Paraschas-
Biblische Wochenlesung
EINFÜHRUNG
In der Tora, den fünf Büchern Mose, die wichtigsten Bücher des AT (zusammen mit den Propheten) für die Juden, genauso wie für die Christen in der Bibel, als die Gesamtheit von Altem und Neuen Testament, gibt es sehr viel zu lernen. Es sind nicht nur spannende Geschichten und inhaltsreiche Briefe, sondern es sind sehr viele Schlüssel und Prinzipien in diesen verschiedenen einzelnen Büchern der gesamten Bibel verborgen.
Viel Freude somit bei diesen wöchentlichen Gedanken !!!
Nach Sukkot also im Oktober beginnt ein neuer Jahreskreislauf der Parashalesung
DIE PARASHAS DES BIBLISCHEN KREISLAUFS
2022 BIS 2023 FINDEN SIE HIER!
Als Druckausgabe in unseren Buchshop (Vitamine Teil 1)
Die Druckausgabe des zweiten Teils (Vitamine Teil 2)
DEN ZWEITEN JAHRESKREISLAUF 2023 BIS 2024 FINDEN SIE HIER!
Als Druckausgabe in unserem Buchshop: Vitamine Teil 3
(Teil 4 ist noch in Arbeit, erscheint demnächst)
Zwölfte Wochenlesung - Wajechi „Und er lebte“
Zurück zur Übersicht
10.01.2025
1.Mose 47,28 – 50,26; Psalm 52+53+54; 1.Sam. 21-3; 1. Könige 2,1–12; Joh. 10,1–21+14,1-19; 1.Thess.
Wir wollen in dieser Wochenlesung die Betrachtung von Josef beenden, da auch sein Leben und das seines Vaters Jakobs, der die zwölf Söhne segnete, hier endete. Die Basisdaten können wir in den vorherigen zwei Jahreskreisläufen finden.
Zuletzt haben wir darüber berichtet, dass die wahre Sehnsucht unseres HERRN und seine Pläne hinter dem Vorhang, nur dazu dienen, dass wir in Abhängigkeit von IHM sein sollen, um das notwendige Vertrauen und den Glauben in IHN zu entwickeln.
Viele der Katastrophen, das Elend und das Unglück, das uns zustößt, hat hier auch einen erzieherischen Effekt, damit wir schlussendlich seinem Volk so dienen können, wie es IHM am Besten gefällt und notwendig ist.
Vergessen wir nicht – wir alle sind seine Kinder und sein Volk. Aber sicher geht es auch um Israel. Mit solchen Möglichkeiten und Erziehungsmethoden rechnen wir als Gläubige im Allgemeinen nicht und würden sie erst einmal, bei dem doch so gnädigen und liebenden GOTT, eher ablehnen. ABER sie gehören dazu, und können nicht beiseitegeschoben werden, sonst können wir diese Facette von GOTTES VATER- LIEBE nicht erkennen und fassen. Und damit würde uns viel entgehen.
Wir würden IHN nicht verstehen können und anklagen, ablehnen und abfallen.
Wir haben erfahren, dass wir lernen dürfen, empfangen zu können und uns auf IHN werfen, um unserer selbst Willen und jeder Möglichkeit, die damit verbunden ist, damit unsere Seelen korrigiert werden können. Das Ergebnis, die Resultate und Folgen unseres Lebens muss auf Andere ausgerichtet sein oder wir werden letztlich nicht unsere eigentliche Berufung finden und ihr gerecht werden können.
Selten mussten wir feststellen, dass die Dinge wirklich nur schwarz und /oder weiß sind, weil wir selbst auch kaum wirklich nur schwarz oder weiß sind. Und dennoch spricht die Bibel in Offenbarung Kapitel 3, im letzten Brief von Laodezia davon, dass uns Yeshua klar auffordert -heiss oder kalt zu sein-, was auch eine indirekte weitere Beschreibung von „richtig oder falsch sein“ und damit „schwarz oder weiß“ sein kann und bedeutet, das alles dazwischen, von ihm ausgespuckt würde. Wir müssen entweder ganz heiß für IHN sein, oder ganz kalt gegen IHN sein, damit wir das, was ER selbst ist, auch in uns haben und unterscheiden lernen können.
