierte verkleidet, Juda ausgetrickst und wurde bei der ganzen Angelegenheit auch noch schwanger.
Wir nennen diese Geschichte von Tamar und Juda, samt ihrer Kleider hier zuerst, weil wir gleich noch auf die Bedeutung von Kleidung generell eingehen.
Juda wurde zwar seiner Ungerechtigkeit und Unrechtmäßigkeit überführt, aber letztlich hat ihr dies nicht so viel geholfen.

Zurück zu Josef, der dann seine eigenen Abenteuer mit der Frau von Potiphar hatte, im Gefängnis landete, dort Träume interpretierte, aber noch eine ganze Weile in diesen Gefangenschaften blieb.

An diesen Beispielen von schlechten bzw. vorschnellen Entscheidungen und darauffolgenden Aktionen, die auch aus der Unreife resultierten, können wir wieder einiges lernen.
Gott hat uns die freie Entscheidung durch den freien Willen, den er uns gegeben hat, überlassen.
Und wir müssen uns täglich aufs neue Fragen und wählen, ob wir den Weg Gottes, der für uns von ihm vorgezeichnet ist, gehen wollen oder ob wir lieber nach unserem eigenen Ego und damit eigenen Willen, unseren eigenen Plänen und gemäß der Vorgabe und dem Klang der Welt, laufen wollen.
Genau aus diesen täglichen Entscheidungen zeigt sich letztlich, ob du wirklich im Gehorsam Gottes oder eher den Weg der Rebellion und des Ungehorsams gehst. Sogar wenn dir dieses erstmals nicht so offensichtlich ist.
Gott gibt uns ja in seinem Wort mehrfach an, was die Konsequenzen gemäß unserer eigenen Wahl - Leben oder Tod -, sind.
Und er sagt uns diese Konsequenzen, deshalb weil er uns liebt, und vorwarnen will. Denn eigentlich will das Herz des Vaters immer, dass auch sein Sohn in seinen Fußstapfen und gemäß seinen Regeln läuft.
Das heißt nicht, dass wir in jedem Fall an alten überholten Traditionen festhalten sollen, aber am Wort Gottes, auch ausgelegt in der heutigen Zeit, auf alle Fälle gehen sollen.
Wir müssen uns daher eine ganze Liste von Fehlern und falschen Taten zusammenstellen.
Allein schon das Erstellen einer solchen Liste kann uns einige Gedanken, Impulse und Ideen geben, was wir auch tun können um etwas zu verändern, was wir unterlassen müssen, weil es andere verletzt, worauf wir aufpassen müssen und so weiter.
Denn daraus ergibt sich letztlich, ob wir gesetzlos, gottlos und legalistisch sind oder wirklich im Glauben Jesu folgen.
Hier finden wir im Buch Amos 2,6 bis 8 einige Hinweise.
Wir haben also in dieser Wochenlesung eine ganze Reihe von unterschiedlichen Geschichten.
Auf den ersten Blick scheinen sie nicht unbedingt miteinander verbunden zu sein. Und dennoch können wir uns fragen, ob sie vielleicht aufeinander aufbauen, indem sie durch ihren Verlauf auch etwas sagen.
Wir sollten also im Hinterkopf behalten, wenn wir diese lesen, dass es eine Art Maßstab, eine Messlatte oder eine Markierung Gottes geben könnte, die wir einhalten sollten.
In Micha 6,8 entnehmen wir einige Vorgaben Gottes für unser Leben.
