fire and flame

Verlag, Seminare und interreligiöser Austausch



Paraschas-

Biblische Wochenlesung

EINFÜHRUNG

In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten)  für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.

Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!

Nach Sukkot also im Oktober  beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung

DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS 
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
 

Als Druckausgabe in unseren Buchshop (Vitamine Teil 1)

Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)

DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!

Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)

Zwölfte Wochenlesung - Wajechi „Und er lebte“

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14.01.2025, 14:35

Teil 2

Machen wir noch ein wenig weiter mit der Josefsgeschichte, die uns jetzt schon intensiver beschäftigt hat. Der Verrat von Josef durch seine Brüder findet im Neuen Testament durch den Verrat von Judas an Yeshua...   mehr


10.01.2025, 06:36

1.Mose 47,28 – 50,26; Psalm 52+53+54; 1.Sam. 21-3; 1. Könige 2,1–12; Joh. 10,1–21+14,1-19; 1.Thess.

Wir wollen in dieser Wochenlesung die Betrachtung von Josef beenden, da auch sein Leben und das seines Vaters Jakobs, der die zwölf Söhne segnete, hier endete. Die Basisdaten können wir in den vorherigen zwei...   mehr




Elfte Wochenlesung - Wajigasch „Und er trat heran“

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03.01.2025, 12:22

1. Mose 44,18 - 47,27; Psalm 116+117+118; 1.Sam. 11-20; Hesekiel 37,15-28; Luk 24:30-48; Apg. 16-18; Joh. 5,1-47; Eph.

Den Überblick über die 11te Wochenlesung findet ihr im letzten Jahreskreislauf von Vitamine 3. Dort haben wir uns auch die Person von Juda und nicht nur Josef näher angeschaut. Wir können also gleich die...   mehr




Zehnte Wochenlesung - Winter 2024


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28.12.2024

1.Mose 41,1-44,17; 1.Könige 3,15-4,1; Sacharja 2,14-4,7; Psalm 3,13 bis 18 + 8,9; 108+109; 1.Sam. 1-10; Sacharia 2,10–4,7; 4.Mose 7,42-47+ 14,8 + 9+28,9-15; Joh. 1,1–18+ 10,22-28; Röm. 10,1-13; Galater 5,19 - 25

In dieser vorletzten Parascha-Wochenlesung des Jahres schauen wir uns das Herzstück der Josefsgeschichte in Ägypten an. Wie immer gibt es viel zu lernen.
Die Haftara, also die prophetische Ergänzungslesung stammt aus 1. Könige 3,15 bis 4,1. Es geht um den neuen Bund, der in Römer 10,1 bis 13 zu finden ist.
Mit dem Start der Lesung in 1. Mose 41,1 „dann geschah es“ können wir an diesem kleinen Wörtchen „dann“ sehen, dass die Geschichte, trotz zwei Jahre Gefängnis für Josef, direkt in die nächste Traumgeschichte des Pharaos übergeht. Es ist also „Eine Geschichte“. Ein Detail führt ins Nächste.
Was also im Gefängnis begann, endet nicht im Gefängnis, sondern im Palast des Pharaos. Eine Lektion, die wir uns gut merken sollten.
Was noch trostlos, ausweglos und ohne Hoffnung scheint, kann im nächsten Moment, dann zu einer Erhöhung führen, mit der wir nicht gerechnet haben.