Da Yeshua aber die Wahrheit ist, müssen wir uns dahingehend ausstrecken und eine Sehnsucht nach der Wahrheit entdecken und entwickeln, damit wir das Richtige und Falsche auch unterscheiden können.
Ganz klar sind heute viele Situationen sehr komplex und haben viele Facetten, wie es eben auch die Vielfarbigkeit von Josefs Mantel symbolisiert. Aber gerade das Thema Kompromisse ist äußerst tiefgründig und gefährlich.
Was aber auch gefährlich wäre, ist unsere Tendenz, nach unseren Vorstellungen, zu richten und aus unseren Erfahrungen und unserer Selbstgerechtigkeit zu urteilen, was richtig und was falsch ist. Wir können bei Weitem noch nicht, durch die Augen GOTTES erkennen, wie sich die Zwischentöne bei den betroffenen gegenüberstehenden Menschen entwickeln.
GOTT sieht oftmals das Potenzial der Person und hat kein Problem mit unseren Fehlern. ER entscheidet, was richtig und falsch ist und nicht wir. Als gerechter Richter ist es GOTT selbstverständlich ganz klar, was die Bedeutung von Bundesbruch oder der Bruch seiner Gebote bedeutet. Es bedeutet immer Gericht und darum werden wir nicht herumkommen. Aber ER weiß, wie sehr wir als zerbrochene Gefäße, in der absoluten Not und Notwendigkeit Seiner göttlichen Hilfe(stellung) sind.
ER hat das Ziel, uns dort hinzubringen, wo wir IHN erkennen, Sein Licht in uns aufnehmen und mehr und mehr Sein Licht in uns tragen können, um es in der Welt weiterzugeben.
Unser Gehorsam legt letztlich fest, welche Methode ER einsetzt, um uns zu formen und zu beschneiden, damit wir unser Ziel und unsere Berufung auch erreichen.
Gott versucht uns an einen Ort zu bringen, wo ER unsere Seele, unsere Psyche und unser Denken wiederherstellen kann, damit wir in Seiner Zielsetzung von IHM gesegnet werden können, mit dem was ER für uns hat. Das erfolgt meistens durch Prüfungen und Bedrängnisse, aber auch Versuchungen, damit wir widerstehen lernen.
Wir Menschen sehen Andere, die in Schwierigkeiten sind, selten unter dem Aspekt von Prüfungen, sondern eher, dass wir oder andere etwas falsch gemach und gesündigt haben. Sicher sind Flüche auch vielfach der Grund für Beschwerlichkeiten und Verluste. Der Feind weiß sehr wohl, was er tut und er tut dies sogar oft genug illegal. Aber in der Erziehungsmethode GOTTES muss das auch zugelassen werden, bis wir selbst herausfinden, wie wir den feind stoppen und auch Wurzeln, die giftig oder unsauber, unrein sind, wie z.B. Bitterkeit, Hass, Zorn und viele negative Gefühle und Gedanken, dann auch entwurzelt werden können. Deshalb ist das Urteil, wann jemand Verfolgung wegen Sünde erleiden muss, auch für den normalen Menschen normalerweise nicht erkennbar. Wir kennen die Motive und die Herzensmotive, weder von der Person, noch von Gott, wann und wie ER Personen erhebt oder manchmal, vor allem auch wegen Stolz, Überheblichkeit, Arroganz und vielen anderen Gründen, erniedrigen muss, bzw. es zulässt.
