Paraschas-
Biblische Wochenlesung
EINFÜHRUNG
In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten) für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.
Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!
Nach Sukkot also im Oktober beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung
DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
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Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)
DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!
Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)
Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er wohnte" |
18.12.2024, 18:57
1.Mose 37,1 – 40,23; Psalm 106+107; Ruth 1-4; Amos 2,6–3,8; Micha 6,8; Matthäus 1,18-25; Römer 8,18–39
Starten wir diese 9te Wochenlesung mit einer kurzen Zusammenfassung, die wir in einzelnen Kapiteln schon teilweise in den vorherigen beiden Jahren beleuchten konnten. Die Geschichte von Josef und seinen... mehr
Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte" |
15.12.2024, 18:23
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
12.12.2024, 18:35
1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24
Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht... mehr
Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh" |
10.12.2024, 15:51
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
07.12.2024, 17:04
1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32
Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen. Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich... mehr
Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen" |
03.12.2024, 16:30
Teil 2
Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und... mehr
28.11.2024, 17:11
1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29
In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu... mehr
Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs"
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22.11.2024
1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7
Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen.
Der Inhalt der Wochenlesung wäre also:
Tod und Begräbnis von Sarah
Den Kauf der Begräbnishöhle in Machpelah durch Abraham
Die Bitte Abrahams an seinen Diener: Eleasar eine Braut für Isaak zu finden, und das war Rebecca
Wir lesen dann auch vom Erfolg Eleasars in seinen Verhandlungen Rebecca freizugeben und freizusetzen
Kommen wir also in dieser dritten Runde z.B. zum geschäftlichen Teil, den Abraham mit der Höhle etc. abgeschlossen hat.
Abraham war also mittlerweile in Hebron angekommen. Aber sein ganzes Lager war viel zu groß für diesen kleinen Ort und so musste er außerhalb lagern. Immerhin gab es schon 318 kriegsfähige Männer, im Alter zwischen 20 und 50. Die hatten natürlich Frauen und Kinder bekommen. Also sind dann ganz schnell mal über 950 Seelen zusammengekommen, die mit ihm waren, als er von Haran nach Kanaan aufbrach. Diese Seelen oder Menschen sind also hinzugekommen oder gewonnen worden. Für uns würde das so klingen, als hätte man sie evangelisiert oder sie wären konvertiert.
Tatsache ist, dass im ersten Mose 48,16 der Ausdruck wäre, steht: „Sie sollen sich mitten im Land in Fülle (NGÜ) tummeln oder in der Elberfelder „zu einer großen Menge sich vermehren“ oder „zahlreich werden im Land und das Land bevölkern“ heißt es in der HfA. Im Ursprung des Hebräischen Wortschatzes würde es bedeuten, dass „diejenigen aus der Mitte der Erde herausgefischt oder heraus gewonnen wurden“.
Aus dieser Quelle dieses Wortschatzes hat Yeshua auch das Konzept des „Menschenfischers“ herausgenommen.
Interessant! Abraham war somit, ohne es zu wissen, ein Evangelist.
Er hat bereits in Haran auf diese Art Seelen, also Menschen gewonnen, die ihm bis nach Kanaan gefolgt sind. Das hatte Gott Abraham befohlen. Aber auch diese Männer und Familien haben letztlich ihre Heimat und die Altfamilien verlassen, und damit ihren Geburtsort, um Abraham zu folgen.
Ob sie damals schon dem Gott Abrahams, oder noch ihren alten Göttern gefolgt sind, wissen wir nicht. Aber Abraham hat bei größeren Städten meist außerhalb lagern müssen. Einerseits wegen seinem speziellen „Eingottglauben“ und dann wegen der Größe seines Camps. Das hat er auch in „Hezon“ gemacht, d.h außerhalb von Hebron gelagert. Die Terebinthe bei Mamre war ein Kennzeichen, das übrigens heute noch mit einer großen Terebinthe an diesem Ort zu sehen ist. Es wird gern als touristische Attraktion genommen, auch wenn man nicht weiß, ob es wirklich ein so alter Baum ist.
Wenn wir wirklich verstehen wollen, wie Geschäftsbeziehungen zwischen Arabern und Juden im Mittleren Osten und ihrer Hintergrundgeschichten ablaufen, muss man diese Verhandlungen von Abraham und Efron dem Hethiter und Eigentümer dieser Höhle von Machpelah studieren.