Das Gefängnis war für Josef die Vorbereitung, damit er dann auch in der Interpretation der Träume des Pharaos - die nächste Stufe seiner Entwicklungsleiter durch Gott, hinaufklettern konnte.
Was können wir also aus dieser Parascha lernen?
Was so dramatisch und schlimm durch die Brüder, die ihren jüngeren Bruder Josef so sehr hassten, begann, und das vor allem auch, wegen seiner eigenen Träume, die den Start für das ganze Ungemach waren, aber mit dem bunten Rock und der Bevorzugung durch den Vater weiterging, zeigte sich letztlich als ein genialer Schachzug Gottes, um einen großen Erfolg zum Schluss aufzuzeigen. Sicher war es für Josef äußerst schmerzhaft, und er hatte unter sehr harten Bedingungen zu leiden. Seine eigene Familie hat sich gegen ihn gewandt.
Josef war sich sicher, dass der ursprüngliche Traum von Gott war.
Aber er hatte diesen mittlerweile, hier im Gefängnis, schon beiseitegelegt.
Er hat zwar seine Träume kaum bezweifelt, aber es ist auch nicht mehr, in den Jahren, sichtbar, dass sie noch von Bedeutung waren.
Es war eine Offenbarung, die er hatte, aber wir lesen in der ganzen Geschichte Josefs nichts mehr davon, dass es hier noch eine Weiterentwicklung geben würde. In den Gedanken und Werken von Josef.
Wir lesen in der Bibel nicht, dass Josef seine Brüder gehasst hatte. Aber tief enttäuscht war er sicherlich. Liebe hat er in den all diesen Entwicklungen nur anfangs von seinem Vater erhalten. Aber dann wurde es sehr rau.
Auch bei den Brüdern sehen wir Entwicklungsschritte.
Wie der Ton in der Hand des Töpfers. Für uns erstaunlich und kaum begreiflich, dass Gott sogar den Hass der Brüder genutzt hatte, um seine Pläne letztlich durchzuführen
Die mörderischen Absichten der Brüder und die Geschäftsinstinkte/ -Interessen Judas, veränderten die Pläne vom Mord, in den Verkauf Josef als Sklaven. Und Gott hatte auch hier die richtigen Menschen schon bereitgestellt, die Josef aus der Grube herausgezogen, und ihn nach Ägypten an Potiphar, den obersten der Leibwächter verkauft hatten. All das haben wir schon in der letzten Wochenlesung und in den Jahren zuvor zum Teil gezeigt bekommen.
Hier können wir ganz klar erkennen, dass Grundsatzprinzipien notwendig sind, die Josef hatte, und auch nicht aufgeben wollte.
Daher erlag er nicht der Verführung von Potiphars Frau.
Prinzipien und Verwalterschaft sind hier wesentliche Kernpunkte.
Aber das kann uns, in aller Treue und Loyalität, sogar in Schwierigkeiten bringen. Himmelschreiende Ungerechtigkeiten können ganz offensichtlich bei Josef, so auch bei uns, folgen, und doch können wir sie nicht beeinflussen.
Ein Ereignis zog, damals und zieht oft heute, das andere nach sich. Sie sind miteinander verbunden, wie ein Silberfaden in Gottes Programmplan für Josef. Jedes Detail ist ausgearbeitet. Auch wenn wir es anfangs überhaupt nicht erkennen können, sondern erst rückblickend die Zusammenhänge erfassen. Und letztlich bringt all das Josef in die Gegenwart des Pharaos.
Gott hat nämlich dem Pharao diesen Traum gegeben, ihn über die Zukunft gewarnt. Gott gab auch Josef die Auslegung der Träume. Josef wusste das. Gott war von A bis Z in Kontrolle. Und auch wir wissen das, zumindest vom Kopf her, auch. Owohl diese Lektionen so einfach zu sehen und zu lernen wären, wollen oder können wir es im Allgemeinen, für unser persönliches Leben nicht erkennen/ begreifen und/oder verstehen.
Es geht immer wieder um die schweren leidvollen, harten Zeiten in unserem Leben. Da ist es egal, ob es Härten, Krankheiten, Verfolgung, Anklagen, Ungerechtigkeiten oder andere Dinge sind. Letztlich ist es häufig ein Training und eine Vorbereitung für noch wichtigere Momente in unserem Leben. Nur können wir das nicht erkennen. Und wir wollen es auch nicht durchleben. Härten und Prüfungen in unserem Leben als Freude an zu nehmen, ist für uns völlig ungewohnt. Gerade in westlichen Industrieländern sind wir heutzutage generell mit Luxus schon so verwöhnt, ob jung oder alt, gegenüber denen, die in mehr als dreiviertel der restlichen Welt leben. Sie haben es so noch nie erlebt, aber wir nehmen vieles schon in einer Selbstverständlichkeit, dass es auch so weiter zu gehen hat, wie es bis jetzt war, und wir uns kaum vorstellen können, wie es auch anders ist. Erst wenn man in Heften, Büchern, Zeugnisse von Missionaren oder auch andere Erlebnisse vom Missionsfeld in Afrika, Indien und anderen Ländern liest, wie das nun erscheinende Buch „Afrika mein Schicksal“, erkennen wir, wenn wir es auch nicht erleben müssen, wie viel anders sich die Uhren in anderen Teilen der Welt bewegen. Können wir, bzw. haben wir uns je darüber Gedanken gemacht, wie sehr das den HERRN auch kränken könnte?
Wir sind in der westlichen Welt so verwöhnt wie Josef, als verwöhnter Bengel von Jakob. Aber weder wollen wir das wiedererkennen, noch wollen wir es wahrhaben. Härten oder schwere Prüfungen sind Nichts, was wir annehmen wollen. Viel eher schauen wir noch auf den Nächsten, den Nachbarn, die andere Gemeinde, wo es doch so viel besser läuft, wie angeblich bei mir/uns selbst. Aber oftmals gibt es dafür Gründe und diese hinterfragen wir nicht.
Wir wollen nicht an die Wurzeln gehen. Wir wollen die Ursachen nicht suchen!! Warum haben wir vielleicht den Durchbruch in die nächste Stufe, die Erhö hung oder Beförderung noch nicht bekommen? Natürlich sind all das immer auch Zeitpunkte Gottes, aber oftmals gibt es auch Voraussetzungen, die wir zu erfüllen haben und uns durch unsere tägliche Hektik oder auch all die vielen Aufgaben so treiben lassen, dass wir die Ruhe im Herrn überhaupt nicht sehen können oder gar suchen. Deswegen füge ich hier ein kleines Gedicht meiner Freundin bei, wo es um die Ruhe geht: 