Wir dürfen uns darüber klar sein, dass Yeshua manchmal gezwungen ist, Prüfungen und Bedrängnisse zu nutzen, die wegen reeller, individueller Sünden erfolgen müssen. ER kann aber auch dem feind erlauben uns, wegen der Ineffizienz, Ungenügend heit, Unwirksamkeit und Erfolglosigkeit der früheren Generationen, zu attackieren. Diese waren in Sünde gefallen und haben Generationsflüche ausgelöst, die in die nächsten Generationen geschleppt wurden. Viele dieser Folgesünden haben im Übrigen auch oftmals mit dem allgemeinen Sündenfall des Menschen zu tun. ABER
Sein ultimatives Ziel ist immer dasselbe. Letztlich seine Kinder an einen höheren Platz der Ehre und der Wirksamkeit zu bringen.
Wenn wir aber auf solche Situationen, eher aus dem Blickwinkel der Verdammnis und des eigenen Urteils richten, liegen wir fast immer falsch. Wir dürfen in all dem nie vergessen, dass wir, in der Art und Weise, wie wir andere Menschen richten, auch selbst gerichtet werden. Ob das jedem bewusst ist, oder nicht. Wir müssen uns immer wieder hinterfragen und analysieren, ob wir noch auf dem richtigen Pfad sind oder Korrektur brauchen. Uns wird in der Weise gedient, wie wir wählen anderen zu dienen. Das ist auch eine Folge vom Universalprinzip „Saat und Ernte“.
Schauen wir uns daher noch einmal den Schwerpunkt der Prüfungen bei Josef an, die er durchlaufen musste, um sich für die Promotion, die Erhöhung im Königreich des Pharaos zu qualifizieren.
Aber behalten wir auch immer im Hinterkopf, dass so eine Erhöhung nie um weiteres „empfangen“, sondern um weiteres „dienen“, an Seinem Volk geht.
Die Segnungen, die wir auf andere legen, sind auch Segnungen, die ER uns freiwillig gibt, um uns für solche Aufstiege und Beförderungen vorzubereiten.
Im 1.Mose 45,4 beginnt die Herzensveränderung von Josef, um den endgültigen Test zu bestehen. Kann er den Menschen vergeben, die ihn tatsächlich in diese Beschwerlichkeiten, Fallen, Bedrängnisse, Schmerzen und das Leid gebracht haben? Und nicht nur das!! Nicht nur vergeben, sondern kann er sie sogar segnen? Kann Josef, so wie Yeshua sein, der heute für uns ein Vorbild ist, und die Sünden seiner Brüder einfach wegwischen, damit er die segnen kann, die ihn eigentlich verflucht haben? Kann er diejenigen lieben, die absolut keine Liebe für ihn gezeigt haben?
Nur derjenige, der tatsächlich diese Dinge schon entwickelt hat, und auch lebt, kann sich letztlich absolut, restlos, wahrhaftig für diese Endposition qualifizieren.
Erst jetzt, nach fast zwölf Jahren in Gefangenschaft und Gefängnis konnte Josef an den Platz gebracht werden, wo er tatsächlich auch mit Abstand die erfahrene, erlittene Situation, mehr aus Gottes Perspektive sehen kann und Seinen Willen verstehen. Er war jetzt komplett von Gott abhängig geworden. Voller Vertrauen und Glauben hat er jetzt Seinen Ruf verstanden, wie er seinen Brüdern und damit seinem eigenen Volk, aber damit auch allen, die ihm anvertraut wurden, dienen soll.
Er konnte einsehen, dass diese (er)niedrigende Gefängnisposition, die er durch laufen musste, letztlich sogar ein Segen war.
Und das gilt für uns heute auch. Während wir solche Tests durchlaufen, und uns darin befinden, können wir das nicht erkennen, verzagen oft, wollen aufgeben oder werden sogar bitter. Dann haben wir letztlich den Test noch nicht bestanden und müssen die Sparringsrunde noch mal von Vorne beginnen.
GOTT gibt (uns) nicht so schnell auf.