Wir sollen gerecht handeln. Wir sollen mit Gnade leben und ihn Reinheit wandeln. Wenn Josef also im ersten Mose 37, 14 seine Brüder ausspioniert und dann seinen Vater informiert, ist das ganz bestimmt nicht der richtige Weg.
Diese Selbstgerechtigkeit und der Stolz, der durch das Verwöhnen und bevorzugt sein entstanden ist, hatte ihn dann zu Fall gebracht.
Wie auch uns heute, wenn wir ihn in ähnlicher Weise wandeln und handeln würden. Wenn wir glauben, dass wir unersetzlich sind, ob im Arbeitsleben oder in der Familie, sind wir meistens schon auf Abwegen.
Leiter, die schwerpunktmäßig auf ihre Fähigkeiten, auf ihr Charisma und ihre Kraft und Macht setzen, treffen im Allgemeinen nur Entscheidungen, die ihnen selbst auch von Vorteil sind und dienen.
Josef musste also einiges lernen, bevor er in die eigentliche Leiterschaftsrolle, die ihm zum zweiten Mann Ägyptens machte, eintreten konnte.
Nicht umsonst legt Gott besonderen Wert auf Recht und Gerechtigkeit, Leidenschaft, Hingabe und Demut.
Das sind Essenzen eines Charakters, die er liebt.
Josef versagte darin, diese fundamentalen Grundsätze zu verstehen und hat eigentlich im gegenteiligen Geist agiert und reagiert.
Sein Vater Jakob nicht anders.
Deshalb landete seine Reise auch sehr schnell in der Grube d.h. im Gefängnis.
Und dort muss er erstmal lernen diese Art von Werten neu zu definieren und wert zu schätzen, so dass sie sich auch in seinem täglichen Leben später zeigten. (1.Mose 37,14).
Ähnliches können wir auch bei seinen Brüdern finden.
Nach dem Hickhack, ob sie ihn töten, verkaufen oder was sie mit ihm machen sollten und er unter ihrer Nase von den Midianitern gestohlen und dann erst an die Ismaeliter verkauft wurde, machten sie gerade mit den Grausamkeiten bei ihrem Vater weiter, indem sie vorgaben, dass Josef getötet worden war und damit Jahre von Schmerz und Herz - Gebrochenheit, letztlich für nichts, sorgten.
Sicher ist uns auch klar, dass es unterschiedliche Arten von Familienstreitereien geben kann, besonders dann, wenn die Kinder von unterschiedlichen Müttern stammen.
Wenn Jakob nur eine gleichberechtigte Liebe unter all seinen Kindern ausgelebt hätte und ihnen Worte der Ermutigung, wie es sich für einen Vater gehört, der grundsätzlich die Identität der Kinder benennt, hätten sich diese Kinder allesamt zu ihrem vollen Potenzial entwickeln können.
Und das ist heute noch genauso wie damals auch.
Wir können zwar auch verstehen, dass der eine Sohn, in diesem Fall Joseph, von den anderen wegen dieser Bevorzugung und ihrer Zurücksetzung gehasst wurde. Aber, dass diese Art von Hass dann auch auf den Vater übertragen wurde, ist schon sehr speziell.
Hier zeigt sich nicht nur ein Mangel an Gerechtigkeit, weil sie in grausamer Weise nicht nur diese Herzschmerzen bei Jakob verursacht hatten, sondern auch ein Mangel an Leidenschaft für Familienbeziehung, die letztlich die Verletztheit und die Härte ihrer eigenen Seele darstellte.