Komm hinein in meine Ruhe!
Der Beistand aber, der Heilige Geist,
den der Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern,
was ich euch gesagt habe.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch;
nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch.
Euer Herz werde nicht bestürzt,
sei auch nicht furchtsam.
(Johannes 14,26-27)

Komm hinein in meine Ruhe!
Lass Dein Kämpfen und Ringen los,
lass Deine Seele still werden vor mir und erkenne, dass ich Gott bin.
Lass Dein Herz vor mir zur Ruhe kommen, indem Du erkennst, dass ich Gott bin.
Ich habe alles in meiner Hand und in meiner Hand bist Du vollkommen geborgen.
Berge Dich in dem Vertrauen, dass ich Dein Vater bin,
der Dich vorbehaltlos und unendlich liebt und dass die ganze Welt,
Dein ganzes Leben, alle Deine inneren und äußeren Umstände und
auch Dein Herz in meiner Hand sind.
Und nichts soll Dir etwas anhaben!
Du kannst ungeachtet aller Umstände und
allem was äußerlich im Sichtbaren geschieht,
vollkommen in meinem Frieden und
in meiner Ruhe geborgen und bewahrt bleiben!
Lerne von mir in meiner Ruhe und in meinem Frieden einzugehen
und lerne von mir in meinem Frieden und in meiner Ruhe zu bleiben und zu wohnen!

Worte aus dem Herzen Gottes
(nach vielen Bibelstellen. Es ginge noch weiter. Wer (das ganze Gedicht bzw. Lied) den ganzen Text haben möchte, wende sich per Email an mich. A. Malkusch)