Josef musste vergeben. Und solche Parallelverse, wie auch in Matthäus 6,12 im Neuen Testament: „…vergib uns unsere Schuld, so wie wir auch unseren Schuldnern vergeben“, sind genau die Parallelstellen, die uns heute genauso betreffen.
Das erste Mal, dass das Wort „Vergebung“ im englischen, Neuen Testament oder auch bei uns in der Luther bzw. Elberfelder Bibel zu finden ist, betrifft in dieser Weise tatsächlich das „Vater unser“. Yeshua betont für uns, die „Eins zu Eins Verbindung“ zwischen uns und unseren Tätern. Wenn wir die Schuld, die sie bei uns verursacht haben, nicht wirklich und wahrlich in der Tiefe unseres Herzens vergeben können und es nicht nur als Lippenbekenntnis nennen, kommen wir nicht weiter.
Zwei Verse weiter in Matthäus 6,14+ 15 geht es um einen anderen Punkt.
Vergebung für andere, ist der Schlüssel, dass wir uns selbst vergeben können.
Und das können wir im Vorbild der Geschichte Josef ebenfalls erkennen.
Solange er seinen Brüdern nicht vergeben hatte, und all denjenigen, die innerhalb dieses Intensivtrainings, das sich über Jahre hinzog, mit Teil gehabt hatten, vergab und sie auch sich selbst und ihm vergaben, konnten eigentlich alle Beteiligten nicht aus den „eigenen Gefängnissen“ herauskommen, um weiterzugehen oder voran zu kommen. Jeder hatte zuerst sich selbst und dann jedem vergeben. – das ist der eigentliche Schlüssel!?
In Matthäus 18 finden wir eine weitere Parabel eines Mannes, der seinem Herrn zehntausende von Talenten geschuldet hat. Das wären heutzutage in etwa 6 Millionen Euro. Wir kennen alle die Geschichte. Er hat demjenigen nicht vergeben, der ihm weit weniger schuldete und wurde letztlich von seinem eigenen König selbst, für seine Härte, wieder ins Gefängnis geworfen. Und zwar so lange, bis er seine Schuld dem Herrn zurückzahlen konnte, was nie der Fall sein würde. (Matthäus 18,35).
Wir müssen vom Herzen heraus, aus der Tiefe unseres Herzens, vergeben. Und dazu müssen wir zuerst die Tiefen unseres Herzens ausloten, bis wir dorthin kommen, wo das Ganze begann und wurzelt. Es gibt diesbezüglich weitere Bibelstellen.
Schauen wir uns deshalb noch mal das Wort „Vergebung“ als griech. „Aphiemi“, im griechischen neuen Testament an, wo es „wegschicken“, als hauptsächliche Bedeutung hat. Das wird in dem Sinne gebraucht, wie loslassen, etwas missachten, geringschätzen, nicht beachten, ignorieren, etwas vermeiden, auslassen, weglassen, übergeben, übergehen, etwas aufgeben, nicht länger behalten, allein lassen, bleiben lassen, in Ruhe lassen, es dabei bewenden lassen. Also eine recht große, umfangreiche Liste an Synonymen, die uns aber sehr viel erzählt, wenn wir sie genauer untersuchen und bei uns anwenden!!
Im Griechischen wird uns damit gesagt, dass jemandem zu vergeben bedeutet, dass man ihre Schuld vergisst, nicht mehr weiter beachtet, für das Gute wegschickt.
Wir würden heute sagen: „… das Böse mit dem Guten überwinden“.
Und genau das tut Gott mit uns. Er wirft unsere Sünden heraus, verstößt oder treibt sie aus. Weit, weit weg. Prinzipiell gibt es nämlich kein Wort, das be- oder umschreibt, was die Vergebung von Sünden wirklich bedeutet, weil das nur GOTT kann und nicht die Menschen. Wir selbst können sie nur wegschicken. Der Grund liegt darin, dass wir nicht versucht werden, in jeder Situation zu richten, um die Chance, dass wir ungerecht richten, uns zum Richter aufspielen und damit selbst Gericht auf uns bringen, zu vermindern und zu umgehen. Wenn wir also deren Schuld oder Schulden vergeben, dann trennen wir uns von der Sünde des Sünders und erlauben damit auch dem Allerhöchsten GOTT der endgültige Richter über die Situation zu sein.