Zuallererst schauen wir uns noch kurz die Hethiter an. Sie sind ein arisches Volk aus dem Zentrum Anatoliens, mitten in der heutigen modernen Türkei. Sie hatten bereits eine sehr weit entwickelte materialistische Kultur. Das heißt Archäologen haben Elemente gefunden, die beweisen, dass sie bereits mit Basalt und hartem schwarzen Stein von den Golanhöhen gearbeitet haben. Sie waren also mit einigem Handwerk vertraut. Somit ist klar, dass auch die Hethiter keine „Eingeborenen des Landes“ sein konnten, sondern sie waren auch zugezogen.
Abraham braucht also einen Begräbnisort für seine Frau. Er war ein respektierter und anerkannter Leiter eines großen Camps und dieser Beerdigungsort für seine Familie sollte dauerhaft sein. In Hebron hatte er etwas gefunden und quasi seine Hausaufgaben gemacht. Er hatte genaue Vorstellungen, von dem was er wollte.
Er wusste den Platz, und er wusste auch von dem damals üblichen Marktwert dieses Ortes.
Nachdem seine Trauerzeit vorbei war, stand er wieder auf und wollte diesbezüglich die nächsten Schritte gehen. Die Hethiter wussten natürlich zu dem Zeitpunkt auch schon, wer Abraham war. Sie waren großzügig, freundlich und gnädig zu ihm. Sie wussten seine Signale, die er verbal gesetzt hatte, klar zu deuten.
Abraham hat ihnen signalisiert; Ich bin hier nicht um Mitleid und Wohltätigkeit von euch zu empfangen. Er erkannte auch bereits den Eigentümer des Ortes, nämlich Efron.
Wir dürfen aber die Großzügigkeit im Mittleren Osten nicht zu leichtnehmen. Sonst kostet es dich schnell eine große Stange Geld. Am Schluss, das war Abraham bekannt, musste das Geschäft klar abgewickelt sein. Deswegen hatte er auch darauf bestanden, unbedingt den vollen Preis zu bezahlen.
Es muss also klar sein, damals wie heute, dass du deine Hausaufgaben zu machen hast, wenn du in solche Verhandlungen hineingehst. Und miteinander zu feilschen ist heute auch im Westen üblich. Diese Sitten sind mittlerweile auch in Europa eingezogen.
Deshalb ist es durchaus wichtig zu wissen, wie man mit solchen Verhandlungen umgeht. Sonst wird man schnell über den Tisch gezogen. Du musst es alles schon vorab planen und das Nötige wissen, bevor du überhaupt etwas kaufst.
Abraham ist mittlerweile schon ein Stück weitergekommen und hat klar gemacht, was er braucht. Mehrere Hethiter waren zwischenzeitlich noch dazu gekommen, und haben das alles mit verfolgt.
Ein Schlüsselsatz ist hier, dass Efron sagte, dass er, in Anwesenheit der Söhne seines Volkes Abraham diese Höhle gäbe. Aber die Krux in einem solchen Fall wäre gewesen, dass es eben kein Eigentum, das wirklich Abraham gehört hätte, gewesen wäre. Er wäre dieser Familie immer was schuldig gewesen oder diese hätten später dort auch etwas anderes machen können.
Durch diesen klaren (Ver)kauf war das sauber abgewickelt.
Man konnte sogar ganz klar erkennen, dass nachdem diese üblichen Vorspielchen gelaufen waren, Efron jetzt ohne Scham den Preis von Abraham verlangt hatte, der 400 Schekel betrug und das war, zur damaligen Zeit, definitiv richtig teuer.
Aber wie gesagt, Efron war durch die Anwesenden, anderen Hethiter gebunden, aus Gastfreundschaft nicht noch höher zu gehen. Immerhin hatte Abraham klar signalisiert, dass er die Höhle auf alle Fälle kaufen will. Und da sich Efron mit seinen Worten schon als großzügig darstellte, was eigentlich nicht stimmte, aber üblich war, in dieser Weise im Mittleren Osten zu agieren, war Abraham indirekt gezwungen, ähnlich galant, nicht allzu viel zu feilschen.