Im orthodox, jüdisch, rabbinischen Lehrtext ist es ein wichtiges Prinzip.
„Empfange alles mit Freude. Begreife, dass der HERR dein himmlischer Vater ist, dass ER dich liebt und dich, wie ein Vater als Sohn und Tochter korrigiert und erzieht“. Die Worte Erziehung und/oder Züchtigung sind aber bei uns nicht all zu sehr beliebt. Wir sollten uns das ernsthaft hinter die Ohren schreiben und überall in Wohnung und Auto aufhängen, dass wir das gerade, wenn die Dinge nicht so gut laufen, vor Augen haben.
Immerhin ist der HERR selbst der Meister und König deiner und aller Geschichte.
ER kennt alles, ER plant alles, bevor es schon geschehen kann. Es kann durchaus sein, dass uns unser eigenes Leben, die Geschichte unseres Volkes oder der Nation zumindest streckenweise, wie eine Katastrophe und Horror vorkommen. Aber letztlich ist all das ein weiteres Kapitel in der Weltgeschichte zur Erlösung durch Yeshua. Das Buch der Offenbarung, in dem wir schon ein Stück vorangeschritten sind, wird immer schneller und an Geschwindigkeit zunehmen. Es ist wie ein Magnet, der Eisen- oder Metallteilchen anzieht. Je näher das Zentrum, desto stärker ist die Anzie- hungskraft, desto schneller geht es. Deswegen haben wir auf alle Fälle, sowohl in unserem persönlichen Leben, wie aber auch in unserem nationalen Geschehen, ganz viel vermasselt. Und das erleben wir auch in unserem Tagesgeschehen. Wir müssen uns nur die aktuellen Weltgeschehnisse und die politischen Geschehnisse in Deut- schland, der Schweiz und Israel betrachten. 