Wenn wir jetzt sogar ins original Hebräische gehen, werden wir dahinter das eigentliche Konzept der Vergebung im Licht unseres Themas sehen.
Ironischerweise wird das Wort „vergeben oder Vergebung“ in unseren Bibeln, auch das erste Mal am Ende der Josefsgeschichte genutzt (1. Mose 50,15 bis 21).
Dazu haben wir ihn früheren Paraschalesungen schon einiges gesagt. Die Brüder bitten hier um Vergebung, indem sie auch ihre eigene Rolle und ihre große Schuld, die sie an ihrem jüngeren Bruder und dem Verrat gespielt haben, zugeben. Das hebräische Wort für „vergeben“ ist „Nasa“ und heißt eigentlich „erheben oder wegtragen“. Genau das macht die NASA mit ihren Raketen, wenn diese abheben. Es ist dasselbe Wort.
Letztlich kommt die Geschichte von Josef zurück auf dieses Ursprungswort. Das Wurzelwort von vergeben. Wenn du also die Dinge loslassen und vergeben willst, dann hebst du die Person als Opfer zu Gott hoch, damit ER tun kann, was ER für dieses menschliche Wesen tun möchte. Wir haben keinerlei Fähigkeiten all die Sünden, das Ein- und Ausgehen, welches solche Menschen dazu gebracht hat, dass sie uns letztlich verletzt haben. Wir wissen nur was wir sehen und was wir fühlen und das ist meistens nicht die gesamte Geschichte.
Also ist der Kernpunkt der Josef-Formel die Person, die dich verletzt hat, hochzuheben. Wie macht man das? Eigentlich einfach. Durch Gebet.
Wenn du nichts für oder gegen eine Situation oder Person tun kannst, wenn du hilf los, machtlos, ohnmächtig bist, dann sind wir umso mehr abhängig von unserem himmlischen Vater, dass ER diesen Prozess der Erhöhung und des Aufstiegs in uns initiiert, das uns letztlich freisetzt und auch uns erhöht. Das können wir in Matthäus 5,43 bis 45 lesen.
Das ist schon ein Paradox für uns. Wer segnet denn normalerweise schon seine Feinde? Vom Wort, Sinn und Denken her, kennen wir es und von den Lippen her können wir es auch immer wieder zitieren. Aber tun wir es auch, ist es wirklich vom Herzen so gemeint? Dem der dich hasst, Gutes zu tun?
Das ist weit schwerer, als wir glauben es schon zu können.
Aber es ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg im Königreich Gottes.
Wir müssen also unsere Feinde erhöhen und sie nicht herunterziehen, missachten, auf ihnen herumtrampeln. Wir müssen für sie beten, in Fürbitte für sie gehen, wie wir es auch für unsere Lieben tun würden oder für jemanden, der tödlich erkrankt ist. Nur dann, wenn wir das wahrhaft tun und all den Ärger, die Bitterkeit, den Zorn, die Wut, die Aggression abschütteln, dann können wir aus diesem Gefängnissen ausbrechen und werden wie auf Adlers Flügeln hochgehoben.
Genau das bedeutet letztlich vergeben.
Und Yeshua hat uns das vorgemacht.
Viele von uns erreichen diesen Zenit nicht, und kommen daher auch nicht in die Position und ihr volles Potenzial.
Wir müssen das Gute des Anderen suchen und ihn dazu auch freigeben, ohne, dass wir aus eigener Kraft nachhelfen oder mithelfen wollen, dass es dazu kommt. Denn dann wären wieder eigene Herzensmotive und eigene Ziele indirekt und unbewusst auch hier wieder mit involviert. Und das kann nur Yeshua in uns sehen.