Bei diesem Kauf war ja zuerst Sarah als die Tote ausschlaggebend. Hätte Abraham schon klar avisiert, dass das ein Familiengrab werden sollte, wäre wahrscheinlich der Preis viel höher gewesen.
Aber Kauf ist Kauf, und was er dann damit macht ist seine Sache. Das ist wiederum der Vorteil, den Abraham für sich behalten hat. Witzig ist auch, dass Abraham die Situation durchaus auszunutzen wusste, denn ihm war auch klar, dass Efron in der Gegenwart der anderen Hethiter, seiner Söhne nicht zu gierig sein durfte. Er musste innerhalb von gesellschaftlichen Grenzen, die angemessen waren, agieren. In 1. Mose 23,16 bis 19 ist dann letztlich der Kauf abgeschlossen.
In den vorhergehenden Versen lesen wir dann über den Ablauf, wie es oben geschildert, Vers für Vers aufgegriffen haben.
Die Gesinnung und die Denkweise der Araber, ist heute noch genauso wie damals, in Jerusalem. Hier gab und gibt es keine Ausnahme.
Wenn wir also heute mit dem Mittleren Osten, auch auf nationaler Ebene, Geschäfte machen wollen, müssen wir das sehr wohl kennen. Wenn du allerdings eine ernste Freundschaft mit Händlern in Jerusalem hast und diese Freundschaft auch immer wieder getestet worden war, dann ist die Situation anders. In der Zwischenzeit wurde dann Vertrauen aufgebaut, das natürlich eine andere Grundlage für Verhandlungen ist.
Dies haben wir hier in der Lesung als ein ähnliches Verhalten in Kapitel 24, als es zwischen Eleasar, der ja kein Jude oder direkte Nachkomme Abrahams war, sondern sein Diener aus der Ferne. Abraham hatte mit Eleasar hier quasi einen Vertrag abgeschlossen. Aber Eleasar hatte einige Punkte für sich schon festgelegt, die von Abraham kamen, damit die Frau für Isaak auch wirklich zu Isaak passte. Nämlich:
1. Ob sie eine gute Gastgeberin und somit gastfreundlich ist.
2. Ist sie selbstbewusst genug?
3. Denkt sie schon im Voraus und kann Situationen mit Weitsicht erfassen
4. Kümmert sie sich auch um die Tiere, die damals wichtig waren und nicht nur um Menschen und deren Ruf?
5. Ist sie bereit auch außergewöhnlich viel und hart zu arbeiten, um ihre eigentliche Gastfreundschaft und Großzügigkeit zu zeigen und bittet dann nicht gleich um Geld oder eine Belohnung für das, was sie hier aus Gastfreundschaft gemacht hat.
6. Hat sie genug Respekt für die eigene Familie, so eine wichtige Entscheidung nicht nur auf eigene Faust zu treffen, sondern die Familie mitsprechen zu lassen.
7. War sie sich auch ihres Status innerhalb der Familie sicher genug, dass sie nicht zu scheu oder ängstlich war, einen alten Fremden einfach in das Haus der Familie mitzubringen.
Solche wichtigen Prinzipien sind nötig. Für sich selbst, die eigenen Kinder, gerade auch Töchter in den heutigen Tagen, betreffend ihrer Freunde, oder sogar dann gegenüber einem zukünftigen Bräutigam zu stellen.
Wir kennen also alle den schwierigen Auftrag von Eleasar mit zwei verschiedenen Richtungen.
1. Er muss eine passende Frau für Isaak finden
2. Er muss deren Familie überzeugen, diese Tochter einem Fremden, den weder Sie, noch die Familie bisher gesehen hat, als Frau zu geben und dieser wohnt auch noch weit weg. Also ist unbekannt, wie es der Tochter dort dann geht.
Das war wirklich eine schwere Verantwortung und ein schwieriges Unternehmen. Man darf sich die Gedanken Eleasars, auch wenn sie nicht explizit in der Bibel beschrieben sind, durchaus durch den Kopf gehen lassen.
Es gibt auf alle Fälle drei Möglichkeiten und Szenarien.
Die beste Lösung wäre eine respektable Familie mit vielleicht mageren finanziellen Verhältnissen zu finden, die bereit ist, eine Tochter in ein so entferntes Land wegzugeben, um ihr eine Chance auf ein besseres Leben zu geben.