Kommen wir unter diesem Aspekt jetzt auch zu Juda, der seine Schwiegertochter ihrer eigentlichen Rechte, innerhalb der Sicherheit und Grenzen von einer Familie, rauben wollte.
Denn dadurch, dass er die Tradition und das Versprechen den dritten Sohn mit ihr zu verheiraten, nicht mehr eingehalten hat, hat er ihr den Platz des Schutzes, der Versorgung und Sicherheit genommen, so dass sie letztlich auf sich selbst gestellt worden wäre.
Und das schon in ihrem fortgeschrittenen Alter.
Generell wurden Frauen in der Bibel selten gut behandelt.
Gott hat eigentlich ziemlich deutlich gemacht, dass Frauen gleichberechtigt sein sollen und müssen.
Dass Frauen von Wert ihr eigenes Stück Land haben sollten, dass sie eine eigene Berufung und ein eigenes verheißenes Land haben können und vom Herrn durchaus hochgeehrt werden.
Aber in der damaligen Zeit wurden Frauen eher als Besitztum angesehen, die fast verschachert werden können.
Deshalb muss man leider sagen, dass diesbezüglich die Vorbilder von Abraham, Isaak und Jakobs bei Sarah, Rebecca und Rachel bei Juda entsprechende Aktionen in seiner eigenen Tat hinterlassen haben.
Sein Handeln zeigte einen hohen Grad an Ungerechtigkeit, und seine mangelnde Hingabe und Freundschaft für die seiner Familienangehörigen.
Wäre es nach ihm gegangen, wäre Tamar letztlich den Wölfen vorgeworfen worden. Und diese Entscheidung Judas verletzte Tamar genauso, wie oben die Entscheidung der Brüder, den Vater verletzt haben. (1. Mose 38, 11).
Lieber hatte Juda mit einer „Prostituierten“ geschlafen, als Tamar - was sicherlich der beste Weg gewesen wäre - selbst zu heiraten.
Vor allem auch altersmäßig.
Und obwohl Juda, im Fall von Josef, gut gehandelt hatte und später bei der Freilassung von Benjamin sogar sein eigenes Leben angeboten hatte, hat er im Fall von Frauen und Ehefrauen, eine extrem schlechte Hand.
Er hat definitiv Gottes Eigenschaften von Recht und Gerechtigkeit, Hingabe und Leidenschaft keinesfalls reflektiert. (1.Mose 38, 24).
Kommen wir jetzt zu Josef der die Gabe der Prophetie, der Unterscheidung und der Auslegung von Träumen hatte.
Aber in seinem unreifen Stadium letztlich erst einmal noch seinen Vorteil im hiesigen weltlichen Raum suchte.
Er hat zwar die Träume vom Bäcker und Mundschenk ausgelegt, aber eigentlich zum Vorteil, dass sie ihn dann aus dem Gefängnis rausholen sollten.
Nicht unbedingt uneigennützig.
Solches finden wir auch heute, wenn manche prophetisch begabte Menschen oder Propheten(innen) andere sogar beeinflussen und manipulieren, indirekt und nicht laut ausgesprochen, für ihre Dienste bezahlt zu werden.
Das gilt allerdings für alle anderen Dinge im Reich Gottes wie Heilung etc. auch.
Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen zeigen also letztlich den Status deines Charakters und den Werten, denen du folgst.
Die Beispiele, die wir gerade gesehen haben, mit dem Reifegrad der entsprechenden Personen, zeigen eine recht unglückliche und gesetzlose Haltung.