Wenn wir nicht deren Sünde(n), wie es Yeshua schon am Kreuz getan und uns vorgemacht hat tun, dann nehmen wir auch nicht unser Kreuz, das wir täglich auf uns nehmen sollen, an. Wir erheben sie nicht im Gebet, weil uns meistens gar nicht mehr einfällt, was wir denn Gutes an diesen Personen, die uns so verletzt haben, finden können.
Deshalb kommen wir meist auch nicht zu den Auferstehungsphasen, die so wirkungsvoll und herrlich mit Kraft und Licht gefüllt sind.
Wahrer Erfolg kommt, wenn wir so abhängig von IHM sind, dass ER uns durch Vertrauen führen kann, der uns wiederum zu Glauben führt. Hier ist ein Geheimnis beinhaltet. Die Entscheidung, die wir als Ergebnis einer Krise, in die wir hineinrutschen, treffen müssen, muss in diese Richtung gehen, damit wir unser endgültiges Ziel und unsere Bestimmung erreichen können. Umgekehrt natürlich auch.
Wenn wir die Täter sind, wenn wir verletzt haben, haben wir ebenfalls diese Aufgabe im Erkennen und uns so zu demütigen und um Vergebung zu bitten, dass sie uns und der anderen Person zum Segen werden kann. Wenn wir das nicht begreifen, lernen auch zu leben und umzusetzen, bleiben wir immer noch auf diesem Pfad, den der Vater eigentlich vorbereitet hat, damit wir zum Ziel kommen.
Aber wir kommen nicht ans Ziel!!
Wenn wir es nicht schaffen, dann kommt eine neue Krise in unser Leben, um uns eine weitere Chance zu geben, erhöht zu werden.
Für unser westliches Denken nicht nur paradox, sondern häufig gar nicht zu verstehen. Deswegen ist dieser ganze Bereich und diese ganze Josefsgeschichte, so unendlich wichtig für uns. Nicht nur in der Versorgung, die Josef dann letztlich an der richtigen Stellung für sein Volk bewerkstelligen konnte, sondern all das, was wir an Charakterveränderung auf dem Weg dahin, auch zum Guten für uns selbst, erreichen.
Christus ist für uns Sünder gestorben. Seine Gerechtigkeit hat die Ungerechtigkeit, die wir auch erlitten haben oder auch getan haben, besiegt.
All das soll uns näher an und zum Vater bringen.
Wenn wir wahrlich die Kraft seiner Auferstehung teilen lernen, müssen wir aber auch seinem Leiden teilhaftig werden. Und das gilt besonders für die Braut.
Wir müssen lernen, auch Leiden zu umarmen. Und deswegen sind seine letzten Worte am Kreuz (Lukas 23,24): „HERR vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, so bedeutsam.