Die Nächste wäre dann schon schlechter, nämlich eine gierige Familie, die vom großen Reichtum Abrahams so überwältigt ist, dass es ihnen egal ist, welche Probleme und Schwierigkeiten die Tochter eventuell bekommen könnte und
die allerschlimmste Lösung wäre, dass Eleasar eine Familie findet, die das Mädchen sowieso loswerden will, weil sie vielleicht Probleme, egal welche Art, macht.
Also keine wirklich sehr schöne Aussicht und auch kein einfacher Auftrag. Aber solche Gedanken darf man sich tatsächlich auch mal für die heutige Zeit machen. Wir müssen bei schwierigen Problemen die versch. Alternativen abwägen. Sich den besten und schlimmsten Fall skizzieren, damit man die Bandbreite vor Augen hat und dann beten. Denn auch wenn die Probleme sich heute etwas anders stellen würden, aber gleich schwer erscheinen, ist es zumindest Eleasar, dann durchaus klar, dass nur Gott hier eingreifen kann und das richtige Mädchen unter diesen schwierigen Umständen, heraussuchen kann, damit es Eleasar findet.
Für Mädchen und Frauen heutzutage wäre es gerade andersherum. Da geht es um den passenden Mann. Weil gerade in diesem Bereich die Probleme und die Ablenkungen, Verwirrungen so groß sind, hat sich Eleasar entschieden, einen eigentlich unmöglichen Test aufzusetzen, den wir ja alle kennen. Eigentlich keine Möglichkeit, dass das klappt. Die Antwort, die das richtige Mädchen geben sollte, und die nur zwischen Eleasar und Gott bekannt war, war schon außergewöhnlich und bedeutete einen extremen Einsatz von einer Frau für einen Fremden.
Wir wissen ja, wohlerzogene, gute Mädchen aus guten Familien müssen kein Wasser holen, geschweige denn, anderen Wasser geben. Dafür gab es nun einmal Sklaven. Den Rest diesbezüglich haben wir im letzten Jahr schon gelesen. Aber es kam ja noch das Problem dazu, ob das Mädchen überhaupt frei war, auch wenn Sie alle Aufgaben, die Eleasar mit dem HERRN abgestimmt hatte, erledigte. Und genau das war auch der Fall. Sie muss aber die Frage, die Eleasar ihr stellte nicht beantworten, denn es gibt da jede Menge Möglichkeiten.
Solche Tests haben wir regelmäßig mit unserem HERRN zu durchlaufen. Nicht nur um die nächste Stufe unserer Ausbildung zu erhalten, sondern auch uns selbst zu zeigen, wo wir stehen.
Abraham, Hiob und sogar Yeshua haben solche Tests vorgelegt bekommen. Immerhin wurde Yeshua selbst dreimal vom Teufel (in Matthäus 4 nachzulesen) versucht. Wir können also sicher sein, dass wir mit solchen Tests auch zu tun haben werden. Ob wir wollen oder nicht. Es ist wichtig solche Gedanken zu kennen, dann fällt es einfacher, wenn man selbst mitten drin ist. Dann klagt man den HERRN nicht so schnell an. Zumindest sollte man sich zuerst fragen: HERR was willst du mir mit diesen Umständen zeigen, bevor man anklagt. Sonst kann es böse ausgehen.
Nachdem also Eleasar die ganzen Tests an dem Mädchen erfolgreich beantwortet bekam, musste er seinen Grips, seinen Verstand, seine Erfahrung und sein Wissen einsetzen, um nun die Familie auf Linie zu bringen.
Das konnte man mit Geschenken tun. Als er vor Ort bei Laban betonte er, dass Abraham reich war. Aber nicht nur das. Isaak war der einzige Sohn. Dieser Reichtum wird nicht geteilt. Was für Aussichten für Laban. Gleichzeitig hatte er allerdings auch noch ein wenig Druck ausgeübt, mit der versteckten Anspielung, dass wenn sie nach all den Geschenken jetzt nicht freundlich und treu sind, und die Tochter mitgeben, dann kann er, Eleasar einfach weggehen, weil er frei ist, dies dann zu tun.