Jetzt lesen wir, wieweit solche Charakterattribute auch durch Kleidung symbolisiert werden und uns mit einer falschen Einschätzung, die rein menschlich weltlich erfolgt, vollkommen auf den falschen Weg bringen können.
Die Bedeutung von Kleidern und Mäntel in der Bibel generell ist spannend.
Auch wenn es nur wieder ein Abriss sein kann.
Allgemein gesprochen, kann man fragen: Machen Kleider, die wir tragen einen Unterschied?
Wenn wir uns heute anschauen, selbstverständlich.
Die Kleidung als Obdachlosen gegenüber der Kleidung eines wohlhabenden z.B. Bankers oder Managers machen im Auftritt und auch im Eindruck bei der anderen Person sehr wohl einen Unterschied.
Biblisch gesehen gibt es hier aber in den versch. Geschichten, über die wir gerade einiges gelesen haben, eine interessante Verbindung betreffend deren Kleidung.
Der Mantel Josefs.
Dazu haben wir jetzt schon einiges geschrieben und gelesen.
Dass sich Jakob, wie auch Josef vielleicht nicht über die Realfolgen und Konsequenzen dieses vorschnellen öffentlichen Tuns (Geschenk des bunten/langen Mantels) bewusst waren, auch wenn es geistig und traditionsgemäß eine offensichtliche Bedeutung hatte, wäre vielleicht möglich.
Jakobs Mangel an Weisheit und Mangel an Verständnis der Psyche seiner Söhne haben wir schon angesprochen.
Ebenfalls, dass die eigentliche Übersetzung eher „langer Mantel,“ der an priesterliche Gewänder erinnert, bedeutet und nicht unbedingt bunt ist.
Der lange Mantel eines Hohen Priesters hatte am Saum eine Menge kleiner Glöckchen, die abwechselnd mit einem anderen wichtigen Attribut angenäht waren.
„Da bin ich“, „werde gesehen“ sollen diese verschiedenen Glöckchen eigentlich, rabbinisch gesehen, auch über Gaben und Fähigkeiten aussagen.
Dadurch aber, dass sie voll Stolz und Unreife, als Gabe der Traumdeutung, wie das Prophetischen falsch ausgeübt wurden, zeigen sie nicht gerade die positiven Früchte des Geistes bei Josef, wie wir das heute sagen würden.
Eher sprechen diese Verhaltensweise vom alten Menschen.
Josef hatte ein paar „Ups and downs“ erleben müssen.
Vom verwöhnten Söhnchen fiel er in die Grube und kam dann da heraus in das Haus eines wohlhabenden Mannes.
Hier erneut noch Fehler und Unreife und wieder fiel er vom Reichtum und einer angesehenen Position ins Gefängnis.
Josef zeigt also keinerlei Weisheit in der Art und Weise wie er diesen Mantel der Leiterschaft geehrt und im Positiven auch genutzt hätte.
Im Geistigen tragen wir ja auch verschiedene Mäntel.
Segens- oder Fluch- Mäntel. Eigenschaftsmäntel, Gaben etc.
Nehmen wir den Mantel der Lust- oder Sexualität.
Die Frau des Potiphar ist voll davon, fast besessen, während Josef zwar in seiner Unreife so etwas auch in seinem alten Menschen versteckt hat, aber in seiner Treue und Weisheit gegenüber seinem Herrn Potiphar, ist er nicht in diese Falle der Frau hineingetappt.
Dieser „Lust“ Mantel wurde ihm abgerissen und er hatte wenigstens die Weisheit und den Mut wegzulaufen.
Während er dann erneut im Gefängnis saß, hat sich diese Gabe der Prophetie und Traumdeutung positiv weiterentwickelt und er lernte sie dann auch für andere einzusetzen und nicht nur, wie vor Jahren bei seinen Träumen als Instrument seiner persönlichen Macht.
Und wir, wie auch er lernte, dass die Kleidung, die du trägst zuerst einmal ein Hinweis auf dein Amt war und auch ist und zweitens, dass du einen bestimmten Lebensstil haben und leben musst, um dieses Mantels auch würdig zu sein.
Du brauchst eine persönliche Integrität in Bezug auf diesen Mantel, die es zu entwickeln gibt. Das ist deine persönliche Verantwortung und Aufgabe.