Zurück zur Übersicht
Elfte Wochenlesung - Wajigasch „Und er trat heran“ |
03.01.2025, 12:22
1. Mose 44,18 - 47,27; Psalm 116+117+118; 1.Sam. 11-20; Hesekiel 37,15-28; Luk 24:30-48; Apg. 16-18; Joh. 5,1-47; Eph.
Den Überblick über die 11te Wochenlesung findet ihr im letzten Jahreskreislauf von Vitamine 3. Dort haben wir uns auch die Person von Juda und nicht nur Josef näher angeschaut. Wir können also gleich die... mehr
Zehnte Wochenlesung - Winter 2024 |
02.01.2025, 10:19
Teil 2
In Teil 2 geht es um einzelne Worte und deren Bedeutung in dieser Wochenlesung, aber aus dem Hebräischen heraus. Gerade auch in Bezug auf Josef; aber auch auf die Bedeutung für heute. Josef erwarb zunehmend... mehr
28.12.2024, 23:53
1.Mose 41,1-44,17; 1.Könige 3,15-4,1; Sacharja 2,14-4,7; Psalm 3,13 bis 18 + 8,9; 108+109; 1.Sam. 1-10; Sacharia 2,10–4,7; 4.Mose 7,42-47+ 14,8 + 9+28,9-15; Joh. 1,1–18+ 10,22-28; Röm. 10,1-13; Galater 5,19 - 25
In dieser vorletzten Parascha-Wochenlesung des Jahres schauen wir uns das Herzstück der Josefsgeschichte in Ägypten an. Wie immer gibt es viel zu lernen. Die Haftara, also die prophetische Ergänzungslesung... mehr
Neunte Wochenlesung - Vayeshev "und er wohnte" |
18.12.2024, 18:57
1.Mose 37,1 – 40,23; Psalm 106+107; Ruth 1-4; Amos 2,6–3,8; Micha 6,8; Matthäus 1,18-25; Römer 8,18–39
Starten wir diese 9te Wochenlesung mit einer kurzen Zusammenfassung, die wir in einzelnen Kapiteln schon teilweise in den vorherigen beiden Jahren beleuchten konnten. Die Geschichte von Josef und seinen... mehr
Achte Wochenlesung - Vayishlach "und er ging/schickte/sandte" |
15.12.2024, 18:23
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
12.12.2024, 18:35
1. Mose 32,4-36,43; Psalm 119,89-176; Ri 10-21; Obadia 1:1–21; Eph. 4:1–32; Apg. 11-15; Matthäus 2,13-23+ 5,23 + 24
Diese Woche geht es um Wiederherstellung. Wir hatten die Geschichte von Esau und Jakob schon letzte Woche kurz auf der Agenda. Die Versöhnung war kurz. Versöhnung und Wiederherstellung sind noch nicht... mehr
Siebte Wochenlesung - Vayetzei "Und er verließ/ging los/floh" |
10.12.2024, 15:51
Teil 2
Jetzt erneut zum Thema Träume, das wir in Vitamine 3 Teil 2 schon intensiver ausgearbeitet haben. Wir müssen verstehen, dass Träume unsere Realitäten, Notwendigkeiten, Nöte, Bedürfnisse abdecken. Aber immer... mehr
07.12.2024, 17:04
1.Mose 28,10 – 32,3; Maleachi 1,1–2+7; Richter 1-9, Hosea 12,13-14,10; Römer 9,6–29; Apg. 6-10; Psalm 119,1-88; Johannes 1:43-51; 4,1-26+1,43-51; Epheser 4,1–32
Es geht in dieser Woche u.a. um Konflikte. Konfliktmanagement zwischen Brüdern könnte man sagen. Die Kurzzusammenfassung dieser Parascha umfasst die Geschichte Jakobs, nachdem er von den vermeintlich... mehr
Sechste Wochenlesung - Toldot "Generationen" |
03.12.2024, 16:30
Teil 2
Im Hebräischen verstehen wir eigentlich darunter auch ein Konzept - als Kette von Ereignissen-, wo ein Ereignis letztlich zum Nächsten und zum Nächsten führt und es dafür auch Ursächlichkeiten und... mehr
28.11.2024, 17:11
1.Mose 25,19 – 28,9; Jes. 1,12; Psalm 1+2+5; Jos. 13-24; Maleachi 1,1–2,7; 1.Samuel 20,18-42; Lukas 21,1-4; Hebr. 12,14-17; Matthäus 10,21-38; Apg. 1-5; Eph. 5,25-28+32+33; Röm 9:6–29