Und das gilt auch heute für uns, für Partnerschaften jeder Art. Wir müssen sicher sein, dass sie von Gott geführt und gewollt sind. Im Fall von Rebecca brauchte es auch das Einverständnis der Familie. Und letztlich ist die Familie, bei jeder Art von Beziehung, sehr wohl von Bedeutung.
Mit der ganzen Geschichte können wir uns also immer wieder auch fragen, wie kann ich wissen, was Gottes Wille ist, ohne, dass ich von ihm vielleicht eine besondere Aussage oder einen prophetischen Zuspruch habe.
Und wo bin ich heute vielleicht in einer ähnlichen Parallele oder Beziehung, wie beim Test von Eleasar? Kann ich so einen Test selbst auch ausführen?
Das wäre auch noch eine Möglichkeit.
Wir sehen solche Möglichkeiten sehr wohl dann später, auch bei Gideons Vlies (=Schafsfell). Lesen wir in Sprüche 16,33, dass die Würfel eigentlich schon gefallen sind. Aber letztlich wird doch jede Entscheidung vom Herrn kommen. Für uns gilt also herauszufinden, was wirklich Gottes Wille ist.
Viele haben tatsächlich solche Würfel für eine Ja/ Nein Fragen oder richtig/ falsch Aussage geworfen.
Dazu zählten Saul um herauszufinden, ob sein Sohn Jonathan einen Eid gebrochen hatte oder die Schiffsleute im Buch Jona, als sie herausfinden mussten, ob Jona der Schuldige war. Dann gibt es Josua, der solche Würfel fallen lassen musste, um Achan herauszufiltern, der den Diebstahl begangen hatte. Auch die Teilung des Landes Israel, auf all die Stämme und Regionen, wurde durch solche Würfel geklärt. Nach dem Tod von Judas wurde der Ersatzapostel mit solchen Würfeln herausgefunden und zum Schluss noch das Beispiel von Zacharias, dem Vater von Johannes dem Täufer, der Würfel benutzte, um herauszufinden, ob und wann Gewürze, in seinem Priesteramt, zu opfern wären.
Tatsächlich würden wir heute, und sicherlich auch viele Weise der Juden sagen, dass eine solche Art eine Entscheidung herbeizuführen, um sich dennoch ganz auf Gott zu verlassen, nicht ganz ohne ist. Gott kann das selbstverständlich beeinflussen, aber ER setzt meistens andere Zeichen vor und für uns ein.
Über was wir uns klar sein dürfen ist, dass wenn wir uns bemühen die richtigen Entscheidungen nach Gottes Willen zu tun, dass die menschliche Anstrengung, Weisheit und Verstand, von Gott auch diesbezüglich geehrt werden.
Sogar, wenn sich manchmal etwas als Fehler herausstellt.
Zurück nun zu Isaak und seine Beziehung zu Frauen, die wohl nicht richtig funktioniert hatte. Für den, der noch nicht nachgerechnet hat, ist Isaak zum Zeitpunkt des Todes von Sarahs, bereits 37 Jahre alt, aber, wie schon festgestellt, nicht verheiratet. als diese Gespräche zwischen Abraham und Eleasar zustande kamen. Aber es liegt die Vermutung nahe, dass Ismael, bevor er dann endgültig mit Hagar, seiner Mutter, aus dem Lager entfernt wird, auch kein sehr gutes Vorbild war oder Isaak anderweitig geprägt wurde, was uns nicht bekannt ist. Das können wir aus dem Urtext in 1.Mose 21,9+10 herauslesen, weil das dort gebrauchte Wort „spielen“ eine Anspielung auf sexuelles Spiel ist. Ähnliches wurde dann im 1.Mose 39,14 über Potiphars Frau gesagt. Josef hätte angeblich mit ihr herumgespielt, was eine klare Anzüglichkeit auf sexuelle Aktivitäten war. Dass solche Vorbilder für Sarah, als Isaaks Mutter nicht gerade annehmbar waren, und auch wahrscheinlich freche Bemerkungen und Mobbing - seitens Ismael gegenüber Isaak vorkamen, hat das Fass dann soweit zum Überlaufen gebracht. Sie wollte als Mutter nicht, dass Ismael den Charakter Isaaks so beeinflusst oder gar zerstört, dass er ein schlechter Erbe gewesen wäre.