2. Sehen wir dann die Kleidung von Tamar.
Sie zieht die schwarze Trauerkleidung der Witwenschaft aus, nachdem ihre zwei Ehemänner, die Söhne Judas, gestorben waren, um Juda eine Lektion zu erteilen.
Da diese zwei Männer den Weg der Gesetzlosigkeit gegangen waren, die JaWeH nicht akzeptierte, waren sie gestorben.
Tamar selbst hat nichts Falsch getan und dennoch hat sie Juda für schuldig befunden.
Sie hat dann eine neue Kleidung angezogen, nämlich die einer Prostituierten und am Straßenrand gewartet.
Juda fiel voll auf diese Falle herein, weil er seine „Lust“ nicht kontrollieren konnte. Dass das Ganze die Folgen einer Schwangerschaft nach sich zog, war nicht vorgesehen und der so scheinbar gerechte Juda will Tamar auch gleich verdammen und steinigen lassen.
Wie steht es da heute mit uns?
Gerade mit religiösen Menschen.
Oftmals sind diejenigen, die selbst in der ein oder anderen Weise in etwas Unreines verwickelt sind, genau diejenigen, die am lautesten schreien, um andere „zu richten“.
So etwas kann vererbt werden.
Man kann es von schlechten Vorbildern auch noch zusätzlich sehen.
Aber letztlich entwickelt man das auch auf Grund der alten Pfade, die in einer Blutlinie sind und eigenen schlechten Erfahrungen selbst und öffnet die Türen.
Manche Rabbiner und Ausleger fragen sich, warum Juda Tamar, die doch nach jüdischer Tradition viele Jahre in seinem Haus gelebt hatte, weil sie mit beiden Söhnen verheiratet war, und diese nicht unbedingt eigene Hausstände hatten, wenn Sie die Herden ihres Vaters mit hüteten, dem Judah eher unbekannt war, so dass er sie nicht erkannte.
Das lässt eigentlich den Schluss zu, dass Tamar nicht aufgefallen ist.
In Bescheidenheit und unauffällig, wie wir sie als „graue Maus“ bezeichnen würden, in diesem Haus lebte, so dass Juda sie gar nicht wahr nahm.
Er erkannte sie nicht, in ihrem „graue Maus Dasein“.
Als sie sich dann hergerichtet hatte, farbige Kleidung und viel Schminke auflegte, war sie für ihn nicht mehr erkennbar. (1. Mose 38, 6-10).
Auch wenn Juda sie nicht wahrgenommen hatte, konnte sie selbst doch viel vom Auftreten Judas in seiner Autorität über die Jahre miterleben.
Deshalb traute sie seinem Wort, dass er die Tradition auch mit seinem dritten Sohn einhalten würde, denn er war ein Mann des Wortes, das galt.
Dass er sie dann austricksen wollte, muss sie tief verletzt und getroffen haben.
Damit handelte er nicht anders wie die früheren Patriarchen auch.
Also wieder einmal ein Wiederholungsfall.
Tamars ursprüngliche Kleider waren wohl eher unauffällig und zeigten damit auch ihren Stand.
Die Kleider von Juda zeigten ebenfalls seine Autorität, aber nicht seine innere Reife als Vater und letztlich auch (Ehe)mann.
Davon steht in der Bibel nichts.
Interessant ist aber, dass Tamar sich seine Autoritätszeichen, die es damals gab, nämlich den Gürtel, den Ring und den Stab, die für die damalige Zeit nicht nur für einen Hirten, sondern für die Position und das Amt generell, mit all seiner Autorität standen, als Pfand nahm.
Der Stab z.B. ermöglichte ihm erst seine Herden gut und richtig zu führen.
Seine Geschäfte wurden durch den Siegelring bestätigt.
Auch der Gürtel, den wir heute als Gürtel der Wahrheit bezeichnen würden, wenn es um geistige Sachen geht, nahm bzw. forderte sie statt Geld.
Seine Ungerechtigkeit und Verlogenheit haben ihn letztlich seine Autoritätszeichen gekostet, auch wenn Tamar sie nicht dauerhaft behalten wollte.
Er hatte dadurch nach Außen hin eigentlich sein Amt und Würde hergegeben bzw. wegen Lust verloren.