In Vitamine 1 und 3 lesen wir einiges über die Grundvoraussetzung für diese Wochenlesung „Generationen“ oder auch „Nachkommen, Geschichte, Genealogien. Alles Wörter und Übersetzungen, die mit dieser Lesung zu... mehr
Fünfte Wochenlesung - Chayei Sarah "Das Leben Sarahs" |
26.11.2024, 06:33
Teil 2
Jetzt kommen wir zu einem anderen Teil der Lesung. Der Ankunft der Braut. Der Hintergrund dazu war 1. Mose 24,62 + 63. „Isaak lief auf dem Felde, als er aufsah und Kamele herankommen“. Diese Karawane brachte... mehr
22.11.2024, 17:34
1.Mose 23,1-25,18; 1. Könige 1,1-31; Psalm 22+40+41; Jos. 1-12; Matt 8:19-22; Luk 9,57-62; Johannes 4,3-14; 1.Petr. 3,1–7
Wir haben nun schon einiges über Sarah und Rebecca in dieser fünften Woche durch die letzten zwei Kreisläufe gelesen. Der Inhalt der Wochenlesung wäre also: Tod und Begräbnis von Sarah Den Kauf der... mehr
Vierte Wochenlesung - Wajera "Und es erschien" |
18.11.2024, 17:33
Teil 2
Lass uns in diesem zweiten Teil nur einen Satz aus der aktuellen Lesung herausgreifen, um einmal zu sehen, was wir darin alles an versteckten Infos finden können. Der Vers wäre in 1. Mose 21,33 + 34. Abraham... mehr
14.11.2024, 17:43
1.Mose 18,1–22,24; Psalm 113+114+115; Hiob 32- 42; 2.Könige 4,1-37; 2.Petr.2,4-10; Hebr. 6:13-20; Lk. 16-20+ 17,28-37;
Wir gehen weiter in den Wochenlesungen mit Abraham, der für Sodom und Gomorrha Fürbitte leistet und der drei Engel, die im Eingang von Abrahams Zelt in der Hitze des Tages erschienen. Die alten jüdischen... mehr
Dritte Wochenlesung - Lech Lecha "Zieh hin! / Geh für dich" |
12.11.2024, 19:00
Teil 2
Wir haben bereits über einige Punkte von göttlicher Leiterschaft gesprochen. Das Konzept Gottes für göttliche Leiterschaft, um gute, weise und noch auszubildende Attribute und Charaktereigenschaften zu... mehr
11.11.2024, 16:33
1.Mose 12,1–17,27; Jes. 40,27–41,16; 16: Apg 7,1-8; Röm 3,19-5,6; Gal 3,15-18; Kolosser 2,11-15; Mat 1,1–17; Johannes 8,51-58
Der Wechsel vom Alten ins Neue, das Überqueren in unbekanntes Land Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren über das Leben von Abraham und Sarah berichtet. Nachzulesen in... mehr
Zweite Wochenlesung - Noach "Noah" |
31.10.2024, 14:55
1.Mose 6,9 – 11,32; Jes. 54,1-55,5; Psalm 104+105; Hiob 11-21; Luk. 1,5-8+ 3,23-38+ 6-10; 2.Petr. 3,3-14; Jakobus 3,13-17 +4,4+5
Wir endeten letzte Woche mit der ersten Wochenlesung Bereschit damit, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden, wegen ihrer schweren Sünde des Ungehorsams und der Rebellion, der Angst, der Scham und so vieles... mehr
Erste Wochenlesung - Bereschit „Im Anfang“ |
29.10.2024, 14:48
Teil 2
Zusammenfassend können wir also in diesem zweiten Teil sagen, dass diese Wochenlesung die Schöpfungsgeschichte des Universums umfasst. Die Rolle und das Mandat der Menschheit über alle Tiere, Fische, Vögel,... mehr
27.10.2024, 16:54
1.Mose 1,1-6,8; Psalm 33+88+89; Hiob 1-10; Jesaja 42,5-43,10; Luk 1-5; Johannes 1,1-17; Off 21:1-5
Überall in der Welt und immer am Schabbat beginnt jetzt, durch das Einsetzen der Thora(rolle), und damit eines neuen Jahreskreislaufs wieder die erste Wochenlesung im ersten Mose 1:1. Aber auch die... mehr