Wir haben hier also eine gewinnbringende Kombination zwischen göttlicher Vorhersehung und menschlicher Weisheit.
Wie gesagt; wir sollten uns also auch eine ganze Reihe von Fragen bezüglich unserer Kinder, aber auch unserer eigenen Pläne machen. Und diese immer wieder überprüfen. Gott weiß genau, in welche Situation und zu welchem Zeitpunkt er speziell dich und mich in diese Welt berufen hat. Er hat uns Vernunft und einen gesunden Menschenverstand gegeben. Gott hat uns also einen vernünftigen Sinn, Logik und Gedanken gegeben, die wir auch gebrauchen sollen.
Wenn wir jetzt den fast unmöglichen Test den Eleasar unter den oben aufgeführten Prinzipien durchführte, sehen wir, dass alles etwas Besonderes war, das bereits von JHWH vorbereitet war.
Zu Sarahs Position haben wir schon einiges gesagt. Wir fassen einfach zusammen, dass es keine Situation, im Leben Abrahams, gab, in der Sarah nicht auch mit einbezogen und involviert gewesen wäre, und ihm, in dem was dann die Folge war, es Konsequenzen hatte. In der eigentlichen Bedeutung war sie zwar durch ihre Herkunft extrem gehorsam, sehr demütig.
Fast schon in einer Opferhaltung würden wir heutigen Frauen es empfinden, aber Tatsache war wohl auch, dass sie als Frau schon sehr frei war und für ihren Mann auch sehr wichtig geworden war. Nicht nur wegen ihrer Schönheit. Sarah ist und war eine sehr interessante Frau, deren Lebensablauf uns Frauen auch einiges lehren kann.
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Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien" |
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Teil 2
Lass uns in diesem zweiten Teil nur einen Satz aus der aktuellen Lesung herausgreifen, um einmal zu sehen, was wir darin alles an versteckten Infos finden können. Der Vers wäre in 1. Mose 21,33 + 34. Abraham... mehr
14.11.2024, 17:43
1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37; 2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;
Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen... mehr
Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Zieh hin! / Geh für dich" |
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Teil 2
Wir haben bereits über einige Punkte von göttlicher Leiterschaft gesprochen. Das Konzept Gottes für göttliche Leiterschaft, um gute, weise und noch auszubildende Attribute und Charaktereigenschaften zu... mehr
11.11.2024, 16:33
1.Mose 12,1–17,27; Jes. 40,27–41,16; 16: Apg 7,1-8; Röm 3,19-5,6; Gal 3,15-18; Kolosser 2,11-15; Mat 1,1–17; Johannes 8,51-58
Der Wechsel vom Alten ins Neue, das Überqueren in unbekanntes Land Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren über das Leben von Abraham und Sarah berichtet. Nachzulesen in... mehr
Zweite Wochenlesung - Noach "Noah" |
31.10.2024, 14:55
1.Mose 6,9 – 11,32; Jes. 54,1-55,5; Psalm 104+105; Hiob 11-21; Luk. 1,5-8+ 3,23-38+ 6-10; 2.Petr. 3,3-14; Jakobus 3,13-17 +4,4+5
Wir endeten letzte Woche mit der ersten Wochenlesung Bereschit damit, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden, wegen ihrer schweren Sünde des Ungehorsams und der Rebellion, der Angst, der Scham und so vieles... mehr
Erste Wochenlesung - Bereschit „Im Anfang“ |
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Teil 2
Zusammenfassend können wir also in diesem zweiten Teil sagen, dass diese Wochenlesung die Schöpfungsgeschichte des Universums umfasst. Die Rolle und das Mandat der Menschheit über alle Tiere, Fische, Vögel,... mehr
27.10.2024, 16:54
1.Mose 1,1-6,8; Psalm 33+88+89; Hiob 1-10; Jesaja 42,5-43,10; Luk 1-5; Johannes 1,1-17; Off 21:1-5
Überall in der Welt und immer am Schabbat beginnt jetzt, durch das Einsetzen der Thora(rolle), und damit eines neuen Jahreskreislaufs wieder die erste Wochenlesung im ersten Mose 1:1. Aber auch die... mehr