Tamar brauchte sie später um ihr eigenes Leben zu retten.
Ich sehe das als Gottes Weisheit und indirektes Eingreifen für Tamars Position an, denn nur ER wusste, was später durch Juda passieren würde, wenn die Schwangerschaft offenbar würde.
Solche äußeren Zeichen, wie sie der Ring, Gürtel und Stab darstellen, ergänzen die Kleidung.
Es wurde somit offenbar, dass Juda nicht wirklich gerecht d.h. Recht und Gerechtigkeit JaWeHs lebte.
Auch wenn er nach außen hin, zumindest in der Gemeinschaft und der Gesellschaft dafür durchaus hoch geehrt wurde.
Sein Inneres war bei weitem nicht gereinigt.
3. Anders dagegen Josef in all seinen Schwierigkeiten.
Josef wird als gerecht bezeichnet.
Während er unter Fremden lebte, hatte er dennoch das Wertesystem, das er von seinem Vater erlernt hatte und das von Abraham kam, weitergelebt.
Er lebte diese Werte auch, obwohl Gott sich in der Zeit seiner Gefangenschaften und Wüstenzeit, weder in einem Wort noch in einer Tat gezeigt hatte.
Das sollte uns lehren, dass wir in Wüstenzeiten getestet werden, wieweit das was wir bis zu den Wüstenzeiten schon gelernt haben und an Charakterveränderungen auch erlebt haben, dann auch standhält, ohne dass sich der himmlische Papa konsequent und laufen weiter meldet und eingreift.
Dass wir aber dennoch diesen Lebensstil beibehalten.
Wenn man noch scheitert und versagt, müssen wir diese Runde um den Berg herum noch mal gehen.
Josef hat Gott dennoch die Ehre gegeben, als er vor dem Pharao stand.
Er hat wohl schon erkannt, dass er in diese Position des Vertrauens, nur von Gott gesetzt wurde und auch als Lohn, dass er bei der Frau und deren Lust nicht nachge geben hatte.
In der späteren Verhaltensweise gegenüber seinen Brüdern zeigt er, dann in einer kritischen Situation Gnade.
Ausgerechnet diese Brüder die ihn auch innerlich so schwer verletzt haben.
Das zeigt letztlich, dass er vom unreifen Leiter, als junger Mann, transformiert war, in eine reife Person, die jetzt Gerechtigkeit und Demut zeigte.
Die Umstände seines Lebens haben seinen Charakter so geformt, dass er nun auch Versöhnung bringen konnte und leben konnte, ohne andere zu verletzen.
Dass er innerlich aber dennoch stark verletzt und verwundet war, zeigte die Namensgebung – vor allem – seines ältesten Sohnes Manasse.
Ähnliches ist auch bei Juda, der hier bei Tamar doch so kläglich scheiterte, zu sehen, als es dann um seinen kleinen Bruder Benjamin ging.
Somit sehen wir auch, dass die richtige Wahl Heilung bringt.
In der Haftara für diese Woche lesen wir einiges mehr in Amos.
In Amos 2,6 wird von Ungerechtigkeit und „richten“ durch sogenannte gerechte oder religiöse Menschen gesprochen und den Missbrauch von Armen.
Genau diese Wahlmöglichkeiten und letztlich auch Entscheidungen (in deinem Inneren) werden durch das Feuer Gottes, dass aufzeigen und ausbrennen will, aufgedeckt.
Und dann sehen wir, ob wir - entweder die Asche von Holz, Heu oder Stroh finden- oder die Schönheit von reinem Gold, das durch solche kontinuierlichen Läuterungsprozesse gereinigt wurde, hervorkommt.
Wir können daher folgendes schlussfolgern:
Wie schauen wir auf unseren Nächsten?
Wie erkennen wir ihn/sie in ihrer wahren Natur oder eben nicht?
Als Adam sein Lichtkleid verlor, konnte er auf einmal erkennen, dass er nackt war. Seine geistigen Augen waren verschlossen worden und seine physischen Augen dagegen geöffnet.
Er konnte nicht mehr länger das Potenzial und das Ziel und Zweck seines Seins im geistigen Raum erkennen.
Deshalb müssen wir uns wirklich fragen, ob wir eine gut gekleidete Person wirklich erkennen können, wie sie innerlich wirklich ist z.B. vielleicht ein Narr, der nur gut verkleidet ist.