Die Geschichte Josefs gehört also zu den umfangreichsten der Bibel.
Der Anfang beginnt dunkel und schlimm, mittendrin wird's dann problematisch, aber auch sehr aufregend und das Ende ist glorreich und dramatisch.
Zum Schluss haben wir dann ein Happy End.
Wir dürfen in all dem aber nicht vergessen, JHWH ist zwar der große Architekt und Planer, aber ER tut nichts ohne den Menschen.
Es ist nicht alles im Sinne vorhersehbar oder vorherbestimmt.
Die Entscheidung jedes einzelnen Menschen beeinflussen seinen Weg.
Und wir haben gerade in der letzten Woche mehrfach gelesen, was falsche Entscheidungen für schlimme Konsequenzen in unserem Leben haben können.
Irreführungen werden, wie das Wort sagt, in die Irre, also vom richtigen Weg wegführen. Die Konsequenzen dafür haben wir zu tragen, und die sind, definitiv nicht vorher geplant. Es sind Entwicklungs- und Erziehungsschritte. Da treten wir öfters mal daneben. Die Konsequenzen müssen wir aber, gemäß dem Universalgesetz
- Saat und Ernte - auch tragen. 
Wir haben uns in einer früheren Jahresauslegung schon damit befasst, wie viel Parallelen es zwischen Josef als Vorschatten, oder Typus des Messias, mit dem wirklichen Erlöser Yeshua gemeinsam haben.
Die gesamte Geschichte ist eine Voraberzählung, der Geschichte von Yeshua.
Josef wird:
1. von seinen Brüdern verachtet und zurückgewiesen
2. Er wird an Heiden ausgeliefert
3. Zuerst wollen ihn seine Brüder umbringen. Hier liegt ein Unterschied zu Yeshua, der tatsächlich ermordet wurde.
4. Josef erlangt Größe und Ehre unter den Heiden. Genau das ist Yeshua heute auch zuteil. Sein eigenes Volk hat ihn erst zu einem geringen Teil anerkannt.
5. Josef wird als der Erlöser der Ägypter aus ihrer Hungersnot und somit der Heiden gesehen.
6. Jetzt haben seine Brüder Angst und erwarten, dass Josef ihnen Schlimmes antun könnte. Ihnen (seine) Rache vergilt. Das ist aber nicht der Fall.
Das gilt auch uns heute. Wir alle haben Angst vor dem Gericht und als gerechter VATER muss der HERR unsere Schuld und Übertretungen auch ahnden. Aber wir haben auch Yeshua, der für uns eintritt.
7. Josef zeigt Gnade und Vergebung seinen Brüdern gegenüber, die ihn doch an die Heiden als Sklaven verkauft haben. Zumindest sieht Josef das so.
8. Josef rettet seine Brüder und seine ganze Familie aus der Hungersnot heraus, die im Land Kanaan herrscht, und sie kommen durch ihn nach Goshem.
Gesichert, geschützt und abgesondert.
Und wenn wir Nachfolger Yeshuas sind und in seinen Wegen gehen, so ist die Geschichte Josephs nicht nur eine Art Gleichnis oder Vorabschau auf das Leben und den Dienst Yeshuas, sondern auch auf unser Leben. 
Die rabbinischen Lehrer der Juden haben in Sacharja 12,10+11 über diesen Messias gesprochen. Dies ist von großer Bedeutung. Dieser Prototyp Josef als Messias stirbt um die Menschheit vom Bösen zu erretten. Auch von der menschlichen Anziehungskraft Böses zu tun und zu sündigen. Es gibt also im Rabbinischen die Idee von einem Messias, der die Menschheit von Sünde frei setzt.
Es ist aber schon erstaunlich, mit welchem Hass die Brüder Josef verfolgen. Sicherlich hat Josef schlechte Nachrichten von den Brüdern dem Vater hinterbracht. Er war also in seinen jungen Jahren nicht nur ein Heuchler, wankelmütig, sondern er verpetzte sie, und somit war er ein kleiner Verräter. Dann kam noch die Bevorzugung durch den Vater gegenüber den anderen Kindern dazu, was ein schwerer Erziehungsfehler Jakobs war. Übrigens ist die Ausdrucksweise im Hebräischen, dass „Josef ein Sohn seiner alten Tage war“ ein Idiom dafür, dass man damit zum Ausdruck brachte - dieser Sohn ähnelt mir am Meisten. Er zeigt am meisten meiner eigenen Charaktereigenschaften. Das ist das, was Jakob an Josef auffiel.
Doch niemand mag Verleumder oder Personen, die Dinge ausplaudern. Einer solchen Person, einer solche Art von Verräter kann nicht getraut werden. Du kannst kein Geheimnis mit einer solchen Person teilen. Menschen, die immer hinter dem Rücken anderer reden und sich dem Geschwätz, Klatsch und Tratsch hingeben, die sich der üblen Nachrede schuldig machen, sind keinesfalls beliebt. Sie werden dann eher gemieden.
Die Vorliebe für Josef durch Jakob ruhte aber noch in etwas anderem. Sie zeichnete die eigene Entwicklung von Jakob wieder. Von einem sehr unsteten, wechselhaften Charakter, als er noch das Geburtsrecht von Esau durch einen Trick erschwindelte, war nicht mehr derselbe Jakob, der sich dann nach dem Ringen mit dem Engel des Herrn in den späteren Jahren entwickelt hatte. Da war mehr Beständigkeit. Jakob hatte auch noch eine gewisse prophetische Ausrichtung. Er konnte seine Söhne in ihrer Entwicklung dann schon recht gut einschätzen. Das sah man am Ende seines Lebens, als er die Söhne segnete, aber auch sehr negative Charaktereigenschaften betonte. Wie weit das alles richtig war, kann diskutiert werden. Aber es sieht wie eine prophetische Vorschau der Entwicklung der Söhne aus, die sich zu einem gewissen Grad auch bestätigte. Aber Jakob konnte dann auch schon ahnen oder sogar sehen, dass Josefs Charakter ihn am Ehesten dazu befähigte, die Familie und die Brüder von Katastrophen zu retten. Auch wenn sich das dann später tatsächlich bestätigte, was durch die Träume Josefs angekündigt worden war, hat sich der Hass der Brüder gegenüber dem Jüngeren als schon vorhersehbar, entwickelt. Aber letztlich hat dieses scheinbar Vorhersehbare, genau in Gottes Plan gepasst, die abrahamitische Familie zu retten, die Erfüllung von Gottes Verheißung an Abraham zur Rettung der Welt gewährleistete.
Hier sehen wir wieder die Parallele zu Jesus: So, wie Yeshua durch die Mehrheit seines eigenen Volkes der Juden zurückgewiesen und abgelehnt wurde, obwohl Gott das doch die Propheten Israels als Offenbarung über den Messias gab, der eben zurückgewiesen und verachtet werden wird. Der getötet, begraben im Grab eines reichen Mannes sein wird, der aus Jerusalem kommt, und auf einem Esel reitet und allen Nationen dient. Es wird auch vom Prozess der Errettung Israels gesprochen. Seinem Fall, ins Exil gehen zu müssen, damit Gott es wiederherstellen kann. Zurück zum Land und zum Volk. Siehe auch 1.Mose 13,14 + 15. 