Oder kannst Du sehen, dass eine vielleicht edel gekleidete Frau, letztlich doch eine Edelprostituierte ist?
Schaust du auf den Mann in Lumpen und siehst nur eine Katastrophe?
Und siehst du in einen Mann im Gefängniskleidung nur den Kriminellen und Täter oder schaust du auch durch das geistige Auge und siehst das Potenzial eines verlorenen jungen Menschen, der extrem verwundet wurde?
Genau wie auch eine Frau, wie Tamar, eine missbrauchte Seele oder ein Sklave für diesen Weltsystem sein kann, die es selbst noch gar nicht mal erkennen kann?
Im Kreislauf des Lebens und auf der Straße des Lebens bekommen wir alle die Möglichkeit mit Umständen negativer Art, aber auch mit Gelegenheiten positive Art, konfrontiert zu werden.
Dann haben wir die freie Wahl unseren freien Willen auszuüben.
Und über lange Zeit werden wir oftmals die falschen Entscheidungen treffen, weil wir noch zu unreif sind und uns noch viel zu sehr von Äußerlichkeiten beeindrucken lassen.
Aber das führt uns dann vielfach in Katastrophen und den Tod.
Wir sollen aber das Leben wählen und uns verändern lassen.
Ich muss mich immer wieder, gerade auch als Leiter fragen, ob ich mein eigenes Königreich oder wirklich das von Gott bauen möchte.
Im Allgemeinen würden wir grundsätzlich sagen; Natürlich arbeiten wir für Gottes Königreich.
Aber die Wahl, die ich treffe und wie ich mit meinen Mitarbeitern und Mitgliedern umgehe, ob Missbrauch in meinen Reihen zu finden ist und/oder sogar einiges mehr, zeigt wo ich wirklich stehe.
Deswegen ist es so wichtig den Heiligen Geist zu haben.
Er ermächtigt uns mehr und mehr in der Veränderung unseres Charakters, voran zu bringen, wenn wir ihn lassen, um das Richtige zu tun und zu entscheiden.
Er spricht sanft zu uns, um uns zu stoppen, damit wir zuhören können.
Eigentlich wissen wir vom Kopf her was richtig ist, aber entscheiden wir wirklich dann auch diese Wege zu gehen?
Die Bibel warnt uns mehrfach.
Diejenigen, die im Weg der Gesetzlosigkeit und Gottlosigkeit wandeln, werden auch die Rache Gottes zu spüren bekommen.
Die Berufung und der Ruf ein Sohn Abrahams und damit ein Sohn Gottes auch zu sein, heißt letztlich auch für das aufzustehen und stehen zu bleiben. in dass wir glauben. (Amos 3,12 + 13).
Deshalb ist es so wichtig, dass wir die geistige Kleidung der Integrität, der Demut und des Gehorsams tragen.
Das ist priesterliche Kleidung, denn Priestern wurden spezifische Robben gegeben, die sie von Gott her zu tragen hatten.
Diese Kleidung hat sie bedeckt, während sie in der Stiftshütte, im Heiligtum arbeiteten und ihren Dienst taten.
Diese Roben haben auch nach außen hin gezeigt, was sie waren.
Ihr Amt und ihre Berufung.
Wenn ich also solche priesterliche Kleidung in der heutigen Zeit, als Vater, (Ehe)-mann, der ja auch Hohepriester der Familie sein soll, wie auch als Vorsteher und Ältester einer Gemeinde und Gemeinschaft, tragen will, aber nicht tue, was Gottes Gebote uns letztlich auch vorgeben, werde ich von meinem Posten entfernt.
Das finden wir auch in den Offenbarungen, im ersten Brief an Ephesus.
Gott entfernt den Leuchter.
Im schlimmsten Fall sterbe ich wie Aarons Söhne, die ein falsches Feuer entfacht haben.
Geistige Kleider, die uns durch Gott gegeben sind, aber von uns Menschen nach unseren Bedürfnissen, nach unserem Willen, Wünschen und Plänen missbraucht werden, bringen unweigerlich Gericht.
Die Robe der Braut ist strahlendes Weiß.
Ohne Flecken und Runzeln.
Und nur für diese Braut wird Yeshua auch wieder kommen!!!



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Achte Wochenlesung - Vayeslach

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Im zweiten Teil wollen wir noch ein wenig mit der sich nur sehr langsam erkennbaren Veränderung des Charakters Jakobs, nach dem Ringen mit dem Engel des Herrn, befassen. Denn das hat für uns heute noch...   mehr


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Siebte Wochenlesung - Vayera "und er zog aus"

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Schon im letzten Jahr konnten wir in dieser Wochenlesung einiges über Jakob erfahren, der mit Josef zusammen, die Hauptperson in dieser Parascha sind. Jakob wird während seines Lebens von einem sehr unreifen...   mehr




Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen/Geschlechter"

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Toldot, Geschlechter oder auch Generationen. Ein ganz wichtiges Prinzip Gottes. ER nennt sich bewusst und bestimmt: „der Gott Abraham, Isaaks und Jakobs“, also der Gott der drei Generationen. Wir haben in...   mehr




Fünfte Wochenlesung - Chaje Sara "Das Leben Saras"

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Im zweiten Teil möchte ich noch mehr auf die Aussage Abrahams, dass er ein Fremder in diesem Land wäre, eingehen. Denn es betrifft auch uns. Wir sind ja auch NICHT von dieser Erde, sondern leben nur AUF dieser...   mehr


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In dieser Wochenlesung geht es um das Leben Sarahs, „Chaje Sarah“. Wir haben letztes Jahr schon einiges, speziell über Sarah, lesen dürfen. Es startet mit 1. Mose 23.1 … “und das Leben von Sarah…“ Aber auch...   mehr




Vierte Wochenlesung - Wajera "...und es erschien"

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Wie im letzten Jahresparaschakreislauf haben wir vertiefend über das Leben Abrahams gesprochen. Tatsächlich sind in diesem Wochenlesekreislauf wieder Abraham, Lot, Sarah und Hagar die Hauptpersonen. Von allen...   mehr




Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Geh hin-Geh für dich"

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28.10.2023, 13:43

1.Mose 12,1–17,27; Jesaja 40,27–41,16; Johannes 8,51-58; Kolosser 2,11-15; Hebräer 7,1-19; 11,8-12; Matthäus 1,1–17

Über den Mann Abraham, um den es hauptsächlich in dieser Wochenlesung geht, gibt es sehr viel zu sagen. Schon in der letzten Jahresreise haben wir uns auch mit seiner Ehe und seinem Verrat an Sarah und dessen...   mehr




Zweite Wochenlesung - Noach "Noah/Ruhe"

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23.10.2023, 09:22

. Mose 6:9–11:32; Psalm 104+105; Hiob 11-21Isaiah 54:1–55:5+ 66,1-24; Lukas 1:5–10+ 17,20—27

In dieser zweiten Wochenlesung haben wir es mit Noah zu tun. “Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. (1. Mose 6:9) Eine...   mehr




Bereshit - "Im Anfang"

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18.10.2023, 09:51

Teil 2

In der Zusammenfassung haben wir es in dieser ersten Woche der Jahreskreislauf-Paraschalesung auch mit der Verwalterschaft oder mit der dienenden Leidenschaft zu tun. Immerhin hatte der erste Adam diese...   mehr


16.10.2023, 17:47

1. Mose 1,1-6,8 Jesaja 42,5-43,10; Matthäus 1:1-17; Offenbarung 1:1-5; 22:1-21 Johannes 1,1-17

Wir beginnen einen neuen Lesekreislauf für 2024/25 oder 5784 im Hebräischen.
Jedes Parascha- oder Lesejahr beginnt mit dem ersten Buch Mose oder Genesis, Kapitel 1 „Bereshit“.
Wir werden dieses Mal ein...

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