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Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er wohnte"

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18.12.2024, 18:57

1.Mose 37,1 – 40,23; Psalm 106+107; Ruth 1-4; Amos 2,6–3,8; Micha 6,8; Matthäus 1,18-25; Römer 8,18–39

Starten wir diese 9te Wochenlesung mit einer kurzen Zusammenfassung, die wir in einzelnen Kapiteln schon teilweise in den vorherigen beiden Jahren beleuchten konnten.  Die Geschichte von Josef und seinen...   mehr




Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte"

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15.12.2024, 18:23

Teil 2

Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer...   mehr


12.12.2024, 18:35

1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24

Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht...   mehr




Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh"

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10.12.2024, 15:51

Teil 2

Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer...   mehr


07.12.2024, 17:04

1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32

Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen.  Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich...   mehr




Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen"

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03.12.2024, 16:30

Teil 2

Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und...   mehr


28.11.2024, 17:11

1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29

In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu...   mehr




Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs"

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26.11.2024, 06:33

Teil 2

Jetzt kommen wir zu einem anderen Teil der Lesung. Der Ankunft der Braut. Der Hintergrund dazu war 1. Mose 24,62 + 63. „Isaak lief auf dem Felde, als er aufsah und Kamele herankommen“. Diese Karawane brachte...   mehr


22.11.2024, 17:34

1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7

Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen. Der Inhalt der Wochenlesung wäre also: Tod und Begräbnis von Sarah Den Kauf der...   mehr




Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien"

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18.11.2024, 17:33

Teil 2

Lass uns in diesem zweiten Teil nur einen Satz aus der aktuellen Lesung herausgreifen, um einmal zu sehen, was wir darin alles an versteckten Infos finden können. Der Vers wäre in 1. Mose 21,33 + 34.   Abraham...   mehr


14.11.2024, 17:43

1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37;   2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;  

Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen...   mehr




Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Zieh hin! / Geh für dich"

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12.11.2024, 19:00

Teil 2

Wir haben bereits über einige Punkte von göttlicher Leiterschaft gesprochen. Das Konzept Gottes für göttliche Leiterschaft, um gute, weise und noch auszubildende Attribute und Charaktereigenschaften zu...   mehr


11.11.2024, 16:33

1.Mose 12,1–17,27; Jes. 40,27–41,16; 16: Apg 7,1-8; Röm 3,19-5,6; Gal 3,15-18; Kolosser 2,11-15; Mat 1,1–17; Johannes 8,51-58

Der Wechsel vom Alten ins Neue, das Überqueren in unbekanntes Land Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren über das Leben von Abraham und Sarah berichtet. Nachzulesen in...   mehr




Zweite Wochenlesung - Noach "Noah"

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31.10.2024, 14:55

1.Mose 6,9 – 11,32; Jes. 54,1-55,5; Psalm 104+105; Hiob 11-21; Luk. 1,5-8+ 3,23-38+ 6-10; 2.Petr. 3,3-14; Jakobus 3,13-17 +4,4+5

Wir endeten letzte Woche mit der ersten Wochenlesung Bereschit damit, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden, wegen ihrer schweren Sünde des Ungehorsams und der Rebellion, der Angst, der Scham und so vieles...   mehr




Erste Wochenlesung - Bereschit „Im Anfang“

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29.10.2024, 14:48

Teil 2

Zusammenfassend können wir also in diesem zweiten Teil sagen, dass diese Wochenlesung die Schöpfungsgeschichte des Universums umfasst. Die Rolle und das Mandat der Menschheit über alle Tiere, Fische, Vögel,...   mehr


27.10.2024, 16:54

1.Mose 1,1-6,8; Psalm 33+88+89; Hiob 1-10; Jesaja 42,5-43,10; Luk 1-5; Johannes 1,1-17; Off 21:1-5

Überall in der Welt und immer am Schabbat beginnt jetzt, durch das Einsetzen der Thora(rolle), und damit eines neuen Jahreskreislaufs wieder die erste Wochenlesung im ersten Mose 1:1. Aber auch die...   mehr